Infolge mehrerer interessanter Gespräche und einiger Recherchen über psychische Erkrankungen stellt sich mir nun die Frage, wie ihr dazu steht.
Implizit geht es um das Borderline-Syndrom, welchen nun einmal hauptsächlich unter Frauen verbreitet ist.
Menschen, die am Borderline-Syndrom leiden, können ihre Gefühle häufig nicht genau benennen und werden von ihnen verwirrt. Häufig kommt dann bei Fragen nach der Gefühlswelt oder auch anderen mit Emotionen behafteten Fragen die Antwort „Ich weiß es nicht“. Oft leiden sie unter starken Stimmungsschwankungen, die selten berechenbar und häufig sehr intensiv sind sowie auf der emotionalen Verletzlichkeit der Person beruhen. Diese intensiven Gefühle, die Verwirrung, weil sie diese nicht klar zuordnen und damit umgehen können, führen oft auch zu selbstverletzendem Verhalten. Einerseits wollen sie Nähe, weil sie sich einsam fühlen, andererseits aber sind sie misstrauisch und halten Abstand aus Angst vor seelischen Verletzungen oder aus Scham oder, weil sie meinen, dass sie dem anderen schaden könnten. Von ihnen aufgebaute zwischenmenschliche Beziehungen wechseln meist zwischen starker Idealisierung und Entwertung und sind sehr instabil. Ebenso wie das gestörte Selbstbild, denn gerade in Bereichen, wie dem eigenen Selbstbild, Empfindungen und der sexuellen Orientierung herrscht große Unsicherheit. Oft sind sie hin und her gerissen zwischen dem Bedürfnis von Nähe und der Angst verletzt zu werden und haben ein stark ausgeprägtes Sicherheitsgefühl, was mit der Angst vor dem Alleinsein einhergeht. Das Gefühl der inneren Leere und das Bedürfnis, eben diese zu füllen.
Eine Freundin von mir leidet unter eben jenem Syndrom und ist gerade darüber in den BDSM- Bereich gekommen.
(Einverständnis dieser Personen über ihre Geschichte zu schreiben ist eingeholt, allerdings möchten sie anonym bleiben).
Gerade am Anfang ihrer Beziehung war es sehr schwer für beide und ohne viele und lange Gespräche wäre es wohl nie so geworden, wie es jetzt zwischen den beiden ist. Die Emotionen die hierbei ausgelöst wurden, waren sehr intensiv und haben sie häufig überfordert. Das führte dazu, dass sie auf das Ritzen zurückgriff, was ihr bereits vor der Beziehung half. Gerade für ihn war es in dieser Zeit nicht leicht, denn er konnte ihr nicht wirklich helfen, weil sie ihre Gefühle nicht benennen konnte: Sie waren da und lösten etwas in ihr aus, aber sie fand nicht die richtigen Worte und konnte es nicht wirklich zuordnen. Führ ihn hieß das also, als erstes ihr Vertrauen zu gewinnen und ihr zu helfen, ihre Gefühle bewusst wahrzunehmen und kennenzulernen, damit sie sie besser zuordnen und benennen konnte. Gar nicht so einfach und auch kein Akt von ein paar Wochen. Vor allem, da sie zwar das intensive Bedürfnis nach Nähe und die Angst vor dem Alleinsein hatte aber sich ihm gleichzeitig auch nicht wirklich anvertrauen konnte, da es sie emotional verletzlich machte und genau diese Angst verletzt zu werden sie lähmte. Doch sie fanden einen Weg: den BDSM, in welchem er schon viele Jahre lebte und welchen sie erst neu erkundete. Der DS-Anteil ihrer Beziehung gab ihr die Sicherheit die sie brauchte; seine Zeichen an ihrem Körper (Halsband, Ring, Fußkette, Spuren, …) verdrängten ihre innere Leere und gaben ihr Kraft, da sie so immer seine Präsenz spürte; unter seiner Führung lernte sie sich selbst, ihre Gefühl und ihre Umwelt besser kennen und aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten; …
Der SM- Anteil dagegen befreite sie: er gab ihr die Möglichkeit all die aufgestauten Gefühle und die Überforderung loszulassen, ihren Kopf von dem Körper zu lösen und zu entspannen, …
Es war für beide ein langer und steiniger Weg, doch heute sind sie ein glückliches Paar, was ihren inneren Frieden im BDSM- Bereich und der Liebe zueinander gefunden hat.
Meine Frage an euch ist nun:
Wie steht ihr zu der Kombination von BDSM und „psychischen Krankheiten“?
Meint ihr, dass mein Beispiel ein Einzelfall ist und man besser die Hände davon lassen sollten bis es therapiert wurde?
War jemand von euch schon einmal mit einem solchen Problem konfrontiert? Wenn ja, in welcher Form und wie seid ihr damit umgegangen?
Würdet ihr, als dominanter Part, vor einer Sub mit Borderline-Zügen zurückschrecken oder würdet ihr die Herausforderung annehmen? Wenn ja, wie würdet ihr herangehen?
Es tut mir leid, dass es so viel Text geworden ist und ich hoffe, dass er euch dennoch nicht abschreckt und ihr eure Meinungen mit mir teilt.
Liebe Grüße
eure Kataleya
Implizit geht es um das Borderline-Syndrom, welchen nun einmal hauptsächlich unter Frauen verbreitet ist.
Menschen, die am Borderline-Syndrom leiden, können ihre Gefühle häufig nicht genau benennen und werden von ihnen verwirrt. Häufig kommt dann bei Fragen nach der Gefühlswelt oder auch anderen mit Emotionen behafteten Fragen die Antwort „Ich weiß es nicht“. Oft leiden sie unter starken Stimmungsschwankungen, die selten berechenbar und häufig sehr intensiv sind sowie auf der emotionalen Verletzlichkeit der Person beruhen. Diese intensiven Gefühle, die Verwirrung, weil sie diese nicht klar zuordnen und damit umgehen können, führen oft auch zu selbstverletzendem Verhalten. Einerseits wollen sie Nähe, weil sie sich einsam fühlen, andererseits aber sind sie misstrauisch und halten Abstand aus Angst vor seelischen Verletzungen oder aus Scham oder, weil sie meinen, dass sie dem anderen schaden könnten. Von ihnen aufgebaute zwischenmenschliche Beziehungen wechseln meist zwischen starker Idealisierung und Entwertung und sind sehr instabil. Ebenso wie das gestörte Selbstbild, denn gerade in Bereichen, wie dem eigenen Selbstbild, Empfindungen und der sexuellen Orientierung herrscht große Unsicherheit. Oft sind sie hin und her gerissen zwischen dem Bedürfnis von Nähe und der Angst verletzt zu werden und haben ein stark ausgeprägtes Sicherheitsgefühl, was mit der Angst vor dem Alleinsein einhergeht. Das Gefühl der inneren Leere und das Bedürfnis, eben diese zu füllen.
Eine Freundin von mir leidet unter eben jenem Syndrom und ist gerade darüber in den BDSM- Bereich gekommen.
(Einverständnis dieser Personen über ihre Geschichte zu schreiben ist eingeholt, allerdings möchten sie anonym bleiben).
Gerade am Anfang ihrer Beziehung war es sehr schwer für beide und ohne viele und lange Gespräche wäre es wohl nie so geworden, wie es jetzt zwischen den beiden ist. Die Emotionen die hierbei ausgelöst wurden, waren sehr intensiv und haben sie häufig überfordert. Das führte dazu, dass sie auf das Ritzen zurückgriff, was ihr bereits vor der Beziehung half. Gerade für ihn war es in dieser Zeit nicht leicht, denn er konnte ihr nicht wirklich helfen, weil sie ihre Gefühle nicht benennen konnte: Sie waren da und lösten etwas in ihr aus, aber sie fand nicht die richtigen Worte und konnte es nicht wirklich zuordnen. Führ ihn hieß das also, als erstes ihr Vertrauen zu gewinnen und ihr zu helfen, ihre Gefühle bewusst wahrzunehmen und kennenzulernen, damit sie sie besser zuordnen und benennen konnte. Gar nicht so einfach und auch kein Akt von ein paar Wochen. Vor allem, da sie zwar das intensive Bedürfnis nach Nähe und die Angst vor dem Alleinsein hatte aber sich ihm gleichzeitig auch nicht wirklich anvertrauen konnte, da es sie emotional verletzlich machte und genau diese Angst verletzt zu werden sie lähmte. Doch sie fanden einen Weg: den BDSM, in welchem er schon viele Jahre lebte und welchen sie erst neu erkundete. Der DS-Anteil ihrer Beziehung gab ihr die Sicherheit die sie brauchte; seine Zeichen an ihrem Körper (Halsband, Ring, Fußkette, Spuren, …) verdrängten ihre innere Leere und gaben ihr Kraft, da sie so immer seine Präsenz spürte; unter seiner Führung lernte sie sich selbst, ihre Gefühl und ihre Umwelt besser kennen und aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten; …
Der SM- Anteil dagegen befreite sie: er gab ihr die Möglichkeit all die aufgestauten Gefühle und die Überforderung loszulassen, ihren Kopf von dem Körper zu lösen und zu entspannen, …
Es war für beide ein langer und steiniger Weg, doch heute sind sie ein glückliches Paar, was ihren inneren Frieden im BDSM- Bereich und der Liebe zueinander gefunden hat.
Meine Frage an euch ist nun:
Wie steht ihr zu der Kombination von BDSM und „psychischen Krankheiten“?
Meint ihr, dass mein Beispiel ein Einzelfall ist und man besser die Hände davon lassen sollten bis es therapiert wurde?
War jemand von euch schon einmal mit einem solchen Problem konfrontiert? Wenn ja, in welcher Form und wie seid ihr damit umgegangen?
Würdet ihr, als dominanter Part, vor einer Sub mit Borderline-Zügen zurückschrecken oder würdet ihr die Herausforderung annehmen? Wenn ja, wie würdet ihr herangehen?
Es tut mir leid, dass es so viel Text geworden ist und ich hoffe, dass er euch dennoch nicht abschreckt und ihr eure Meinungen mit mir teilt.
Liebe Grüße
eure Kataleya