Der .... ON....OFF .....DOM....

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      Der_Giz schrieb:


      Wobei ich ab und an beim lesen das Gefühl hatte, dass es dabei viel mehr darum ging, die eigene Wertschätzung die man vom anderen Erhält, dann in Gefahr zu sehen wenn man mit ihm nicht auf Augenhöhe ist.
      Eine Wertschätzung zu erfahren, in dem Sub erkennt dass Dom hier eine Art von Verantwortung übernimmt, die sehr viel mit Zuwendung und Arbeit für den Anderen zu tun hat, kam als Aspekt nur seltener zur Sprache. Vielmehr wurden die Einschränkungen im eigenen Entscheidungsraum als negativ empfunden.


      Dieser Satz liest sich für mich so, als wäre es schon wieder mal irgendwie doof, wenn Sub nicht in jeder Lebenslage subbig sein will. Nur "Dauer-On-Subs" sind "Supersubs"....

      Ich sehe es nicht als Gefahr, ich will es schlichtweg nicht. Und ich habe auch keine Angst die Augenhöhe zu verlieren. Denn das wird mir nicht passieren, weil ich es nicht möchte.
      Und Subs, die das mögen, haben ebenfalls weder Angst davor, noch sehen sie es als Gefahr an, weil es ihr gewünschtes Lebensmodell ist und sie den "ON-Dom" und das "ON-Subsein" eben genießen und genau so wollen.

      Fühlt ein Dom sich in denn zwangsläufig in Gefahr und untergraben, wenn er "nur" in bestimmten Bereichen die Kontrolle übernimmt und nicht immer über Augenhöhe agieren kann? Auch da muss man doch sicherlich differenzieren. Oder gibt es nur "ON-Doms"?
      Ist die Angst vor einem Kontrollverlust so hoch, dass die meisten Doms gerne dauerdommig sind.

      Ja, da würde mich auch mal interessieren, wo hier die "ON/OFF-Doms" versteckt sind und ihre Meinung dazu.

      Dana schrieb:

      Fühlt ein Dom sich in denn zwangsläufig in Gefahr und untergraben, wenn er "nur" in bestimmten Bereichen die Kontrolle übernimmt und nicht immer über Augenhöhe agieren kann?


      Also als einer von sehr vielen Doms sage ich gerne sehr deutlich: Ich will gar nicht die Kontrolle über alle Lebensbereiche haben :) Ich kann Macht gut temporär geschenkt bekommen und damit umgehen. Das einzige was ich nicht wirklich akzeptieren kann ist Macht dir mir einmal dauerhaft geschenkt wurde ohne einen wirklich sehr guten Grund wieder abgeben zu müssen. Daher sage ich auch immer, dass Sub es sich sehr genau überlegen soll was ich darf und welche Rechte sie mir einräumt. Meine eingeräumten Rechte wieder abgeben, das geht für mich nur bei sehr, sehr guten Argumenten (Beziehungsende, Trauma, extrem geänderte Lebensumstände).
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

      Dana schrieb:


      Fühlt ein Dom sich in denn zwangsläufig in Gefahr und untergraben, wenn er "nur" in bestimmten Bereichen die Kontrolle übernimmt und nicht immer über Augenhöhe agieren kann?


      Nein, @Dana in meinem Satz oben sollte keinerlei Wertung enthalten sein.
      Ich denke, dass es "DEN DOM" genauso wenig gibt wie "DIE SUB" es ist sehr individuell was dort passiert zwischen zwei Menschen ... und eine Absprache genau zwischen diesen beiden...

      Der Thread hier geht ein bisschen mehr indie Richtung von @Gentledom´s Antwort gerade...
      Das "rein/raus" in Unterwerfung und Dominanz...für beide Seiten... wie verändert es sich und was macht es mit uns ?

      Der gleiche Punkt ist auch... so wie Dom wählt, welche Mittel er zum schlagen auswählt.... durchaus auch Die wo er weiß, dass Sub sie mehr genießt als andere... genau so wählt er auch aus welche
      Segmente er kontrollieren möchte.... aber nur wenn Sub sie ihm überträgt...kann und wird er diese Verantwortung auch nehmen und leben wollen.
      Das "aberkennen" eines solchen übertragenen Bereiches ist aber ungleich schwieriger, wie das Weglegen eines Schlagwerkzeuges... eventuell rührt daher auch das "nicht wollen" her.

      Und um das nochmal sehr explizit zu sagen: DAS EINE IST NICHT SCHLECHTER ODER BESSER ALS DAS ANDERE... und wenn man sagt...ich will ein ON/OFF Konstrukt haben weil es genau das ist was ich will..,,.
      Dann ist das super schön so... es ist nicht besser es ist anders als was anderes... That´s all...

      Der_Giz schrieb:

      Wobei ich ab und an beim lesen das Gefühl hatte, dass es dabei viel mehr darum ging, die eigene Wertschätzung die man vom anderen Erhält, dann in Gefahr zu sehen wenn man mit ihm nicht auf Augenhöhe ist.
      Eine Wertschätzung zu erfahren, in dem Sub erkennt dass Dom hier eine Art von Verantwortung übernimmt, die sehr viel mit Zuwendung und Arbeit für den Anderen zu tun hat, kam als Aspekt nur seltener zur Sprache. Vielmehr wurden die Einschränkungen im eigenen Entscheidungsraum als negativ empfunden.


      Also ich weiß nicht, ob Wertschätzung da der passende Begriff ist. Ein fürsorglicher Elternteil tut all das, was du oben beschreibst, auch für sein minderjähriges Kind. Und schätzt es dabei durchaus wert, und liebt es. Und trotzdem, wenn mich eine andere, erwachsene Person dauerhaft aus dieser Perspektive betrachtet, dann löst das bei mir kein positives Gefühl aus. Würde es dir selbst denn da anders gehen?
      @Elsa
      ich denke ich habe es im Post darüber genauer erklärt... und auch im Vorpost noch erläutert... lass uns nicht den Vergleich mit "Kindererziehung" hier gehen.
      Es sind erwachsene und mündige Menschen und freiwillige Entscheidungen die hier zugrunde liege...es ist nicht ein Kind/ Elternteil natürliches Abhängigkeitsverhältnis.
      @Der_Giz: Ja, okay. Mir fällt für erwachsene, mündige Menschen keine andere Situation ein, in der ein umfassendes und intimes Machtgefälle besteht, außer in sehr traditionell-patriachalischen Familienstrukturen. Und wenn sich jemand in diesen nicht wohl fühlt, dann ist das doch auch nicht eine Frage der Wertschätzung? Es stimmt, wenn du sagst dass dort keine freiwillige Entscheidung zu Grunde liegt - aber ehrlich gesagt, und nur für mich persönlich gesprochen - vielleicht ist es auch genau das: eine Augenhöhe von der ich zwar auf einer Metaebene weiß dass sie existiert, aber die ich im Alltag nicht erlebe, könnte für mich genauso gut nicht existieren. Ich spüre sie nicht. Das Gefühl der Ablehnung gegenüber dieser Dynamik im Bezug auf einen Partner und das Gefühl der Ablehnung gegen die Macht von liebenden und fürsorglichen Eltern, die es gut mir meinen - es ist für mich genau das gleiche Gefühl. Auch wenn ich diese Menschen sehr liebe und mich von ihnen wertgeschätzt fühle, will ich es nicht.
      Geht es nicht bei dem Thema primär um Lust und Neigung?
      Dem Einen ist es eher fremd, nur innerhalb einer Session, dominiert zu werden und dem Anderen gibt es genau das, was er möchte und braucht.
      Einige finden es z.B. sehr schön, sich an gewisse Regeln, auch ausserhalb einer Session, zu halten. Egal, ob man in dem Moment auf Augenhöhe über Politik, Regligion etc.. spricht. Trotz der Augenhöhe besteht diese Regel und es ist beiden wichtig, dass sie auch in solchen Momenten bestehen bleibt.
      Den Einen kickt es, wenn Dom den Aktionsradius in gewissen Bereichen kontrolliert und eventuell einschränkt, den Anderen lässt diese Vorstellung weglaufen.
      Wichtig ist doch, dass es beiden gefällt und sich beide darin wohlfühlen und wiederfinden können, egal auf welche Art und Weise.
      Also für mich ist es persönlich und auf Grund meiner Beziehungskonstellation derzeit wenig bis gar nicht vorstellbar das Machtgefälle über das Spiel auszuweiten.

      Zunächst hätte ich einfach zu viel Angst, dass ich bei einem dauernden Machtgefälle auch Teile meiner Persönlichkeit einbüßen würde bzw. diese verstecken müsste.
      Außerdem könnte die Beziehung schaden nehmen, wenn sich die ganze Beziehungsstruktur ändern würde.

      Mich kickt zB der Wechsel in des Machtgefüges.
      Ich bestimmte zwar nicht über unseren Alltag etc, dennoch würden wahrscheinlich die meisten meiner Freunde und Bekannten sagen, dass ich diejenige bin, die die Hosen in unserer Beziehung anhat.
      Es kickt mich dann umso mehr, weil mein Partner dann im Spiel plötzlich die Macht hat und es eben anders ist als im Alltag und nur wir beide dieses "Geheimnis" kennen.
      Kemmts lei eina in die Stubn! :dance:

      Do spüt die Musi!
      Also mir ist das ON/OFF in meiner letzten Beziehung sehr einfach gefallen. Ich habe ehrlich gesagt noch nicht mal großartig drüber nachgedacht. Es war einfach so und ich fand es gut so.
      Und auch er hatte keine Probleme damit, mich im Anschluss wieder auf eine Augenhöhe zu lassen oder auch mal zu holen.
      Vielleicht fehlt mir auch einfach das Vorstellungsvermögen, weil ich es anders noch nicht erlebt habe.
      Es ist eigentlich sogar so, dass es genau das ist, was ich brauche. Temporäre Kontrollabgabe.
      Das ist wie Kurzurlaub, der Kopf kann sich für ein paar Stunden verkrümeln und ich darf ein paar Stunden nur fühlen.
      Ich fühle mich aber im Alltag wohl damit Entscheidungen, die nur mich betreffen allein und Entscheidungen die beide betreffen zu zweit zu treffen.

      Und @Der_Giz, kannst du mal Beispiele für den "Dauer-ON-Dom" geben? Was macht dich dazu und wie wirkt es sich auf deine Beziehungen aus?
      Von meiner Seite aus kaeme eine Partnerschaft niemals in Frage, in der mein DOM immer im ON Modus waere.
      Zum einen weil ich in erster Linie mein Leben selber bestimmen moechte und zum anderen weil ich eine Partnerschaft fuehre, in der Beide sich ergaenzen und beide Kompromisse eingehen.

      Hatte ich einen Partner der mir jegliche Entscheidungen absprechen wuerde, dann wuerde ich eingehen wie eine Primel.

      Ich finde es auch nicht weiter schlimm wenn ich ihm in einigen Dingen voraus bin - das ist er mir in anderen Dingen auch. So ergaenzt man sich eben.

      Das laengste wo wir Sir und Sub am Stueck waren, waren 4 Tage - stelle ich mir vor das waere entschaerft Tag ein Tag aus so : nein Danke!

      Dafuer bin ich nicht geschaffen!
      Du bist verdorben? ICH bin moralisch flexibel.... :P
      Beim Lesen der vielen und facettenreichen Empfindungen und Vorstellungen ließ ich meine bisherigen Beziehungen revuepassieren und stelle für mich zunehmend fest, dass ich wohl schon immer auch "alltagsdevot" war, aber nur wusste, dass ich sexuell anderes und mehr möchte, als das, was ich in der Vergangenheit hatte. Und ich hatte nicht die passenden Partner, weder für das eine noch das andere.

      Vom ersten Sex an - zu dem mich meine Mutter überredete "wenn du ihn nicht verlieren willst, musst halt mit ihm ins Bett" - machte ich Fesseln zur Bedingung :rot: - keine Ahnung habend, was ich da eigentlich mache und will - einfach nur meinen Bedürfnissen folgend...

      Im Alltag hatte ich immer eine große Klappe, hatte das Gefühl steuern zu müssen, zu regeln, koordinieren, erledigen - und war Kräfte mäßig immer an meiner Grenze, immer ausgelaugt und genervt. Gleichzeitig versuchte ich mich (unbewusst) immer den Wünschen meiner Partner anzupassen, versuchte ihnen zu gefallen in dem ich ihnen jeden Wunsch von den Augen ablas und wollte wohl so Liebe, Zuwendung und... entsprechenden Sex "erkaufen". Ich sah mich trotzdem immer als emanzipierte, selbstständige Frau, "schmiss den Laden" - und "meine Männer" waren immer glücklich und lehnten sich zurück. Der letzte dessen Ring ich am Finger trug wurde schließlich immer mehr zum Macho - ließ mich alles erledigen und motzte nur rum - eine Art von "Dominanz" die ich hasste, die wohl eigentlich auch nicht als solche zu bezeichnen ist.
      D. h. ich ordnete mich in einer gewissen Weise zwar immer unter in dem ich meine Bedürfnisse hinten an stellte - war aber trotzdem die treibende Kraft (im Alltag und Sexuell - denn bdsm lebte keiner von sich aus, sie fesselten mich halt n bissl, weils ganz net war)

      Mit meinem Herrn ist das jetzt alles anders, es öffnen sich völlig neue Welten für mich. Auch ihm gebe ich mich hin, ordne mich unter - aber immer mit dem Aspekt, dass ich auch eine eigene Meinung habe, diese äußern darf und das auch tue (die Art WIE ich sie äußere muss ich oft noch korrigieren, könnte sensibler sein...). Bei ihm spüre ich aber das Verantwortungsgefühl, den Beschützerinstinkt, die Sicherheit, die ich immer gesucht und nach der ich mich gesehnt habe.

      In meinem Beruf und in Sachen Kinder und Mutter bin ich durchaus durchsetzungsfähig, stehe meine Frau, kann führen und entscheiden - ohne das könnte ich meinen Beruf nicht ausüben, könnte die Betreuung meiner Mutter nicht übernehmen. Aber in der Beziehung mit meinem Herrn genieße ich es absolut, dass er sagt wo es hin geht, leitet, beschützt und unterstützt - aber auch mich um Rat fragt und diesen bei seinen Entscheidungen berücksichtigt. Ich fühle mich nicht unterdrückt oder missachtet. Im Gegenteil - ich spüre mehr Achtung und Respekt, gepaart mit Liebe und Zunwendung, als ich es je zu vor in Vanialla-Beziehungen von Nichtdoms erfahren habe. Ich kann endlich Vertrauen und abgeben, mich fallen lassen.

      An dieser Stelle ein kurzes: DANKE HERR

      LG
      rebell
      "A sub needs to feel wanted. A Dom wants to feel needed."

      Val schrieb:



      Hatte ich einen Partner der mir jegliche Entscheidungen absprechen wuerde, dann wuerde ich eingehen wie eine Primel.


      Spannend, dass das scheinbar ein Schwarz/weiss Dingen zu sein scheint in der Vorstellung der Menschen.
      Warum sollte ein fürsorglicher DOM seiner Sub in einem solchen Machtgefälle, jegliche Entscheidung absprechen ?

      Ich sprach oben davon, Entscheidungen zu übernehmen, bei denen DOM sicher ist, dass es eine gute und bessere Entscheidung für sie wäre...das wird ganz sicher nicht in allen Dingen sein.
      Auch muss Sub zuvor ganz explizit Dom das Recht eingeräumt haben diese Entscheidung für sie treffen zu dürfen.
      Teilweise ließt sich das in diesem schwarz Weiss Modus wie eine 100% Entmündigung.... und das das nicht lustig ist...das steht außer Frage :)

      Der_Giz schrieb:

      Spannend, dass das scheinbar ein Schwarz/weiss Dingen zu sein scheint in der Vorstellung der Menschen.



      Lieber Giz, das hat bei uns mit Schwarz oder Weiß nichts zu tun - wir wollen es BEIDE einfach nicht, dabei ist es vollkommen wurscht ob er nun alles entscheidet oder nur Kleinigkeiten.

      Gibt es bei uns nicht und basta.

      Da habe ich mich wohl etwas ungenau ausgedrueckt. <Ich hoffe mein Post jetzt ist verstaendlicher und genauer? :D
      Du bist verdorben? ICH bin moralisch flexibel.... :P

      Der_Giz schrieb:



      Ich sprach oben davon, Entscheidungen zu übernehmen, bei denen DOM sicher ist, dass es eine gute und bessere Entscheidung für sie wäre...das wird ganz sicher nicht in allen Dingen sein.


      Weil ich alleine weiß, welche Entscheidungen gut oder schlecht für mich sind. Ich habe nicht das Bedürfnis jemanden für mich entscheiden lassen zu müssen oder zu wollen. Und zwar in keiner meiner Entscheidungen.
      Und sollte ich doch mal eine daneben semmeln, dann bin ich eben allein verantwortlich und wälze die Schuld einer Fehlentscheidung nicht auf jemand anderen ab.
      Und in dem Fall darf ich mich auch beschweren, nämlich höchsteigen bei mir selbst.
      Dom fühlt sich ja eventuell auf den Dom-Schlips getreten, wenn Sub eine Entscheidung entweder kritisiert oder sich im Nachhinein rausstellt, dass Dom da Bockmist entschieden hat. Und falls das so ist, kann Dom das überhaupt zugeben, ohne Angst zu haben die Augenhöhe zu verlieren?

      Übrigens habe ich auch absolut nicht das Bedürfnis jemandem irgendeine Entscheidungen abnehmen zu wollen. Ich helfe gerne und gebe gerne schlaue oder auch nicht so schlaue Ratschläge. Aber entscheiden soll jeder, der mich fragt, dann doch bitte selbst.

      Edit: Wie kann man (in dem Fall Dom) sich eigentlich so sicher sein, dass etwas besser für Sub ist? Ist das nicht etwas selbstherrlich?
      (Abgesehen von offensichtlichen Fehlentscheidungen wie z.B. Selbstverletzung)
      Zunächst halte ich es für unrealistisch, dass ein Dom in einer ernsthaften Beziehung, immer uneingeschränkt den Dom geben kann. Wenn man einander liebt und gemeinsam ein Leben gestaltet kommt es zwangsläufig zu Situationen wo Sub Dom unter die Arme greift und die beiden zusammen Entscheidungen treffen müssen. Das ist schlicht das Leben.

      Sicherlich ist es einfacher sich auf eine Session ein zu lassen wenn man einander weniger gut kennt der Dominante Part damit auch dauerhaft in der Lage ist ausschließlich den Dom zu geben - ich schließe nicht aus das Menschen mit dominanten Neigungen dies auch im Alltag zeigen - allerdings habe ich doch erhebliche Unterschiede zwischen dominantem Alltags gebaren und Dominantem "wir spielen verhalten" beobachten dürfen.

      Aber seht es doch mal so - wenn ich mich darauf einlasse mit meinem Partner zu spielen - heute wo wir bereits über so viele Jahre durch verschiedene Formen der Beziehung gewandet sind wo ich ihn in seinen großen und starken Momenten erlebt habe und in seinen schwachen, wo ich mit ihm so viel neues erfahren und gemeistert habe in Situationen in denen wir beide unsicher waren und uns selbst oftmals neu erfinden mussten uns einander immer wieder neu und anders kenne gelernt haben dann kennen wir noch immer nicht alles von einander und sicherlich mögen wir nicht alles was wir gefunden haben.
      Aber wenn ich mich heute darauf einlasse mit ihm zu spielen mit ihm zu fliegen zu weinen zu leiden und am Ende in seinen Armen zu liegen dann bedeutet das viel mehr als nur du bist mein Dom ich bin deine Sub dann bedeutet es du bist mein Mensch - nicht in allem perfekt und nicht nur großartig, vieles kann ich besser als du über manches weis ich besser bescheid - trotzdem der eine der mich verhauen darf. Angenommen nicht nur als Dom oder als Sadist sondern als mein Geliebter als Partner und als mein bester Freund.

      Über die Qualitätsunterschiede zwischen diesen beiden möglichen Arten zu spielen muss ich wohl nichts sagen.

      Und nicht vergessen - BDSM nice to have nicht mehr nicht weniger - eine Beziehung egal ob sie nun auf BDSm Fußt oder nicht muss stehts auch immer ohne BDSM funktionieren.
      Habe ich hier mal so durchgelesen. Und dann mein Leben/Partnerschaft angeschaut. Ich für mich kann nur sagen, dass ich mit einem "ON-DOM" so rein gar nichts anfangen könnte, da ich im Leben ausserhalb der Session durchaus sehr dominant sein kann und muss (2 Kinder :) ) Auch gegenüber meinem Partner sage ich dann durchaus auch mal wo es langgeht oder langgehen sollte. In der Session jedoch gebe ich gern alle Macht ab, um wirklich das Fallenlassen und Auffangen genießen zu können. Da gibt es für mich nichts Schöneres als für meinen Dom dazu sein. Ich denke, dass mein Dom da gleicher Meinung ist, sonst würde unsere Beziehung nicht funktionieren. Und dafür danke ich ihm....

      :dance:
      @Der_Giz

      Es drückt sich mehr in dem Bedürfnis aus, sich ganzheitlicher um Sub kümmern zu wollen und auch zu können. In einem Bedürfnis mehr und tiefere Verantwortung für ihr Sein zu übernehmen.


      Auch wenn ich mir mit der Nachvollziehbarkeit zu Beginn deiner Frage ein wenig schwer getan habe (der psychologische Aspekt in seiner Tiefe ist beim Nachdenken darüber sehr fordernd) stimme ich mit dieser Aussage von dir 100% überein. Was die Konsequenz in weiterer Folge betrifft.... da muss ich noch in mich gehen!
      Wenn ich auch nicht alles begreife, so hat doch alles einen Sinn....
      On-Dom
      Off-Dom

      Wie üblich schildere ich die Dinge aus meiner ganz persönlichen Sicht. Diese passt für mich und ich erhebe sicherlich keinen Anspruch auf die letzte Weisheit oder Wahrheit. Diesen Disclaimer vorweg.

      On-Off klingt mir zu maschinenhaft.Für mich gibt es nicht nur AN und AUS, das Leben und damit auch die Liebe, der Sex und seine Spielarten sind bunt und nicht schwarz-weiss.

      Die Frau an meiner Seite hat ihren eigenen Kopf, sie ist jemand an dem und mit dem ich mich reiben kann. Sie ist in der Lage ihre eigenen Entscheidungen zu treffen und trägt die Konsequenzen. Genau wie ich. Ich kann und vor allem will ich ihr nicht vorschreiben was, wann und wie sie im sonstigen Leben entscheiden soll. Klar, ich steh mit Rat und Tat zur Seite, sie mir aber ebenso.

      In der Session kuschlig dominant (ja das geht!). Im sonstigen Leben ein Mensch mit Ecken und Kanten, Fehlern und Schwächen, nicht allwissend und nicht immer auf dem richtigen Weg. Flausen im Kopf und Träume dazu. Angewiesen auf seine Mitmenschen (weil der Mensch ja nun mal ein soziales Wesen ist) und keine Lust allein auf einem Herrscherthron zu sitzen. Respektvoll, tolerant, diskussionsbegierig und kompromissbereit wo es möglich ist. Richtungen anzeigend, aber sinnvollen Alternativen offen. Lachen und weinen, halten und gehalten werden. Schutz geben und Hilfe annehmen.

      Erkennt sich jemand wieder?

      Ja, ich!

      Und das find ich verdammt gut so wie es ist.

      Viele Grüße
      Thunder
      Also ich kann hier nur unsere Situation bewerten und da muss ich sagen, daß eine Verschiebung des Machtgefälles weiter in den Lebensbereich bei uns nicht möglich wäre.

      Das wäre auf Grund unserer Selbstständigkeit und der damit einhergehenden Aufgabenverteilung nicht möglich, da es einfach so ist, daß unsere Firma oft auch stark in unseren Lebensbereich hinein gleitet und da eben jeder seine eigenen Stärken aufweist, und diese dann auch zu 100% wahr nimmt, auch gegenüber dem jeweiligen Partner. Daher geht hier ein miteinander nur auf einer neutralen Ebene auf Augenhöhe ohne irgendwelche Machtgefälle.

      Wir kompensieren alles in einer Session, hier dann allerdings ohne wenn und aber (Tabus werden natürlich beachtet und nicht gebrochen).

      Was ich mir angewöhnt habe ist, wenn wir unterwegs sind, meine Lady hier und da mit kleinen für aussenstehende Personen nichtssagende Gesten zu betören und sie zu führen, was dann meist dazu führt daß der Tag bzw. Abend je nachdem etwas später ausklingt.
      Von allen sexuellen Perversionen ist die Keuschheit vermutlich die Perverseste.
      Remy de Gourmont (1858 -1915)

      "Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß, ob sie wiederkommen".
      (Oscar Wilde)