Dom UND Maso - hilfe?!

      Dom UND Maso - hilfe?!

      Hi ihr

      Ich und mein Partner sind ja irgendwie zufällig auf die BDSM-Schiene gerutscht. Nur ist unsere Konstellation eher schwierig. Daher suche ich einfach mal auf diesem Wege Leute, die villeicht ähnlich ticken, damit ich vielleicht etwas klarheit bekomme. Irgendwie komm ich mir völlig verwirrt vor.

      Bei uns ist es grundsätzlich so, dass ich uns als Switcher betiteln würde. Aber das grosse aber: Ich selbst beschreibe mich als dominant aber genau so masochistisch und sicherlich auch ein wenig sadistisch, wobei ich da sagen muss, es brennt mir unter den Nägeln, ausgelebt habe ich es bisher leider nicht so grossartig. Daher kann ich nicht wirklich sagen wie weit dies ausgeprägt ist. Devot "nur so am Rande". - Weiss nicht wie ich das recht beschreiben soll. Es kommt hald sehr auf die Situation drauf an. Mein Partner ist eher devot, kein Masochist und macht es zum grössten Teil einfach weil ich Spass daran habe.

      Daraus resultieren hin und wieder Missverständnisse und Meinungsverschiedenheiten - nicht zuletzt weil ich extrem sprunghaft bin. Ich würde mich sehr freuen, wenn sich hier die ein oder andere Person finden würde, die vielleicht in einer ähnlichen Rollenverteilung lebt, denn mich selbst verwirrt das ganze ein wenig und mein armer liebster ist hin und wieder ein wenig überfordert mit meinem Gemüt ^^
      Ich hätte tausende Fragen und doch keine :) in erster Linie wär ich einfach mal froh, jemanden zu treffen, der ähnliche oder gleiche Neigungen hat, also wie gesagt, jemand der dominant und masochistisch ist und im idealfall innerhalb seiner Dominanz, den Masochismus auslebt (Im Sinne von schlag mich richtig, oder ich bestrafe dich! Mensch, nun komm ich mir wieder wie ne Irre vor). Mich würde es interessieren, wie damit umgegangen wird. Also ob man es mit dem gleichen Partner auslebt, oder jeweils eine diese Rollen auf verschiedene Spielpartner aufteilt etc etc.

      Ist wohl eher schwierig das alles in diesen Thread zu packen. Von daher wäre es wohl letztendlich besser, wenn man ein Gespräch unter sich per PN oder nem Chat mal etwas darüber unterhalten könnte

      Jade schrieb:

      (Im Sinne von schlag mich richtig, oder ich bestrafe dich! Mensch, nun komm ich mir wieder wie ne Irre vor)

      Du musst Dir nicht wie eine Irre vorkommen, das Problem haben einige die dominant sind, aber auch maso. Man hat zu Anfang das Gefühl dass das nicht richtig sein kann, aber (wirst Du auch noch feststellen) BDSM ist so vielschichtig das man nie von richtig oder falsch reden kann ;)
      Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen. Astrid Lindgren
      Hmm wenn ich das richtig verstanden habe bist du ihr switcher - und habt damit ein Problem? Es ist schwer sowas zu beantworten weil man euch ja in eurer Dynamik so nicht kennt.
      In einer Session ist es bei mir so das ich nicht abrupt und plötzlich die Seite wechseln kann. Ich gehe entweder aktiv oder passiv da rein und behalte das dann auch bei. liegt evtl. aber daran das ich noch nie versucht habe innerhalb zu wechseln. Ich kann mir auch nicht vorstellen das man erst so ist und plötzlich sagt jüppi jetz stellungswechsel und anderst rum.

      Schallgewitter schrieb:

      Ich gehe entweder aktiv oder passiv da rein und behalte das dann auch bei.

      Switchen im Spiel kann ich nicht und ich kann auch nicht mit ein und demselben Partner beide Seiten ausleben. Hab ich mehrfach versucht und bin bisher immer kläglich gescheitert ;)
      Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen. Astrid Lindgren
      Hi,

      Lies doch (auch) erstmal ein bißchen quer durch ältere threads - da findest Du viele schöne Beispiele, Fragestellungen, Meinungen... es gibt sicherlich darunter ein paar, die sich mit Deinen noch nicht so recht ausformulierten Fragen beschäftigen und Dir Einblicke geben. ;)

      Im Endeffekt müsste ihr aber ohnehin euren persönlichen Weg finden :) - denn jeder fühlt anders und lebt die Sache unterschiedlich aus. Was für den einen unvorstellbar ist, mag für jemand anderes unverzichtbar sein...

      Lieben Gruß,
      A.


      PS:
      Ich habe mich am Anfang (bzw. immer mal wieder zwischendurch...) auch damit wahnsinnig gemacht, nach Antworten zu suchen und mit anderen zu vergleichen - zu schauen, wie weit dieses oder jenes bei denen oder uns existiert oder möglich ist... :S
      Du kannst hier sicherlich ein paar neue Gedankenanstöße und Sichtweisen finden - aber denk daran, dass sie nicht Deine unumstößliche Wahrheit sein müssen. ;)
      Here comes a candle to light you to bed,
      Here comes a chopper to chop off your head.
      @Abigail ja ich kann das auch nicht. Ich habe ja nicht nur eine Rolle sondern ich fühle das ja ich bin das in dem moment voll und ganz, allein das umstellen von allem inneren würde so nicht schnell genug gehen.
      Eventuell ist sowas ja eine trainingssache? Je öfter man es versucht je leichter wird es irgendwann? hmmh schwierig. Braucht man wohl das passende Gegenstück dazu.
      Frau, dominant und maso...

      Yep das kommt vor...

      In dem Fall brauchst du einen devoten Partner und entweder einen der dich dennoch hauen kann oder eben eine andere Person die sadistische ist und dich daher gerne haut.

      Ich habe eine Session gesehen bei der eine Domse die maso ist mit ihrem Sub gespielt hat. Sah wirklich schräg aus, denn sie schrie ihn an, wenn er nicht langsam mal richtig und nicht wie ein Mädchen hauen würde (er hatte eine Singletail in der Hand) würde sie ihm mit dem Teil mal so richtig zeigen wie man das macht (er war wohl nicht oder nur ein wenig maso). Der Mann war danach sehr motiviert nicht zu lasch zu schlagen um zu verhindern, dass er die Peitsche spürt...

      Ja es sah lustig aus, aber nur weil es eben ungewöhnlich ist und es auf den ersten Blick nicht zusammen passt (genauso denkt wahrscheinlich ein NichtBDSMler wenn er eine harte SM Session sieht und nicht versteht was das mit Spaß oder auch Liebe zu tun haben kann). Aber es passt zusammen denn sie als Dom bestimmt das Spiel und sie will ihre Bedürfnisse befriedigt bekommen, wenn sie also das Bedürfnis hat gehauen zu werden kann sie genau das von ihrem Sub verlangen, außer natürlich es wäre ein Tabu bei ihm.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

      Gentledom schrieb:



      Ich habe eine Session gesehen bei der eine Domse die maso ist mit ihrem Sub gespielt hat. Sah wirklich schräg aus, denn sie schrie ihn an, wenn er nicht langsam mal richtig und nicht wie ein Mädchen hauen würde (er hatte eine Singletail in der Hand) würde sie ihm mit dem Teil mal so richtig zeigen wie man das macht (er war wohl nicht oder nur ein wenig maso). Der Mann war danach sehr motiviert nicht zu lasch zu schlagen um zu verhindern, dass er die Peitsche spürt...



      Also bei näherer Betrachtung und ein paar Sekunden überlegen....

      Ich glaube von sowas bin ich auch nicht weit entfernt... :gruebel:
      Ich kann mich meinen Vorredner nur anschließen. Versuch einfach im Forum quer zu lesen das hilft dir vielleicht ein wenig Ordnung in deinen Kopf zu bringen auch wenn du sicherlich nicht irre bist ;)
      Wir sind auch so "reingeschliddert" und switchen uns so durch die bunte Welt. Mir persönlich kommt es so vor das ich das switchen brauche zum Ausgleich ...auch wenn wir nicht beides 50/50 aufteilen nachdem Motto letztes mal hatten wir diese Rollenverteilung und jetzt wird getauscht.
      Ich hab lediglich noch ein wenig "Bauchweh" weil ich nicht weiß wie weit und vorallem ob wir uns in die selbe Richtung entwickeln.

      Und dein Gedanke "schlag mich richtig sonst bestrafe ich dich" kommt mir nicht so abwägig vor. Für mich liegt auch ein wenig Sadismus in dieser Aussage ;)
      Erstmal danke für eure Antworten. Ich werde das Forum sicher auch noch intensiver durchforsten.

      Es wäre sicher einfacher, wenn ich das eine vom anderen trennen könnte und umgekehrt. Jedoch ist es bei mir ziemlich ineinander verstrickt. Mir fällt es sehr leicht, innerhalb eines Spiels die Rollenverteilung umzudrehen aber die Dominanz entpuppte sich in den meisten Fällen als allgegenwärtig. Erst im Endorphinrausch selbst, bin ich endgültig fähig die Kontrolle abzugeben und mich zu unterwerfen. Ansonsten steht mir der Kopf dabei schon sehr im Weg. Ein Problem als solches hab ich ja nicht, zumindest gestehe ich mir jetzt in diesem Moment keines ein, aber ich hab manchmal das Gefühl, mir selbst bzw uns im Weg rumzustehen, da meine Wünsche doch nicht ganz so einfach gestrickt sind.

      Wir hatten auch schon das Gespräch, ob ich das ganze ausserhalb der Beziehung ausleben soll. Dieses Türchen haben wir uns offen gelassen, falls wir uns nicht einig werden. Fände es aber schon sehr schade wenn wir es nicht gemeinsam ausleben könnten, denn uns als Paar hat es unglaublich fest zusammengeschweisst.
      @Gentledom
      So in etwa siehts auch bei uns aus. Auch wenn ich dabei noch etwas netter bin und die Worte so, wie ich sie hier beschrieben hatte, noch nie so deutlich gesagt hab. Bisher bliebs bei ner ordentlichen stänkerei und verbalen Strafen.

      Gestern hatte ich ihm aber mal ein paar Gedanken offenbart, die schon sehr in diese Richtung ziehen: Er selbst ist ja noch nicht so geübt darin, die Peitsche schwingen zu lassen. Eine Idee wäre gewesen, die verpatzten Schläge zu zählen und im Anschluss ihn für die Patzer zu bestrafen. Die Anzahl verfehlter Schläge, bekommt also er letztendlich kassiert. Ein Lob für die guten Schläge in Form von Sex, oder einem anderen Wunsch seinerseits würden aber natürlich auch seinen Platz finden. In der Theorie also eine klassische Konditionierung.

      Nachdem ich das hier geschrieben habe stellt sich mir aber irgendwie die Frage ob das überhaupt noch switchen ist?! Nicht dass ich grossen Wert auf irgendwelche Bezeichungen lege, aber es würde mir persönlich schon etwas helfen, wenn ich zumindest das ein wenig definieren könnte

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Jade ()

      @Jade

      Sei du selbst Kategorisierungen braucht man eigentlich nur bei der Partnersuche im Profil ansonsten ist es eigentlich schnurzpiepegal ob und wenn ja als was man sich nun bezeichnet.

      In meinen Augen bist du eine masochistische Domse... gibt es und ganz ehrlich ich glaube davon gibt es weitaus mehr als man so denkt, bei den Doms übrigens auch da kenne ich einige Subs die mit Doms zusammen waren die einen masochistische Ader hatten/haben. Ob Switchen nun einen Wechsel im gleichen Teilbereich (dominant zu devot und Rigger zu Bunny und Sadist zu Masochist) oder insgesamt im Bereich BDSM (aktive zu passive Seite auch in unterschiedlichem Kontext) voraussetzt wäre etwas womit sich die Forschung und BDSM Theoretiker auseinandersetzen sollten :D
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      @Gentledom
      Auch wenn man sie nicht bräuchte, die Kategorisierung tut mir schon ein wenig gut, zu mir selbst zu finden und micht zu definieren. Denn 1. bin ich erst seit einigen Monaten im Bereich BSDM dabei und 2. wohl die Schwester von Monk. Alles muss aufgedröselt, analysiert und sortiert werden bla bla... bla

      @JamieLyn
      Sehr, sehr gerne! Das meiste befasst sich ja schon eher mit den Dingen, die ich - frei von jeglicher Wertung - als klassische Rollenverteilung betiteln würde. Ist zwar interessant, aber in meinem Fall bringt es mich nicht vorwärts, um das alles einfach mal verstehen zu können.
      Liebe Jade,

      so ungewöhnlich ist es wirklich nicht,glaube mir .
      Kann jetzt nur für mich sprechen,jedoch habe ich davon bereits des Öfteren gehört.Nicht nur bei Femdoms sondern auch bei dominant veranlagten Männern.
      Also ... Ich bin Femdom durch und durch ... nicht mal einen Hauch devot veranlagt,aber ich mag dennoch eine gewisse Art von Schmerz.

      Jedoch bestimme ich ganz alleine darüber wann und wie dieser auftritt.
      Ich ordne es einfach an,wenn ich es härter will :love: Weil ich es einfach darf :D
      OT: Na wenn das kein direkter Auftrag vom Chef war, weiß ich auch nicht. ;)))

      Zum Thema:
      Ich hoffe, Englisch ist kein Problem. Es ist nicht sonderlich schwierig geschrieben.
      Beispiel: "The bottom-leaning BDSM Switch enjoys both topping and botoming but prefers bottoming, regardless of his other emotional and relationship dynamic preferences."
      Ich empfehle dir Seite 4-7 hinter dem Link zu lesen, da geht es um die Unterscheidung von D/s und BDSM. Der Autor sagt D/s ist man, und BDSM tut man. Ich fand das zu Anfang ein logisches Konzept mit dem man das Chaos im Kopf etwas entknoten konnte.
      smashwords.com/extreader/read/…dsm-relationship-handbook Der hier relevante Teil ist ja praktischerweise frei verfügbar. :)

      Auch hier im Forum müsste es noch spannende Threads zu diesem Thema geben.
      Huhu,

      mich betrifft das nicht, aber eine Freundin von mir ist dominant, sadistisch und masochistisch. Letzteres eben nur, wenn sie die Situation kontrollieren kann. Für ihren Freund ist das ziemlich "creepy", wie sie sich ausdrückt und nicht immer einfach. Er ist devot und sie befiehlt ihm dann auch, sie zu schlagen, was für ihn wiederum eine Grenzbegegnung ist. Es ist für ihn nicht leicht, seine Domse zu schlagen, weil es nicht in sein "Rollenbild" passt. Deshalb investiert sie sehr viel Zeit, ihn in die richtige Stimmung zu bringen, sodass er es für unausweichlich hält, das tun zu müssen. Er empfindet sich dabei dann nicht mehr als lächerlich oder fehl am Platze. Wenn dich etwas bestimmtes interessiert, kann ich sie auch mal fragen.
      Um mal zu zeigen, dass so eine, zumindest auf den ersten Blick widersprüchliche Neigungskonstellation, nun nicht so extrem selten ist, habe ich eine Umfrage dazu gestartet: Dominant und auch masochistisch oder devot und sadistisch, die Umfrage
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff