Möbelstücke schweißen - Erfahrungen, Resultate und Tips?

      Möbelstücke schweißen - Erfahrungen, Resultate und Tips?

      Wir überlegen, demnächst mal ein Schweißgerät in die Hand zu nehmen.

      Nun wollte ich fragen, ob es hier evtl. Leute gibt, die Erfahrungen mit soetwas haben und davon berichten mögen, evtl. auch (un)fertige Stücke hier präsentieren wollen. (Ja, @Welder, ich habe Deinen dekorativen Käfig gesehen ;) - Du kannst also auch gerne noch mehr über seine Herstellungsweise erzählen!)

      Tips werden ebenfalls dankend entgegengenommen. :)

      Lieben Gruß,
      A.
      Here comes a candle to light you to bed,
      Here comes a chopper to chop off your head.
      Ich habe mich mal vor Jahren bei einem Bekannten informiert.

      Also es gibt unterschiedliche Schweißverfahren, entweder mittels Elektrode oder Schutzgas. Die Elektrodenschweißgeräte sind günstiger in der Anschaffung, dem Unterhalt und man erkennt Schweißfehler besser. Das Schutzgasgerät ist hingegen für Anfänger einfacher zu bedienen und man kann leichter damit optisch schöne Schweißnähte hinbekommen. Abgesehen von diesem Faktor hängt die Entscheidung vor allem von dem Material ab, das man überwiegend bearbeitet.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Trotz Schweißschein, wenn auch schon lange abgelaufen, fertige ich lieber Baugruppen an, die ich frei zusammenstellen, mon- und demontieren kann. Die Stücke sind flexibler und einfacher bei Umzug und Zimmerwechsel zu handeln. Außerdem kann man mit ein bissel Vorausplanung einzelne Komponenten für verschiedene Konstruktionen nutzen. So kann man mit gleichem Aufwand höherwertige Teile mit weniger Platzbedarf entwickeln. LEGO für Große halt.

      Für den Hausgebrauch und ohne Fachwissen würde ich zu Metallklebern raten. Das ist bei entsprechender Vorbehandlung ebenso haltbar und leichter in der Verarbeitung mit weniger Kosten. Wenn es nicht auch um den Ausbau der eigenen Fertigkeiten geht wäre das meine Empfehlung. :)
      <<<Toleranz sollte nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.>>>
      Johann Wolfgang von Goethe

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von triangel ()

      nur d schrieb:

      Trotz Schweißschein, wenn auch schon lange abgelaufen, fertige ich lieber Baugruppen an, die ich frei zusammenstellen, mon- und demontieren kann. Die Stücke sind flexibler und einfacher bei Umzug und Zimmerwechsel zu handeln. Außerdem kann man mit ein bissel Vorausplanung einzelne Komponenten für verschiedene Konstruktionen nutzen. So kann man mit gleichem Aufwand höherwertige Teile mit weniger Platzbedarf entwickeln. LEGO für Große halt.

      Oh... Oh... Bilder, bitte!
      Das klingt toll!

      Metallkleber? :/
      Können die wirklich so gut sein?

      Das Material wäre Stahl...

      Geräte sind hier prinzipiell vorhanden (sowohl zum Gas- als auch zum Elektroschweißen), die Schutzausrüstung ist noch etwas ausbaufähig, und Ahnung sowie praktische Erfahrung erst recht...
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      Grüß Dich Alecto,

      können sie. Wende dich vertrauensvoll an die Klebespezies. Man wird dir sagen können mit welchen Primern du arbeiten musst und welches Produkt deine Anforderungen erfüllt, wenn du denen die Materialien der zu fügenden Teile benennst. Wichtig ist denen die Beanspruchung zu erläutern - auf Zug? - auf Biegung ? ...

      Stahl ... Oberflächenbehandlung? Materialschlüssel?

      Der unschlagbare Vorteil bei Klebeverbindungen ist, dass du weniger massives Material nutzen kannst, leichter wirst und damit freier in der Gestaltung, ohne Stabilität einzubüßen.

      Ich wunder mich gar nicht, dass du so kritisch guckst. Mit DEM Blick rennt seit Erfindung eine ganze Branche Metalheads der anderen Art rum und stöhnt wegen der geliebten Plasmaschneider und WIG-MAG-MIG-Traumata. :D

      Ich schweiße erst wieder, wenn ich anstatt einer Handtasche mit Schubkarre rumlaufe, um einen Labello zu transportieren. ;)

      ciao ciao
      d
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      So inzwischen haben wir (primär: er) ja ein bißchen Elektro-geschweißt (Stahl und Edelstahl): Jeder nur ein Kreuz....

      Erfahrungen dabei:

      - Baumarktelektroden sind MIST. :thumbdown:
      - Eine gute Maske mit automatischer Helligkeitsanpassung ist zwar sehr teuer, aber ihr Geld wert.
      - Auch beim Schlacke wegschlagen MUSS eine Schutzbrille getragen werden (wieder ein Punkt für die automatische Maske).
      - Schräg anschleifen sollte man die zu verschweißenden Kanten nur bei Material >3mm (ansonsten brennt man fröhlich Löcher hinein).
      - Immer erst ein Teststück der zu verarbeitenden Materialien nehmen, um die Stromstärke anzupassen, wieder ein Gefühl für den richtigen Abstand, Winkel etc. zu bekommen.
      - Die zu verschweißenden Materialien so fest, wie geht einspannen (und sie werden sich trotzdem noch verziehen).
      - Wenn die Elektrode anfängt, Probleme zu bereiten, muss sie weg - oder zumindest hinreichend gekürzt werden.
      - Man sollte die Dämpfe wirklich nicht einatmen, insbesondere bei Edelstahlelektroden. :S


      Erste Klebversuche werde dann in naher Zukunft mit Aluminium für ein paar zusätzliche Halterungen unternommen (das soll da recht dankbar sein, es wird sich um etwas größere Flächen denn dünne Nähte handeln - und gewisse Maße an Rechteckrohr sind in Edelstahl nicht erhältlich - zumindest solange man kein Großkunde ist... X( ).


      Da ich im anderen thread nicht ins offtopic abgleiten möchte, hier aber noch eine Verständnisfrage bzgl. des Schweißens von Edelstahl:

      Dragius schrieb:

      Hab nur schweissgerät für normalstahl...
      Davon ausgehend, dass es um Elektroschweißgeräte geht: Sollte da nicht primär die Elektrode den Ausschlag geben?
      Oder was gibt es beim Schweißen von Edelstahl gesondert zu beachten, bzw. mit was für einem Gerät arbeitest Du, @Dragius?
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Alecto ()

      Schutzgas, braucht man anderen schweissdraht und gesonderte gasmischung... Für paar schweisspunkte lohnt sich das nicht, deswegen werde ich irgendwann mal in befreundete Schlosserei gehen und mich an ihren Apparat stellen... aber eilt mir nicht, da es für mich privat ist.
      Es gibt unterschiedliche Ausführungen der Geräte, ich habe mal ne zeitlang in schweisserei gearbeitet... Mic, mac, wik... Gibt kombigeräte.. Bin kein Profi, arbeitete nur damit, nur gibt hält Argon und Sauerstoff, acethylen und Sauerstoff... Ich kann hält nicht mit Elektroden arbeiten, damit hatte ich nie zu tun...