Die Genderdiskussion, eure Meinung zur Frage der Gleichberechtigung

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      Die Genderdiskussion, eure Meinung zur Frage der Gleichberechtigung

      Eigentlich haben wir hier den Grundsatz keine politischen Themen anzupacken. Die Genderfrage kommt aber immer wieder auf und hier könnt ihr euch über eure Ansichten zur Fragen der Gleichbehandlung von Mann und Frau äußern. Es muss sich dabei nicht auf den Bereich BDSM beschränkt werden.

      Edit: Wenn ihr dafür seid, dass wir hier auch mal ausgesucht nicht BDSM Themen diskutieren bitte ein "Like" wenn ihr gegen solche Diskussionen im Rahmen des Bereichs "Off Topic" seid bitte ein Dislike.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

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      Aus dem anderen Thread:

      Es gibt Unterschiede weil die Gesellschaft Unterschiede generiert. Natürlich gibt es die dann. Aber überwiegend nicht, weil sie biologisch oder "natürlich" bestehen. Aber das ist das Argument, sie aufrecht zu halten und fortzusetzen. Das sind zwei verschiedene Diskussionen.

      Gentledom schrieb:

      Letztes Statement von mir hier: Natürlich gibt es Unterschiede zwischen Männer und Frauen und die sind beim besten Willen nicht alle anerzogen... Muskelmasse, Körperbau, Krankheitsanfälligkeiten, Gehirnstruktur, Hormone, usw haben nichts oder nur sehr wenig mit unserer Erziehung zu tun.


      Ja, selbstverständlich gibt es unterschiedliche biologische Voraussetzungen. Aber bei der Interpretation wie sich diese wohl auswirken könnten und ob es kausal dadurch zu Unterschieden im Verhalten kommt, sind Glaubenssätze von Kultur und Gesellschaft ebenfalls ausschlaggebend. Und zusätzlich existiert auch viel Nicht-Wissen und Pop-Psychologie, die für "wahr" gehalten wird. Dass man bei Dingen wie Leistungssport, die sich zB am äußersten Ende der körperlichen Leistungsfähigkeit abspielen einen Unterschied feststellen kann - ja, natürlich. Aber insgesamt ist dieser meiner Meinung nach geringer als er meistens dargestellt wird.
      Ich persönlich finde es gut, dass wir in der Gesellschaft versuchen dahin zu wirken, dass Menschen gleich behandelt werden. Dies nicht nur in Bezug auf das Geschlecht sondern auch alle andere Faktoren wir jene der Ethnie oder bei religiösen Überzeugungen.

      Bei Männern und Frauen sehe ich Unterschiede und ich finde die Frauen sollten entscheiden wie die Gesellschaft damit umgehen soll. Also entweder wir versuchen eine 100% Gleichberechtigung und sind dann wirklich alle gleich (was gleiches Gehalt bei gleicher Leistung ebenso bedeutet wie keine Unterscheidung zwischen Männern und Frauen beim Sport und bei Eignungsprüfungen) oder wir schauen uns die Unterschiede an und versuchen einen für beide Seiten fairen (keine pauschale Frauenquote denn dies diskriminiert Männer) Kompromiss zu finden der die Eigenheiten der Geschlechter zur Grundlage hat.
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      Naja "die" Frauen sollen entscheiden ist ja gar nicht möglich. Wer soll das sein? Mir persönlich wäre ein individueller Ansatz am liebsten. Warum muss man Eigenschaften, Rollen oder Verhaltensmuster unbedingt an ein biologisches Geschlecht koppeln? Männer und Frauen sind nicht "gleich", aber Männer und Männer oder Frauen und Frauen sind ja auch nicht "gleicher". Das sind ja auch in sich selbst keine heterogenen Gruppen. Ich meine, da ist noch gar nicht mitbedacht dass dieses Geschlechter-Binärsystem schon von Grund auf hinkt.
      Ich finde die Frauen sollten entscheiden weil es eben um ihr Wohl geht.

      Man kann nicht auf der einen Seite sagen, wir sind für die Gleichbehandlung aber gleichzeitig Sonderrechte einfordern.

      Mal ganz frei heraus, ich war früher bei einer Unternehmensberatung und hatte auch mit Personalangelegenheiten zu tun. Es ist gut für das Team auch Frauen drin zu haben, eben weil sie andere Kompetenzen mitbringen und Teams besser arbeiten wenn es eine Geschlechterdurchmischung gibt. Aber Frauen waren weniger selbstbewusst in Verhandlungen, also wundert es mich nicht, dass sie schlechtere Gehälter bekommen, im Schnitt forderte eine Frau einfach weniger und trat zudem noch weniger vehement dafür ein ihre Forderung durchgesetzt zu bekommen. Im Schnitt sind Frauen seit einigen Jahren mehr krank als Männer (Krankheitstage von Beschäftigten in gleichen Berufen aber auch insgesamt), Frauen werden schwanger (ist nun mal ein biologischer Fakt) und kümmern sich häufiger um die Babybetreuung denn die Männer. Also sorry frei heraus gesprochen: Ja Männer wurden bevorteilt aber das in der freien Marktwirtschaft. Die freie Martkwirtschaft hat einen großen Vorteil, sie ist recht frei von Ideologien, es setzt sich dort auf Dauer das durch was effizienter ist. Die freie Marktwirtschaft schaut vor allem auf den Gewinn und wenn der größer ist wenn ich einen Mann einstelle, stelle ich den ein. Übrigens wenn er größer ist wenn ich eine Frau einstelle, stelle ich eben diese ein. Mir geht es doch nicht um das Geschlecht als Chef sondern darum ein effizientes Team zu haben das Profit erzeugt. Wir hatten sogar eine Frauenquote, 20% in den Teams sollten wenn möglich weiblich sein, eben weil gemischte Teams besser funktionieren. Also gab es zu wenig Frauen wurden Frauen bei uns bevorzugt eingestellt für die Teams, eben weil die GF der Meinung war, auch bei höherem Krankheitsstand gibt es noch einen Mehrwert da zwar die Einzelleistung sinkt, die Teamleistung aber dennoch steigt.

      Beim Militär habe ich mich damals übrigens immer tierisch aufgeregt. Ich musste 3 Kilometer in 12 Minuten laufen Frauen hingegen brauchten das nur in 16 Minuten zu laufen. Beim Hindernislauf durften sie zwei Hindernisse komplett auslassen, usw... Ich habe damals auch nachgefragt, Grund für die 12 Minuten ist die Fitness für einen Kampfeinsatz. Tja ganz ehrlich warum sollen Frauen weniger fit sein müssen für einen Kampfeinsatz, denkt man feindliche Soldaten würden unseren Soldatinnen einen Gendervorsprung von 4 Minuten geben bevor sie sie verfolgen... nein für mich gibt es eben Unterschiede und die kann man nicht in jedem Bereich wegdiskutieren...
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Uff ich glaube das ist eines der schwersten Themen der heutigen Zeit.
      Meine ganz eigene Draufsicht oder eher das Gefühl ist heute funktioniert nichts mehr ohne eine gewisse extreme. egal was , egal wo. Mich nervt es an.
      Wenn ich mir zb. Clubs so ansehe und sehe dann so tolle aufhänger wie Frauen bekommen ein Glas Sekt wenn sie den Club besuchen und Männer nicht frage ich mich warum gehen Männer da nicht auf die Barrikaden. Und das ist bei vielen kleinen und großen dingen so. Frauen günstiger, frauen hier ein extra, da ein give away etc. und Männer nicht. Wenn wir von Gleichberechtigung in der Gesellschaft sprechen ich aber ständig sowas sehe dann ist es ein hofieren aber keine Gleichberechtigung. Ich weiß das nächste könnte mir ärger einhandeln, denn in der heutigen Zeit will man es ja nicht sehen, man darf es nicht mal laut sagen ohne diverse Frauengruppen auf den Plan zu rufen.
      Aber ganz oft habe ich das gefühl das es sich verdreht hat. Heute werden stadtt Frauen ganz oft Männer diskriminiert. Das ist zumindest mein Empfinden wenn ich so um mich sehe.
      wenn ich mir Aktionen wie die von Feman etc. ansehe möchte ich mich schon in Grund und Boden schämen das ich eine Frau bin. Feminismus von Frauen gestaltet und was tun sie? Frauen reduzieren sich in der öffentlichkeit auf ihre Brüste, ihre Hintern und das Geschlecht. Eine Nackte Frau die zB politische treffen stört und da rumhüppt ist schlicht peinlich und zum schämen. Ich meine zum einen so zum anderen diese Reduzierung.
      Ich bin ein Kind meiner Zeit, vielleicht ist das auch das Problem. Ich bin mit dem Luxus bestehender rechte aufgewachsen. Mir standen Bildung, Nahrung, Wahlrecht, höhre bildungswege etc. unabhängig vom geschlecht nativ zu. dennoch und bitte steinigt mich nicht, empfinde ich dieses Mannsweib gehabe als bürde meiner Generation. warum MUSS denn etwas sein was man nicht will, was man sich nicht ausgesucht hat? Ich wurde in eine rollenvorgabe so und nicht anderst gepresst. heute wird vieles alte einfach irgendwie weggeschwemmt. manches was alt hergebracht ist, ist aber nicht einmal schlecht. Warum sollte ich ein Loch in eine Wand bohren wenn ich das einen meiner Männer tun lassen kann? Wieso soll ich wissen wie mein Auto ins Detail funktioniert, wenn das mein Mann besser kann? Manchmal fühle ich mich von dieser Welt so sehr eingeengt, und kann es kaum in Worte fassen. das was wir heute haben ist in meinen augen was anderes aber definitiv von meinem Empfinden her keine Gleichberechtigung. ich nenne es eine Ungleichberechtigung. Wenn Gleichberechtigung da währe würde man diese ganzen abgrenzungen Mann/Frau wegnehmen. im Sport, in der Kosmetik, beim Einkaufen, beim Militär einfach überall. Gleiche zugangsvorraussetzungen für beide geschlechter ohne Mann und Frau unterschiede. Das ist Gleichberechtigung der rest ist ein verrennen mal zur einen mal zur anderen Seite.

      Gentledom schrieb:

      Ich finde die Frauen sollten entscheiden weil es eben um ihr Wohl geht.

      Man kann nicht auf der einen Seite sagen, wir sind für die Gleichbehandlung aber gleichzeitig Sonderrechte einfordern.


      "Die" Frauen sind unterschiedliche Menschen, die unterschiedliche Dinge wollen. Genauso wie "die" Männer unterschiedliche Menschen sind, die unterschiedliche Dinge wollen. Wer soll das also entscheiden? ?(

      Ich sehe das anders: ja, alle MENSCHEN sollten gleich behandelt werden. Und diese Menschen sind Individuen, die unterschiedliche biologische Voraussetzungen haben (und damit meine ich jetzt das Geschlecht als nur einen Faktor von vielen, nicht als den bestimmenden zu dem es oft gemacht wird), und unterschiedliche Talente und unterschiedliche Stärken und Schwächen, die entsprechend gefördert werden sollten oder auf die Rücksicht genommen werden sollte. Unabhängig davon, welchem biologischen Geschlecht jemand angehört. Die Unterschiede, die du oben beschrieben hast, haben alle ihre Ursachen - aber nicht in den Geschlechtschormosomen. Meiner Meinung nach könnte man sich viel ersparen, wenn man weniger auf diese strikte (und künstlich geschaffene) Abgrenzung zwischen Männern und Frauen (und wie "sie" sind, und wie "sie" zu sein haben, und was "sie" wollen/tun/denken/fühlen/können, etc) pochen würde.
      Gender als soziales Geschlecht umfasst nur die Geschlechterrolle, die unbewusst und bewusst von einer Person eingenommen wird. Nur die Eltern haben es in der Hand wie sie Kinderbetreuung und Beruf aufteilen. Warum sollten Maenner sich nicht wie eine Mutter fuehlen, wenn sie weinend vor Glueck ihr Kind das erste Mal in den Armen halten? Ich finde es wichtig, dass sich Frauen und Maenner gleichermassen als Muetter und Vaeter verantwortlich fuehlen und dann die Schwangerschaft eben nicht fuer einen Part zum beruflichen Handicap wird. Man kann ja sagen, dass beim ersten Kind die Frau zu Hasuse bleibt fuer eine individuelle Zeit und beim zweiten der Mann. Und zum Thema freie Marktwirtschaft, zum Glueck leben wir in einer sozialen Marktwirtschaft und mir waere es wichtig dass Unternehmen, die Maenner als effizientere Mitarbeiter sehen und dann keine Frauen in die leitenden Positionen lassen, gehoerig eins auf den Deckel bekommen. Das Ziel einer demokratischen Gesellschaft kann ja nicht sein kurzfristig effizient zu sein und dann aber zu vergessen, wie wichtig es ist, dass Nachwuchs kommt ;)

      Lyri schrieb:

      Ich finde es wichtig, dass sich Frauen und Maenner gleichermassen als Muetter und Vaeter verantwortlich fuehlen und dann die Schwangerschaft eben nicht fuer einen Part zum beruflichen Handicap wird. Man kann ja sagen, dass beim ersten Kind die Frau zu Hasuse bleibt fuer eine individuelle Zeit und beim zweiten der Mann.


      Ich lehne mich jetzt mal weit aus dem Fenster und behaupte (auf Grund eigener Erfahrungen im Bekanntenkteis):
      Ein frommer Wunsch, doch meist können es sich Familien nicht leisten nur vom Gehalt der Frau zu leben, weil immer noch genügend Stellen unterschiedlich nach Männlein und Weiblein entlohnt werden.

      Und auch der Fall, dass dem Vater von Seiten der Firma mit massiven Nachteilen gedroht wurde (natürlich inoffiziell), sollte er sich für die Elternzeit entscheiden, ist mir schon zu Ohren gekommen.
      Frauen sind Engel. Bricht man uns die Flügel, fliegen wir einfach weiter. Auf eine Besen. Wir sind schließlich flexibel ;)

      Schallgewitter schrieb:

      Wenn ich mir zb. Clubs so ansehe und sehe dann so tolle aufhänger wie Frauen bekommen ein Glas Sekt wenn sie den Club besuchen und Männer nicht frage ich mich warum gehen Männer da nicht auf die Barrikaden. Und das ist bei vielen kleinen und großen dingen so. Frauen günstiger, frauen hier ein extra, da ein give away etc. und Männer nicht. Wenn wir von Gleichberechtigung in der Gesellschaft sprechen ich aber ständig sowas sehe dann ist es ein hofieren


      Ehrlich gesagt glaube ich, in diesem Fall ist es beinhartes wirtschaftliches Kalkül der Clubs - und überwiegend dort, wo auf eine tendenziell männliche Zielgruppe hingemarketet wird: wo keine Frauen zum Aufriss vorhanden sind, dorthin kommen auch keine Männer, die aber den größeren Umsatz darstellen, sei es an Menge oder Konsumation. (Nicht dass ich persönlich die Argumentation gut fände, oder besonders schlüssig, aber bitte.)

      Schallgewitter schrieb:

      Wenn Gleichberechtigung da währe würde man diese ganzen abgrenzungen Mann/Frau wegnehmen. im Sport, in der Kosmetik, beim Einkaufen, beim Militär einfach überall. Gleiche zugangsvorraussetzungen für beide geschlechter ohne Mann und Frau unterschiede. Das ist Gleichberechtigung der rest ist ein verrennen mal zur einen mal zur anderen Seite.


      Das sehe ich ganz genau so. Mit dem Einwand, dass das nur funktioniert wenn man die bisher gemachten Unterschiede übergangsweise angleicht (und dann ausschleicht), denn sonst können die gleichen Voraussetzungen ja gar nicht angenommen werden.
      Liebe hexe,
      Der schnellste weg hin zu mehr Gerechtigkeit waere ja, dass man versucht sich selbst zu aendern. Gegen die verhaeltnisse im Berufsleben ist man natuerlich wie du sagst relativ machtlos, es sei denn man/frau sitzt im personalrat oder haelt selber die zuegel in der hand. Etwasmacht haben wir bei der berufswahl: Wir muessten halt in die Branchen gehen die auf Gleichberechtigung achten! Und mehr Maenner sollten soziale klassische Frauenberufe (Pflege zb) waehlen und mehr Frauen muessten technische Berufe ergreifen. Ich selber versuche als Frau mich nicht unbedingt typisch weiblich zu verhalten, ich schminke mich nicht so oft, geh wenig einkaufen, versuche mich fuer Technik und v.a. Fuer meine lieblingssportgeraete (fahrraeder) selber zu interessieren, versuche niemals ueber einen Mann der Schwache zeigt zu witzeln etc. Bei sich selber kann man am ehesten ansetzen...
      Ich finde jeder sollte aufgrund seiner geeigneten Qualifikation für eine Stelle besetzt werden und nicht, weil irgendeine Quote erfüllt werden soll. Ich persönlich möchte keinen Führungsposten angeboten bekommen, bloß weil mal wieder eine Frau zu wenig an der Spitze ist. Das würde ich als Erniedrigung empfinden. Mir ist es wichtig für meine Leistungen entsprechend gewürdigt zu werden.

      Genauso sollte jemanden kein Stein im Weg gelegt werden, wenn er gerne als Sekretär arbeiten will, bloß weil er das falsche Geschlecht (Mann) hat. Wer sagt, das ein Mann nicht genauso wie ein weiblicher Sekretär arbeiten kann? ;)) Ich weiß, es gibt noch andere Berufe die spezifisch für Frauen abgestempelt werden wie z. B. Kindergärtner. Wie sieht es mit Friseuren aus? Mehr weibliche oder mehr männliche? Wen interessiert es... Hauptsache er/sie kann gut schneiden.

      Ein allein erziehender Mann kann genauso gut und auch schlecht mit seinen Kindern umgehen wie eine allein erziehende Mutter. Es kommt darauf an, wie der Mensch an sich ist. Ein Mädchen soll mit einer Puppe spielen und ein Junge mit Autos? Ich habe genauso mit Autos gespielt und kenne Jungs die mit Puppen gespielt haben und nein sie waren nicht dem männlichen Geschlecht zu geneigt. ;))

      Mir fallen jetzt noch viele weitere Beispiele ein, doch das würde hier den Rahmen sprengen. Darum will ich nur noch eins loswerden.

      Egal ob Mann oder Frau, es geht um den Menschen im Einzelnen. Mal ehrlich, was die Gleichberechtigung betrifft, kann man sich doch hier gar nicht beschweren, da gibt es wirklich schlimmere lebensbedrohlichere Beispiele auf anderen Flecken in der Welt. Beispiele in denen Menschen, egal ob Männlein oder Weiblein, keinerlei Rechte besitzen, die jeden Tag ums Überleben kämpfen müssen, die nicht das Recht haben über ihren eigenen Körper zu bestimmen, aber nicht aus der eigenen Lust heraus zu dienen, sondern weil es die einzige Möglichkeit für sie ist, zu überleben. Es gibt Menschen, denen sogar das Grundrecht auf Leben abgesprochen wird. Also warum sich hier über die Gleichstellung von Mann und Frau streiten. Die Gleichstellung als Mensch finde ich viel wichtiger und damit bin ich jetzt raus aus diesem Thema und mache das Feld für euch frei... Gute Nacht.
      ~Es ist das Unbekannte was so reizt. Reizt es immer noch, wenn es bekannt ist, dann ist es das Besondere~ Author: Unbekannt
      Ich bin nochmal in mich gegangen. Nun denn @Elsa ich denke schon das dieses bevorzugen von Frauen auch in div. Clubs Diskriminierung von Männern ist die man nur unter dem Deckmantel von Wirtschaftlichem Kalkül versteckt. Wenn ein Club blöd ist könnten die mir auch ne Magnumflasche Schampus anbieten und ich würde dannoch nicht einen Zeh über die schwelle setzen.
      Fakt ist aber dieses Werbeprinzip Frauund extra, dieses hofieren funktioniert gerade in feministinnen kreisen sehr, sehr gut.

      Aber ich hatte ja nachgedacht. Gut meist kommt grütze bei rum aber mir sind da noch ein paar Sachen ausgefallen, die bei einer Gleichberechtigung so nicht sein dürften:

      - Männer arbeiten im schnitt mehr Lebenszeit als Frauen, gehen aber später in Rente (das ist nicht fair und keine Gleichberechtigung)
      - berufliche Wiedereinstigsförderung nach genommener Elternzeit, Ansprüch existiert nur für Frauen (Männer welche aus Elternzeit kommen sind in den Förderplänen garnicht erst drinnen)
      - definition von sogenannter "Schwerstarbeit" auch hier hat man keine Gleichberechtigung (der Beruf Automechaniker zb. wird bei Frauen unter Schwerstarbeit gelistet, bei Männern unabhängig von der Statur aber nicht)
      - Geldliche vergütung von Kindererziehungszeit bei der Rentengutschrift (ein reines Frauending. Mann und Frau zeugen ein Kind aber die Fianzielle vergütung dieser Zeit unabhängig davon ob sie wirklich geleistet wurde geht an die Frau)
      - Gesundheitssystem, es gibt den allgemeinen jährlichen Bericht der Krankenkassen, es gibt den gesonderten Bericht für Frauen aber keinen gesonderten für Männer
      - Benachteiligung von Männern beim zuspruch vom Sorgerecht für gemeinsame Kinder ist auch eine Sache die man gern Ausblendet.
      -Frauenquote, wo ist die staatlich überwachte Männerquote bei Frauenberufen im gegenzug? Wenn es das eine gibt sollte es das andere auch geben.

      Je intensiver ich ich darüber nachdenke je mehr kleine Punkte fallen mir auf die als "Fortschritt für Frauen" gefeiert werden aber eigentlich den Mann diskriminieren. Ich sehe eigentlich keine echte oder wirkliche Gleichberechtigung der Geschlechter.

      Schallgewitter schrieb:

      Ich sehe eigentlich keine echte oder wirkliche Gleichberechtigung der Geschlechter.


      Auch das sehe ich genauso. ;)

      Es liegt irgendwie in der Natur der Sache dass man, wenn man Gleichbehandlung möchte, danach - zumindest langfristig - alle gleich behandelt sein sollen. Es gibt hier keine Verlierer. Außer die, die jetzt von einem ungerechten System profitieren und da hält sich mein Mitleid ehrlich gesagt in Grenzen.

      (Ich erspare mir eine Liste, weil dieses ewige gegeneinander Aufwiegen überhaupt nichts bringt, weil es eben kein "Gegeneinander" ist.)
      Jetzt hab ich das zum Zeitvertreib gegoogelt, mit dieser ominösen Frauenquote - dabei geht es um 30% Frauenanteil und es betrifft nur die Aufsichtsräten der 100 größten Unternehmen? Meint ihr das? Und im Gesetz zur Gleichstellung im öffentlichen Dienst wird das anscheinend gerade geändert, dass "Männer mit gleicher Qualifiaktion bei Einstellung und beruflichem Aufstieg künftig bevorzugt werden, falls sie im jeweiligen Bereich unterrepräsentiert sind", so wie's eben auch umgekehrt ist. Also, Babyschritte aber es geht doch. :)

      Ad: Anrechnung der Kindererziehungszeiten auf die Rente: "Sie erziehen Ihr Kind selbst? Dann erfüllen Sie die Grundvoraussetzung zur Anrechnung der Kindererziehungszeit. Die kann immer nur ein Elternteil in Anspruch nehmen, eben derjenige, der das Kind überwiegend erzieht beziehungsweise erzogen hat. (...) Neben den leiblichen Eltern qualifizieren sich auch folgende Personen für die Kindererziehungszeit:Adoptiv-, Stief- oder Pflegeeltern, Großeltern oder Verwandte, wenn das Kind dort dauerhaft in häuslicher Gemeinschaft als Pflegekind wohnt." (von der Homepage)

      Ad: Förderung beim Wiedereinstieg: "Mit dem breit angelegten Aktionsprogramm Perspektive Wiedereinstieg unterstützt die Bundesregierung Frauen und Männer, die familienbedingt mehrere Jahre aus dem Erwerbsleben ausgeschieden sind, bei einem perspektivreichen Wiedereinstieg in das Berufsleben." Wobei es stimmt, dass auf den Fotos auf der hübschen Webseite durchwegs nur Frauen vorkommen. Aber die Maßnahmen richten sich alle an "Wiedereinsteigerinnen und Wiedereinsteigern".


      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Elsa ()

      Oha...das ist ja eines meiner Lieblingsthemen...und es ist ein sehr schwieriges Thema.
      Zunächst einmal gibt es Differenzen zwischen den Geschlechtern, die biologischer Natur sind und nicht von der Hand zu weisen:
      Frauen sind grds. Männern kräftemäßig unterlegen. Frauen leben länger als Männer und nur sie können Kinder zur Welt bringen und stillen.
      Das kann man nicht einfach vom Tisch wischen und deshalb wird es immer einige Berufe geben, die Frauen nicht so gut wie Männer ausüben können.

      Nun jedoch zu unserer Gesellschaft.
      Die wird grds. im Wirtschaftsleben immer noch von Männern regiert.
      Deswegen, das ist meine Meinung, wird vieles in der Wirtschaft auch aus den Augen von Männern betrachtet. Von Männern... für Männer.
      @Gentledom :
      Dein Beispiel über die Einstellung von Frauen und Männern: Wer entscheidet denn darüber, ob eine Frau oder ein Mann besser für ein Unternehmen ist und mehr Gewinn bringt?
      Meiner Meinung nach entscheidet darüber meist die Sichtweise eines Mannes (abstrakt gesprochen). Soll heißen, nur, wenn eine Frau typische "männliche" Eigenschaften und Denkweisen besitzt, wird sie als gewinnbringend für das Unternehmen akzeptiert.
      Du hast Dich selbst da verraten, als Du meintest, Frauen sind meist weniger selbstbewusst und durchsetzungsfähig, :D
      Wer sagt aber, dass Frauen grds, nicht nur einfach eine andere Rangehensweise an Probleme hat? Und warum muss diese zwangsläufig schlechter für das Unternehmen sein?
      Nur in der Gesellschaft ist durch jahrhundertelange Überlegenheit der Männer die Sichtweise auf vieles eingeschränkt, es wird vieles einfach hingenommen, ohne es differenziert zu hinterfragen.
      So hat sich einfach festgesetzt, dass nur "männliches" Auftreten für Unternehmen gut sei.
      Ich will nicht bestreiten, dass man sich in Führungspositionen durchsetzen muss. Nur kann man sich auf vielerlei Arten durchsetzen, ;).

      Im Grunde denke ich, dass beide Geschlechter voneinander lernen können und müssten.
      Beiden müsste die Möglichkeit gegeben werden, ihr Leben so zu führen, wie sie es gern möchten, ohne schief angesehen oder gestoppt zu werden.
      Genausowenig, wie Frauen immer dafür geschaffen sind, Kinder zu haben und zu versorgen, genausowenig sind Männer immer dafür geschaffen, für die Familie durch Vollzeitjobs zu schuften ohne etwas von ihren Kindern zu haben.

      Es geht bei den Diskussionen auch meist nur um Frauen in Führungspositionen.
      Nur was ist umgekehrt mit Männern in typischen "Frauenberufen"?
      Warum gibt es zB so wenig Erzieher? Oder Grundschullehrer?
      Meist gibt es in Grundschulen nur einen Mann...und der ist der Direktor.
      Nichts spricht grds, dagegen, dass Männer wie Frauen diese Berufe zu gleichen Teilen ausüben. Warum ist das dann so?
      Ich denke nicht, dass das rein biologische Gründe hat. Sondern es liegt wieder an der Denkweise der Gesellschaft.
      Auch da muss sich noch viel ändern.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud

      Feuerpferd schrieb:

      Männern kräftemäßig unterlegen


      Ich glaube, dass unsere (gesellschaftlich geprägten) Idealbilder von dem Männlichen bzw. dem Weiblichen sehr unterschiedlich sind. Wenn man sich in der Realtät umsieht, sind die Unterschiede zwischen den tatsächlichen Körpern schon geringer. Und wenn es in unserer Gesellschaft normal wäre, dass Frauen Sport und Krafttraining betreiben und Männer sanft und zart sind - würde der Satz dann auch noch stimmen? Ich weiß schon, dass das eine kontroverse Meinung ist, aber ich finde solche Gedanken einfach spannend. Ich will auch niemanden überzeugen - bin mir grad nicht sicher, ob das nicht vielleicht so rüber kommt. Gar nicht. Aber ich sehe eben Fotos wie zB die Nebeneinanderstellungen aus Howard Schatz's Buch "Athlete" - und das sind alles Luxuskörper von Spitzensportlern - und wundere mich. Ja, der Weltrekord der Männer im 100m Lauf ist 9,58 Sekunden. Der Weltrekord der Frauen ist 10,49 Sekunden. Das ist weniger als 1 Sekunde Unterschied. Ja, das ist ein Unterschied. Besonders für 100m Läufer. Aber sind solche Unterschiede, die dann immer bemüht werden, tatsächlich relevant für das grobe Mittelfeld - sagen sie da wirklich etwas darüber aus, ob jetzt Person x oder Person y besser in z/schneller/stärker ist?
      Mal sehen :gruebel: 100% Gleichberechtigung... das würde also auch bedeuten:
      • ab sofort hat jeder Mann, dessen Sexpartnerin schwanger wird und ein Kind bekommt, zeitgleich einen Backstein zu sch...
      • ab sofort muss jeder Mann einmal im Monat eine Pille einnehmen, damit ihm für ungefähr eine Woche lang genau so elend wird, wie den Frauen während ihrer Menstruation
      • ab sofort werden sich viele Mädchen in der Schule ganz schön quälen müssen, wenn für Sport die gleichen Zielvorgaben gelten wie für Jungs - es sei denn, sie geben sich mit schlechteren Noten zufrieden
      • es spielt keine Rolle mehr, wer das Kind bekommt. Der es gemacht hat, bezahlt genau denselben Krankenkassenbeitrag bei einer privaten Krankenversicherung wie die Frau, die es austrägt. Und natürlich teilen sich die Krankenkassen der Eltern die Kosten der Geburt. Diese werden nicht wie derzeit üblich alleine der Kasse der Frau auferlegt. Warum auch?
      • ab sofort wird das Geschlecht bei der Bewerbung auf eine Arbeitsstelle nicht mehr angegeben und kein Foto mehr beigelegt. Dann ist sichergestellt, dass der Arbeitgeber zumindest bei der Vorauswahl nicht durch das Geschlecht der Bewerber beeinflusst wird, sondern sich voll und ganz auf die fachlichen Qualifikationen und den Lebenslauf konzentriert.
      • ab sofort tragen auch Männer Stöckelschuhe :P . Einfach so. Der Gleichberechtigung wegen. :lol:
      • ab sofort gibt es eine Männerquote bei den Beschäftigten in den Kindergärten und in Friseursalons. Vielleicht steigen dann dort endlich die Einkommen und wird die Personalpolitik geändert, denn Männer können sich ja viel besser durchsetzen. :rolleyes:
      • ab sofort werden alle Menschen, die Kinder erziehen oder Angehörige pflegen, von der Gesellschaft dafür angemessen entlohnt. Nein, damit meine ich jetzt nicht Kindergartenpersonal, sondern den tatsächlich erziehenden Elternteil oder tatsächlich pflegende Anverwandte. Als Beispiel nehme ich dafür sehr gerne die derzeit wieder heiß diskutierte "Herdprämie". 150 € bekommt ein Elternteil, wenn es sich selber um das Kind kümmert und dafür auf eine Erwerbstätigkeit verzichtet, monatlich. Das ist ein sehr geringer Verdienst. Und meist sind es nun mal die Mamas, die zu Hause bleiben bei den Kindern. Würde man eine Nanny einstellen, was der Einzelbetreuung durch ein Elternteil eher entspräche als die Anmeldung in einer Kinderkrippe, würde diese sicher mehr Geld verlangen können als 150 € monatlich. Also: Wenn ein Elternteil einmal soviel verdient, wie eine angestellte Kinderfrau, dann wären bestimmt die Mamas auch bereit, länger zu arbeiten...
      • Fragen nach der Familienplanung beim Einstellungsgespräch führen künftig sofort zu einem Schadenersatzanspruch. Die Frage ist zwar offiziell nicht erlaubt, wird aber in jedem Vorstellungsgespräch mit Frauen stets mehr oder weniger plump gestellt.
      • Geschäftsleitungen, die keine Frauen einstellen wollen, sollen das dann bitte konsequent tun. Also keine hübschen Vorzimmerdamen und Sekretärinnen mehr. Alles nur noch Männer. 100%!
      • So, jetzt habsch auch erst einmal genug <X
      Liebe Nachbarn, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen, Familie: Ich bin entsetzt, auf was für Seiten ihr euch rumtreibt! :frech:

      Lernen durch Schmerz ist nicht angenehm, aber unglaublich effektiv... :evilfire:
      Ja, ich wollte hier eigentlich nicht schreiben, weil ich die Diskussion hier nicht als zielführend empfinde.

      Trotzdem stellt sich mir eine Frage und die ist nun wirklich ernst gemeint:
      Wer von Euch setzt sich eigentlich im realen Leben für die Gleichberechtigung von Männer und Frauen ein? Wer ist den hier in Parteien, Gewerkschaften und sonstigen Vereinigungen engagiert?

      Das sind doch die Plattformen wo wir etwas verändern könnten und nicht mit einer Diskussion hier im Forum.