Ich hoffe, dass hier wird nicht als Affront gewertet sondern als eine interessante Einsicht. Falls ein Mod oder Admin diese Umfrage in einen anderen passenderen Bereich verschieben moechte: Nur zu.

Warum gibt es nicht folgende Antwortmöglichkeit?
"Nein, ich habe keine Persönlichkeitsstörung."

Oder kann man nur sagen, dass man keine hat, wenn man sich mit dem Thema beschäftigt hat?
Abgesehen davon, dass ich von Selbstdiagnosen (mit Hilfe des Internets) nicht viel halte, finde ich, dass die Antwortmöglichkeiten alle etwas Negatives implizieren.
Also entweder ich hab vielleicht eine Persönlichkeitsstörung oder ich habe eine diagnostizierte Störung.

Mir ging es mir beim lesen wie @Neugierde und deshalb kann/werde/möchte ich mich an dieser Umfrage nicht beteiligen.

Die Fragestellung ist irgendwie unglücklich.

"Ich habe mich mit dem Thema Persoenlichkeitsstoerungen beschaeftigt und glaube NICHT betroffen zu sein."

Das impliziert ja fast, dass jeder der sich mit dem Thema beschäftigt nur noch glaubt nicht betroffen zu sein, sich aber nicht sicher sein kann.

"Ich habe mich mit dem Thema Persoenlichkeitsstoerungen beschaeftigt und koennte betroffen zu sein."

und hier ist das Wörtchen "zu" zu viel.

Woher weiss man denn, dass man nicht betroffen ist, wenn man weder sich selbst mit dem Thema auseinandergesetzt hat noch mit einem Psychologen gesprochen hat?

Aber diese Antwortmöglichkeit sollte es schon geben - "ich wurde dahingehend untersucht (psychologisch / psychiatrisch) und dabei wurde keine Persönlichkeitsstörung diagnostiziert"

Hast Recht.

Oh nee, langsam glaube ich das wir hier wirklich zu einem Psychologieforum werden und ich finde es äußerst schade das man keine einzelnen Threads ausblenden kann. Das hier wäre einer davon.

Was hat das bitte mit BDSM zu tun?! Wo ist der Bezug?

Die Frage beantwortet das Buch "Sadisten" von Lydia Benecke.
http://www.amazon.de/Sadisten-T%C3%B6dliche-Liebe-Geschichten-wahren/dp/3431038999/

Kurzfassung: Viele Zusammenhaenge zwischen Persoenlichkeitsstoerungen und sadistischer Veranlagung.

Und BDSM und Psychologie sind untrennbar miteinander verbunden..

Durch die Fragestellung und die Antwortmöglichkeiten kann ja nur herauskommen, dass BDSM und Persönlichkeitsstörungen zusammenhängen.

Das wirft weder ein gutes Licht auf BDSM allgemein, noch auf die Forumsmitglieder.

Außerdem ist es durchaus möglich, dass sich jemand diagnostizieren hat lassen, dass er keine Störung hat.
Wenn man nämlich zB die Vermutung hatte, zu einem Therapeuten gegangen ist und der dann gesagt hat, dass keine Störung hat.

Abgesehen davon, kann ich sonst grundsätzlich zu keinem persönlichen Thema sagen, dass ich etwas weiß.
Ich glaube zB, dass ich Sub bin.
Vielleicht stelle ich in 5 Jahren fest, dass ich Switcher oder Domse bin.
Wer weiß? Niemand.

Ich hatte eine tolle Kindheit, wurde nie Opfer von Gewalt, weder psychisch noch physisch.
Ich wurde nie unterdrückt oder missbraucht.
Ich habe ein tolles soziales Umfeld und eine großartige Familie.
Ich habe einen sicheren Job, der mir Spaß macht und einen noch sichereren Hobbyjob, der mir noch viel mehr Spaß macht.
Ich fühle mich nie einsam (auch nicht mit mir allein) und langweile mich selten.
Ich höre weder Stimmen, noch neige ich zur Selbstverletzung oder weise sonstige psychologische Auffälligkeiten auf. Abgesehen von meinem andauernden Optimismus und meiner meistens vorhandenen guten Laune.

Darf ich trotzdem noch bei euch mitspielen?

So macht man es Betroffenen natuerlich viel einfacher sich offen damit zu beschaeftigen..

SkolarOfWorlds schrieb:

Kurzfassung: Viele Zusammenhaenge zwischen Persoenlichkeitsstoerungen und sadistischer Veranlagung.

Wurde sich nicht aus der BDSM Szene darüber beschwert... dass bei Shades of Grey er eine schwere Kindheit hatte und da der Grund seiner sadistischen Neigungen entstanden ist, das es wieder alle Klieschees bedient?

Was ist das denn jetzt? Nun bestättigt "die BDSM Szene" wieder mit einem Buch das es durchaus so sein kann....

Das macht viel Sinn wenn du Dir schon die Reaktionen hier im Forum ansiehst. Es ist vermutlich einfacher naeher an der Wahrheit als es viele gerne haetten. Die BDSM Szene will sich nicht stigmatisieren lassen. Was durchaus verstaendlich ist, da nicht jeder BDSMler eine problematische Persoenlichkeitsstoerung aufzuweisen hat. Es gibt ausserdem viele mit leicht ausgepraegten Stoerungen die im Alltag durchaus gut funktionieren koennen. Diese Personen bemerken ihr anders sein eventuell aber machen sich keine Gedanken darueber, weil sie keinen Leidensdruck aufweisen.

Leider gibt es aber dennoch einen gewissen Zusammenhang. Auch wenn der nicht so einfach ist wie in 50 Shades: Fiese Kindheit -> Ritzen -> BDSM.

Ganz so einfach ist die menschliche Psyche nicht.

Ich lass mich nicht als psychologisch auffällig bezeichnen, nur weil ich mir ab und zu gerne den Arsch versohlen lasse und gerne in den Seilen hänge.

Du glaubst doch wohl nicht im Ernst, dass deine Umfrage es hier irgendjemandem leichter macht, sich zu öffnen?

Abgesehen davon, dass dieses Thema hier schon zig mal durchgekaut wurde und es mit Sicherheit in manchen Fällen einen Zusammenhang gibt, bin ich es leid, das Thema BDSM automatisch mit psychischen Erkrankungen zu verknüpfen.

Ich kapiere dieses Bohei immer nicht, dass man etwas was einem gut tut unbedingt mit Psychologie erklären muss.

Wenn einer sich gerne massieren lässt oder beim kraulen in eine Starre fällt, fragt komischerweise niemand nach, warum das so ist. Kann es nicht einfach sein, dass wir etwas als angenehm empfinden? Einfach so, ohne jedes Mal den Psychodoc dazuholen und das innerste unserer Seele ergründen zu müssen? Bei Risikosportarten fragt auch keiner nach, warum die so "Lebensmüde" sind. Die schickt keiner auf die Couch.
Diese Dinge macht man einfach, weil man sie mag. Und meistens sogar ohne tiefenpsychologischen Grund dahinter.

Gegen Frage @SkolarOfWorlds muss man sich denn unbedingt in einem BDSM Forum damit Dauer Beschäftigen?
Ja auch in der Szene gibt es Betroffene aber über all in anderen Szenekreisen auch! Psychische Störungen sind nichts auf das BDSM'ler irgendein Vorrecht oder Dauertecht haben!

An der Umfrage kann und will ich bei den gegebenen Antwortmöglichkeiten nicht teilnehmen denn die sind einseitig.
Es gibt auch BDSM'ler die keine Störung haben. Derzeit schwer vorstellbar aber wahr.

@Dana klar darft du Mitspielen mir geht es wie dir

Die Antwortmoeglichkeiten wurden ergaenzt. Welche fehlt euch denn noch?

Die Frage, ob die Verteilung in anderen Subkulturen dieselbe ist oder nicht, ist durchaus interessant. Aber wenn sich keiner an der Umfrage beteiligt, wird auch keiner schlauer.

Ich halte psychologisches Grundwissen als ueberaus notwendig fuer aktive BDSMler. BDSM, vor allem D/s, ist immer ein Spiel mit der Psyche. Wer sich dem verschliesst, ist moeglicherweise gefaehrlich fuer sich und andere.

Ich glaube durchaus, dass der Anteil von psychischen Störungen bei BDSMlern erhöhter ist als bei NichtBDSMlern.

Dennoch halte ich diese Art der Auseinandersetzung mit dem Thema nicht für förderlich und die Antwortoptionen sind mir nicht neutral genug formuliert sondern drängen bereits in eine Richtung. Eine solch tendenziöse Umfrage eckt an und das wundert mich gar nicht. Anders ausgestaltet und evtl mal zu einem Zeitpunkt wo die meisten des Themas noch nicht überdrüssig sind, sicher eine Fragestellung mit der man sich hätte beschäftigen können...

Dennoch habe ich abgestimmt, auch wenn mich das "glaube nicht betoffen zu sein" genervt hat. Wenn die beste Freundin Psychologin ist und man sehr offen mit ihr über sich und seine Vorlieben und sein Leben redet, man mit einer BDSM kritischen Psychoanalytikerin angebändelt hat (und das Thema für sie wichtig war) und man sich selber mit dem Thema auch beschäftigt hat, naja dann glaube ich nicht nur sondern bin mir da ganz dreist ausgedrückt sehr sicher

Formulierung wurde fuer dich angepasst. Konstruktive Kritik an der Formulierung gerne gesehen.

@SkolarOfWorlds

Danke, wobei ich nicht weiß, ob das bei denen die auch diese Antwort genutzt haben ebenso ist. Antwortoptionen zu ergänzen ist immer anders als welche wo es bereits Antworten gibt umzuformulieren... hätte ich mich durch mein soziales Umfeld nicht zufällig intensiv damit beschäftigt wäre ich mir nicht sicher sondern würde eher glauben, dass ich wahrscheinlich dahingehend keine aktuelle (für die Zukunft kann man es unmöglich ausschließen) Störung aufweise.

Also wenn eine Änderung dann biete doch beides an "...bin mir sicher oder glaube..."