Der lange Weg...

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      Der lange Weg...

      Hallo,
      ich habe mich gerade erst vorgestellt und möchte Euch an dieser Stelle ein bisschen mehr über den gemeinsamen Weg meines Mannes und mir in die BDSM-Welt erzählen.
      Ich bin devot und Schmerzen in Maßen stimulieren mich- soweit, so gut.
      Nur leider ist mein Mann das absolute Gegenteil von einem dominanten Mann.
      Ich möchte ihn nicht als asexuell beschreiben, aber er hat/hatte nahezu keine Bedürfnisse, (angeblich) keinerlei unerfüllte Phantasien und ist/war geprägt von ABSOLUTEM Respekt gegenüber Frauen bzw. mir.
      Er würde sich nie "Filmchen" ansehen, weil er die Darstellung der Frauen als erniedrigend empfindet. Er hat es auch lange lange Jahre lang abgelehnt, von mir mit dem Mund verwöhnt zu werden, weil er es als respektlos und demütigend empfindet- und so blieb der Ofen bei ihm auch aus.
      Das war der Stand, als wir zusammen gekommen sind.
      Inzwischen sind wir "soweit", dass ich mich vor ihm hinknien darf und er auch mal hier und da fester zupackt; auch den "Hintereingang" hat er inzwischen entdeckt (was für ihn eigentlich ein absolutes Tabu war); auch wenn man diese Erfahrungen an einer Hand abzählen kann.
      Als größten Fortschritt betrachte ich es, dass es ihn inzwischen richtig stimuliert, wenn er mir mit der Hand den Hintern versohlt.
      Spielzeuge finden sich inzwischen auch in unserem Schlafzimmer und er wühlt auch schon von sich aus in den Schubladen und kramt hervor, wonach ihm ist.
      Er weiß, dass ich mir mehr Härte und Dominanz von ihm Wünsche- wir sprechen viel darüber, aber es ist ein laaaaanger Weg.
      Ich steh so unter Strom, ich habe quasi Blut geleckt; mit jeder kleinsten Geste, die ein bisserl härter als vorher ist, verzehre ich mich nach mehr-- und muss mich doch bremsen.
      Wenn mein Mann genau wüsste, wohin ich mit ihm gerne gehen möchte, dann wäre er wahrscheinlich völlig geschockt ;(

      Hat hier jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir vielleicht Ratschläge geben?
      Wie mache ich aus meinem geliebten "Weichei" einen Dom? ?(

      Herzliche Grüße,
      n_dev

      (Anmerkung:
      Eine Befriedigung meiner Bedürfnisse außerhalb meiner Ehe steht absolut nicht zur Debatte- ich liebe meinen Mann über alles und bin ihm absolut treu.)

      n_dev schrieb:

      Wie mache ich aus meinem geliebten "Weichei" einen Dom?


      Wenn er das nicht möchte wirst du wohl auf Granit beißen. Dominanz kann man nicht erzwingen. ;)
      Vielleicht solltest du dich mit dem was dir dein Mann geben kann zufrieden sein und es so wie es ist genießen.
      Zu schnell zu viel zu wollen ist nicht gut für die Beziehung. Du drängst ihn in eine Ecke in die er vielleicht überhaupt nicht möchte. Pass auf das er nicht die Notbremse zieht.

      LG Cat
      Ein Mann ist nie schöner, als wenn er vor dir auf die Knie geht.
      Abgesehen davon, dass ich @Cat vollkommen zustimmen muss:

      Nach Deinen Schilderungen habt ihr doch schon unglaubliche Fortschritte gemacht! :thumbup:
      Macht doch 'einfach' weiter so... genießt dabei jeden kleinen Schritt in die 'richtige' Richtung und lass Dich von eventuellen kleinen Rückschlägen nicht entmutigen - aber überfordere ihn nicht!
      Here comes a candle to light you to bed,
      Here comes a chopper to chop off your head.
      Ihr habt das doch bisher ganz prima gemacht? Zumindest scheint er sich ganz prächtig zu entwickeln, wenn auch nicht so ganz im herbeigesehnten Tempo :D

      Das Zauberwort lautet Geduld. Redet miteinander, überfordere ihn nicht mit Deinen Wünschen. Gib ihm positive Rückmeldung, wenn Dir etwas besonders gut gefallen hat bzw. gefällt. Und sei vorsichtig mit Deinen Wünschen, sie könnten in Erfüllung gehen.

      Im Kopfkino mag ein bislang liebender fürsorglicher und überhaupt nicht dommiger Ehemann, der quasi über Nacht zum Superdom mutiert sehr verlockend sein. In der Realität könnte es das zwischen Euch gewachsene Vertrauen zerstören oder Dich gar zerbrechen.

      Möglich, dass er sich weiterentwickelt in Richtung Dom/sad, möglich dass er irgendwann stehen bleibt. Möglich auch, dass er eines Tages erklärt, dass er mit dem ganzen nichts mehr am Hut haben will. Das wird die Zeit zeigen. Ich wünsche Euch alles Gute :blumen:
      Liebe Nachbarn, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen, Familie: Ich bin entsetzt, auf was für Seiten ihr euch rumtreibt! :frech:

      Lernen durch Schmerz ist nicht angenehm, aber unglaublich effektiv... :evilfire:
      Als erstes finde ich es gut das du darüber versuchst dich auszutauschen.
      Zu dem Problem was dein Mann hat sehe ich es so,keiner weis außer er selbst wieso er so ist,aber ich finde es gut das er Respekt vor Frauen hat .Den rest kann ich mich Cat vollstens anschliessen, :thumbsup: gebe ihm die zeit es gibt Männer die nicht so schnell sind wie Ihr Frauen (eigene Erfahrung),der Rest kommt mit der Zeit.

      LG Sir Bear
      Möglich auch, dass er eines Tages erklärt, dass er mit dem ganzen nichts mehr am Hut haben will.

      omg
      Das hab ich ja noch gar nicht in Erwägung gezogen ;(
      Das wäre echt ne Katastrophe.

      Grundsätzlich bin ich sehr glücklich über unsere bisherigen Fortschritte, aber vor allem nach dem letzten Wochenende bin ich wieder ziemlich aufgewühlt.
      Immer, wenn es einen kleinen Schritt weiter geht, macht es mich wahnsinnig glücklich- zerrt aber auch an meinen Nerven.
      Es war halt wirklich nur ein kleiner neuer Schritt-
      ich hab halt wieder vor ihm gekniet und ich hatte ihn schon oft gebeten, meinen Kopf zu "halten" bzw. fest in meine Haare zu greifen und dann "aktiv" zu werden (menno, ist das schwierig, das rel. jugendfrei zu formulieren ^^).
      Meinen Kopf hat er schon oft dabei gehalten, aber das war eher eine zärtliche Geste-- bisher. Und dann hat er es letztes Wochenende getan,- er hat fest zugegriffen, schmerzhaft an meinen Haaren gezogen und seiner "Leidenschaft freien Lauf gelassen"- ich musste ihn bremsen, weil ich den Würgereiz kaum noch kontrollieren konnte; das wäre beinahe daneben gegangen und bis zum Erbrechen möchte ich es auch nicht kommen lassen.
      Da kommt mein Mann mal in Fahrt und ich muss ihn aufhalten-- so ein Mist :(

      Ich war/bin über den kleinen Schritt vorwärts so glücklich- und in mir brodelt es wieder; aber es ist soooo schwer, geduldig zu sein...
      Hallo liebe @n_dev,

      Das hört sich doch schon gut an!
      Ich glaube, es sind hier noch ein paar Forumsmitglieder, die den Partner in diese Richtung schieben wollen. Ich gehöre auch dazu. Ich selber bin devot, eher in Richtung d/s unterwegs. Mein Mann soll irgendwann mal dominant sein ich selber bin auch noch nicht so lange im Forum, aber es gibt hier ganz viele tolle Threads zu diesem Thema, und den ein oder anderen Tipp habe ich mal ausprobiert. Aber der beste Tipp ist wohl, dass man es wirklich langsam angehen lassen muss. Ja, das ist für mich auch sehr schwer...Man liegt da im Bett und hat so seine Phantasien, blickt auf die andere Bettseite und denkt: '...und irgendwann machen wir das mal in Wirklichkeit!'

      Was mich persönlich etwas vorangebracht hat, war Folgendes:

      Als ich für unser Unternehmen einen Werbeflyer erstellte, machte ich für meinen Mann noch einen Extra-Flyer: Nette Bilder von mir, ein paar Wünsche (vorsichtig formuliert), und alles auf etwas lustig getrimmt. Dann habe ich ihm den Flyer hingelegt, als ich für ein paar Stunden weg musste. Er mag meine Kreativität, ist eher visuell veranlagt und was soll ich sagen: das Ding hat mir eine kleine halbstündige Session (was er für eine Session hält) eingebracht.

      Außerdem habe ich vor ein paar Wochen den Film Secretary gekauft und mit ihm gemeinsam gesehen. Erst habe ich mir den Film einmal allein angesehen, um beurteilen zu können, ob der Film nicht etwas zu heftig für ihn ist. Der Film ist aber wirklich super, ganz und gar nicht schmuddelig, es hat meinem Mann gefallen und man hat wieder einen Punkt, über den man reden kann. Und es kommen in dem Film einfach so ein paar Sachen vor, die ich ihm dann ganz einfach nochmal hinterher näherbringen konnte. Gerade, dass es doch auch kein reines Schlagen ist, sondern dass da noch ganz viel anderes dazugehört. Und die Eleganz dieser Lee Holloway, Ihr Aufblühen, ist auch meinem Mann nicht verborgen geblieben.

      Ich drücke Dir auf jeden Fall ganz fest die Daumen!

      Liebe Grüße,

      Katzenschnurren
      Liebe @n_dev ...

      ich habe unserzeit 7 Monate auf den ersten wirklichen Kontakt gewartet...unsere ersten Schritte waren nur online per skype und reden... mich verzerrte es nach ihm und ihm nach mir...die Sehnsucht hat uns fast zerfressen. ..sei froh, über das was ihr habt... macht weiter so und genieße doch deine innerer Sehnsucht. .. ich vermisse meine ein wenig. ..sie hat es so wunderbar aufregend gemacht...

      lg Moon
      Liebe @n_dev ,
      ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen: Geduld ist hier der Schlüssel.
      Für uns ist BDSM auch noch recht neu - und auch bei uns gab es Höhen und Tiefen , und ich vermute mal, dass es den allermeisten hier so geht - das ist normal und gut so (wichtig ist, darüber zu reden). Und das mit dem 'Rückschritt', das hört sich leider so negativ an, ich finde es sollte eher 'kreative Pause' oder so heißen, ist echt wichtig, damit sich das alles gedanklich setzen kann. Wir hatten auch schon vorher keinen braven Blümchensex und trotzdem ist er nicht so von heute auf morgen zum Superdom geworden! Rom wurde ja auch nciht an einem Tag erbaut :old:
      In diesem Sinne: viel Reden und Geduld und gaaaanz viel Spaß beim rumprobieren ^^
      Always be yourself, unless you can be a unicorn, then always be a unicorn...