Trennung von Dom

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      Trennung von Dom

      Mir geht dieses Thema seit kurzem nicht aus dem Kopf. Eine Freundin , die ebenfalls BDSM auslebt hat mich gefragt ob Sub, wenn sie/er eine Trennung in betracht zieht Dom langsam darauf vorbereiten kann.

      Nun frage ich mich, ist es überhaupt möglich Dom innerhalb einer D/S Beziehung zu entwöhnen? Ist das sinnvoll? Vielleicht um die chemische Abhängigkeit durch die hormone nicht radikal beenden zu müssen? Wie wäre es euch lieber?
      Auch hier: mit Ehrlichkeit kommt man weiter.
      Dom entwöhnen? Absurder Gedanke. Ist doch kein Baby 8|

      Wenn eine Beziehung, wie auch immer geartet, für einen nicht funktioniert, dann geht man hin, sagt "Du, es funktioniert nicht", beendet die Kiste und geht. Oder ändert was.

      Wenn jemand nur aus dem Grund mich "entwöhnen" zu müssen mit mir zusammen bleibt....linke Geschichte. Kann ich nicht gut finden.
      Hm. Aus meiner Sicht ist da fast eher das umgedrehte eher nötig; also daß quasi Dom seine Sub entwöhnt bzw abnabelt, denn je D/s-lastiger das Ganze ist, desto höher sind die Chancen, daß Sub quasi für bestimmte Dinge Dom benötigt, sei es um Erlaubnis oder Befehl zu erteilen, oder selber aktiv zu werden. Sowas wieder zu lösen stelle ich mir nicht sehr einfach vor, und es funktioniert sicher nicht mit einem "Du bist abgemeldet. Tschüs".

      *aleksias* schrieb:


      Die Abhängigkeit in die wir Subs uns begeben ist doch sehr groß. Denke mal ein Dom denkt da viel rationaler, solange keine Beziehung/Liebe im Spiel ist.



      Da bin ich entscheiden gegen. Doms sind genauso Menschen. Und dementsprechend reagieren diese durchaus genauso mal emotional irrational, wenn eine zwischenmenschliche Beziehung dahin ist. Da gibt es in meinen Augen primär bei Subs und Doms kein Unterschied. ... Doms sind genauso verletzlich und abhängig
      Bekennender Schwarzteefetischist. Wehe dem, der meinen Tee kalt werden lässt...
      Entwöhnung bzw. was ich darunter verstehe, bringt aus meiner Sicht weder für Dom noch für Sub etwas (obwohl ich es nicht nur darauf beschränken würde, sondern auf alle zwischenmenschliche Beziehungen).
      Falls im Nachhinein rauskommen würde, ich wurde am Ende nur noch entwöhnt, würde mich eine Trennung noch viel tiefer treffen. Daher wäre ich für ehrlich aussprechen. Man braucht den anderen nicht von jetzt auf nachher fallen lassen und kann für den anderen noch da sein, bis er es einigermaßen verdaut hat und sich gefangen hat.

      *aleksias* schrieb:

      Die Abhängigkeit in die wir Subs uns begeben ist doch sehr groß. Denke mal ein Dom denkt da viel rationaler, solange keine Beziehung/Liebe im Spiel ist.


      Nein das sehe ich anders, ich kenne viele Doms die nachdem sich ihre Sub von ihnen in einer DS Beziehung getrennt hat damit nicht klarkommen.

      "Wie kann sich mein Eigentum von mir trennen?"

      Doms gewöhnen sich ebenso an die Macht wie Subs an die Unterwerfung und wird dies weggenommen, dann ist da ein Leidensdruck und nicht wenige fallen in ein tiefes Loch.

      Viele sprechen hier doch immer von einem Band zwischen Dom und Sub, wie kann man da auf die Idee kommen, dass dieses Band nicht an beiden Seiten gleich fest verankert und stabil ist? Wenn an der Sub ein dickes Tau dran ist wird am Dom kein Bindfaden dran sein, sonst reißt das Band nämlich sehr schnell.

      Wäre wohl einen eigenen Thread wert :)
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

      Gentledom schrieb:




      Doms gewöhnen sich ebenso an die Macht wie Subs an die Unterwerfung und wird dies weggenommen, dann ist da ein Leidensdruck und nicht wenige fallen in ein tiefes Loch.

      Viele sprechen hier doch immer von einem Band zwischen Dom und Sub, wie kann man da auf die Idee kommen, dass dieses Band nicht an beiden Seiten gleich fest verankert ist? Wenn an der Sub ein dickes Tau dran ist wird am Dom kein Bindfaden dran sein, sonst reißt das Band nämlich sehr schnell.


      Richtig. Und manchmal entsteht dann wesentlich schneller als zunächst angenommen, ein noch stärkeres Band als Dom vorab geahnt hätte. Und wenn diese Intensität aber nur auf einer Seite so groß war, dann bleibt bei einer Trennung der scheinbar "Stärkere" dieser Beziehung als ziemlich schwaches etwas am Boden liegen. Und das ist keine schöne Erfahrung. Und dafür hatte es nicht einmal eineinhalb Monate Spielbeziehung gebraucht.
      Bekennender Schwarzteefetischist. Wehe dem, der meinen Tee kalt werden lässt...

      Gentledom schrieb:

      Nein das sehe ich anders, ich kenne viele Doms die nachdem sich ihre Sub von ihnen in einer DS Beziehung getrennt hat damit nicht klarkommen.

      "Wie kann sich mein Eigentum von mir trennen?"

      Doms gewöhnen sich ebenso an die Macht wie Subs an die Unterwerfung und wird dies weggenommen, dann ist da ein Leidensdruck und nicht wenige fallen in ein tiefes Loch.


      Damit hätte ich nicht gerechnet !

      Wo bei ? Wenn ich mich an eine Aussage von meinem erinnere, als es um evtl. Trennung ging....... seine Aussage : " Du bleibst mein Eigentum !" Bekommt für mich jetzt eine ganz andere Bedeutung. :gruebel:
      :badewanne:

      *aleksias* schrieb:

      " Du bleibst mein Eigentum !" Bekommt für mich jetzt eine ganz andere Bedeutung.


      Ich habe es sehr selten gesehen, dass sich Menschen freiwillig von einer Machtposition trennen, egal ob nun in der großen Politik, in der freien Wirtschaft oder eben zwischenmenschlichen Beziehungen.

      Schon gar nicht wenn es nicht ihrerseits freiwillig und gewollt ist.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Weshalb machen wir hier so einen Unterschied zu einer Vanilla-Beziehung?
      Meine Beziehung zu meinem Mann war auch vor BDSM unglaublich tief und ich war Gefühlsmäßig abhängig von ihm, das hat sich mit allem was unsere Beziehung die letzten Monate bereichert hat nicht verändert. Ich glaube auch nciht das es jetzt mehr ist als vorher, dazu war es einfach schon zu tief.

      Würde irgendeine Vanilla-Frau ihren Mann langsam entwöhnen? Der hat sich ja auch an sie und ihre Anwesenheit gewöhnt, den Kuss vorm einschlafen das Wecken oder die Zeitung die morgens neben dem Kaffee liegt.
      Genauso wenig würde ein Vanilla-Mann seiner Frau weniger Haushaltsgeld zukommen lassen um sie schon mal drauf vor zu bereiten wieder Single zu sein oder aufhören sie in den Arm zu nehmen.
      Jedenfalls bin ich mir sicher das niemand das bewusst entscheidet wenn die Beziehung dem Ende zu geht. Zärtlichkeiten werden zwar weniger und Zuwendung seltener wenn einem langsam klar wird das man sich nicht mehr liebt aber BEWUSST werden und sollten solche Entscheidungen nicht getroffen werden.

      Ich würde mich hintergangen fühlen wenn mein Mann / Herr, vor hätte mich zu verlassen und mir nichts von seinen Gefühlen erzählt. Eine Beziehung (egal welcher Art) baut auf Vertrauen auf und dazu zählt auch über darüber reden zu können wenn Mann oder Frau nicht mehr glücklich in dieser ist.
      frisch, frech und völlig absurd

      Meine Sicht als lauwarmer Zaungast

      Eine entwöhnung auf Raten ist feige und hat in meinen Augen etwas von Kindergarten kleine Gruppe beim Schnuller entwöhnen.

      Ich sehe das so:
      Dom und Sub sind zwei Menschen die eine wie auch immer geartete Beziehung führen.
      Egal welche Färbung ihr nun innewohnt finde ich persönlich jeder Partner hat ehrlichkeit verdient!
      wenn mir also etwas nicht passt in der Beziehung setzen man sich an einem Tisch und bringt die Sache ehrlich hervor, denn alles hat zwei Seiten. Der Partner kann auch unzufrieden sein und so erscheint dessen dann.
      Und wenn alles Reden und an der Beziehung arbeiten nichts bringt sollte man den Arsch in der Hose tragen und es Beenden. Auge um Auge, ehrlich , ohne ausflüchte!
      Eine entwöhnung ist wie ein Tod auf Raten mal abgesehen von dem was es mit der Person tut die Entwöhnt werden soll. Kann mächtig vor dem Baum laufen. wie gesagt für mich wäre es unehrlich und feige.

      Da hier ja ja einer begibt sich in Abhängigkeit angebracht wurde, hierzu will ich noch sagen:
      jeder Mensch der das freiwillig macht hat gefälligst vorher gründlich über das für und wieder nachzudenken, dazu gehört auch das zurück bei einem evtl. Ende. Wenn ich etwas freiwillig entscheide, kann ich diese Entscheidung nicht als fadenscheinige Ausrede für persönliche Bequemlichkeiten benutzen.

      lg
      Schallgewitter
      Hallo,

      im Grund halte ich es wie @Schallgewitter es gut beschrieben hat.

      Es geht um eine Beziehung zwischen zwei Menschen, unabhängig in welchem Kontext sie geführt wurde.

      Trennungen sind keine schöne, oft aber eine nötige Angelegenheit. Ist sie einseitig und kommt vielleicht auch überraschend für den Gegenüber, kann es zu heftigen, emotionalen Reaktionen führen. Warum auch nicht. Geht es hier doch um Menschen und keine Roboter.

      Schön beschrieben sind hier die 4 Phasen einer Trennung: palverlag.de/scheidung-kapitel1.html

      Ich persönlich mit da wahrscheinlich recht rigoros unterwegs. Wenn ich eine Entscheidung getroffen habe, ziehe ich das auch strange durch. Für meinen Gegenüber wahrscheinlich eher die "Holzhammer-Methode". Für mich aber die beste Lösung.

      Dennoch immer hoffend, das sich zwei vernünftig denkende Menschen gefunden hatten, wo ein faire Trennung auch mit entsprechender Rücksichtnahme auf verletzte Gefühle möglich ist.

      Liebe Grüße
      K.

      Gretchen85 schrieb:

      deshalb, die Überlegung den Schmerz irgendwie abzufedern.


      Das ist nun mal das Problem im Leben. Man kann nicht alles abfedern.

      Und besonders in solchen Bereichen gilt immer: Gut gemeint, bedeutet nicht gut gemacht. Und leider werden in den aller meisten Fällen Gefühle auf mindestens einer Seite verletzt, wenn es zum Ende eines zwischenmenschlichen Verhältnisses kommt. Das abzufedern ist nicht möglich. Das einzige, was mir da spontan einfällt, ist ein offener, ehrlicher und sensibler Umgang mit dem Thema. - Alles andere, wie vorsichtiges "Trennen auf Raten" verletzt wesentlich mehr und wird auch viel mehr dazu neigen den anderen zu traumatisieren.

      Es gibt halt immer wieder einen Punkt im Leben, an dem man offen sich und dem anderen eingestehen muss: "Tut mir leid, aber es geht so nicht mehr." Und dazu muss man dann versuchen zu stehen, egal wie hart es ist, und damit leben. - Alles andere ist utopisch und in meinen Augen auch unreif.
      Bekennender Schwarzteefetischist. Wehe dem, der meinen Tee kalt werden lässt...
      da darf ich jetzt doch auch mal meinen Senf dazu geben? Ich hab weiss Gott oft genug gejammert, weil dom sich so wenig meldet. Aber wir haben eine *Beziehung*, wenn auch nur zum Spielen. Wir hatten darüber ein aufschlussreiches Gespräch. Und wie hier jemand schon erwähnte, darüber sprechen ist wichtig.
      Im Grunde sehe ich das ähnlich wie @'stratiatella' und @*aleksias*
      Aber auch ein offenes, ehrliches Wort ist dringlich gegeben.
      Ich könnte mich nie einem Mann unterwerfen, wenn er mir nicht wenigstens ein bisschen sympathisch wäre.
      LG Emilia
      Teufelchen im Blut, Engelchen im Herzen
      und ein bisschen Wahnsinn im Kopf 8)