Sind BDSM-Erkennungszeichen anstößig?

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      Sind BDSM-Erkennungszeichen anstößig?

      Liebe Forumsmitglieder,

      jetzt habe ich meine Frage hierrüber kopiert:

      Findet ihr, dass es die Außenstehenden belästigen könnte, wenn jemand mit ein klares Zeichen seiner "Zugehörigkeit" trägt, heißt z.B. ein eindeutiges Halsband? (Ja, ich weiß, auch Gothics und Punks tragen Halsbänder)

      Ich trage gelegentlich eines, finde das zeitweise aber selbst anstößig und versuche es diskret zu halten. Immerhin rennt der Rest der Menschheit übertrieben dargestellt auch nicht ihre Vorlieben herausschreiend durch die Gegend. Dadurch würden sich sicherlich viele, eingeschlossen mir, gestört fühlen.

      Klar, ein Großteil der Menschen kennt die Bedeutung des Halsbandes nicht und kann somit nicht belästigt werden, aber jetzt nach dem Shades-of-Grey-Hype wurde das auch populärer.

      Ich bin sehr auf eure Meinungen, Ergänzungen, Anregungen, etc. gespannt :) Die Schlacht ist eröffnet!
      dann muss ich jetzt auch den Anfang machen, oder? ;)

      Also ich hab jetzt ein bisschen überlegt und ich persönlich fände fast jeden Halsschmuck mit Szenenbezug auf einer Beerdigung unpassend (außer Halsreif OHNE Ring der O oder "normale Ketten" mit persönlicher Bedeutung). Einen Fingerring fänd ich schon wieder egal, eigentlich.

      Ansonsten fände ich es an vielen anderen Orten einfach unpassend (Oper, Bewerbungsgespräch, usw.) aber nicht anstößig. Das liegt halt eben daran, dass ich es schön finde, wenn Menschen durch ihre Kleidung Respekt ausdrücken und zu einem Ballkleid gehört für mich eben auch kein Halsband aus dem Zoohandel. Da ist es mir dann auch egal, ob man es als Goth oder als BDSMler trägt! :P

      Was jetzt die Vanillas betrifft: Wirklich unangenehm fallen aber meiner Einschätzung nach auf der Straße eigentlich nur Leinen auf oder extreme Fetischkleidung.
      Oh und ich glaub ein Halsband mit Killernieten kommt allgemein schlechter an als eines mit Ring. ;)

      Als Abschluss möchte ich nochmal sagen, dass das allein meine Meinung ist und ihr alle überall tragen könnt was ihr wollt. :) Das ist eure Sache; meine ist dann, wie ich darüber denke.
      Wenn ich mich jetzt mal als Außenstehenden betrachte, gibt es nicht wirklich viel, was ich als anstößig empfinde, so lange man seine primären Geschlechtsmerkmale nicht offen durch die FuZo trägt.
      JamieLyn hat es schon gesagt, unpassend hingegen finde ich einiges. Aber das ist ja die Entscheidung desjenigen, der diese Dinge trägt, also ist es mir wiederum egal. Mehr als ein kopfschütteln, belächeln und auch mal lästern kommt da nicht über mich.

      So lange Hupen, Hintern und Schniedel nicht öffentlich zur Schau gestellt werden, an Orten wo es einfach nicht hingehört, soll jeder tragen was er möchte und worin er/sie sich wohl fühlt. Egal ob Schmuck oder Kleidung.
      Anstößig ist doch das, was andere stört.
      Und ihre Gefühle verletzt.
      Ich fühle mich erstmal wenig gestört dadurch.
      Ich finde es wichtig, sich respektvoll zu zeigen. Das Beispiel Beerdigung wurde genannt. Da geht es rein um den Verstorbenen und seine trauernde Familie. Nichts sonst. Sich irgendwie mit Kleidung und Schmuck in den Vordergrund des Interesses zu katapiltieren, wäre unhöflich.

      Und so gibt es sicher noch andere Beispiele. Bewerbungsgespräche gehören dazu. Aber da sitzt schlussendlich der Personaler am längeren Hebel und kann sich recht einfach revangieren mittels Absage.

      Alles mit Kindern, zB Lehrer oder Erzieher. Da würde ich mich als Eltern, sofern es ein gewisses Mass übersteigt, gestört fühlen und Zweifel an der Tauglichkeit haben (also jetzt nicht Ich persönlich als perverses Vorstadtmutti-Sub hinsichtlich Erziehungstauglichkeit, sondern das diese "Mitperverse" dafür kein Händchen hat und andere Miteltern damit respektlos konfrontiert).

      Alles mit Recht und Ordnung, Respektspersonen, Banken, etc mit Publikumsverkehr ist sicherlich ebenso kritisch.


      Ansonsten... Freiheit für alle und jeden!
      Ich möchte mich meinen Vorschreibern anschließen, das Ganze aber einen Ticken weiter fassen.

      Generell sollte das Erscheinungsbild meines Gegenübers angemessen sein. Egal ob es sich dabei um BDSM Erkennungszeichen handelt, oder um normale Alltagskleidung, die ja auch ein Lebensgefühl ausdrückt.

      Im Übrigen denke ich, daß Individualität in keinem Fall falsch ist.
      Guten Morgen @Merci.

      Interessante Fragestellung.

      ​Immerhin rennt der Rest der Menschheit übertrieben dargestellt auch nicht ihre Vorlieben herausschreiend durch die Gegend.


      Hier möchte ich ganz entschieden widersprechen. Doch, es laufen ganz viele Menschen in der freien Wildbahn herum und demonstrieren mehr als gut sichtbar ihre Vorlieben, egal ob es sich um BDSM-Erkennungszeichen oder andere Vorlieben handelt. Ohne ins Detail zu gehen, aber ich habe da gerade ein paar Bilder vorm geistigen Auge... puh..

      Aber ich habe ich dann die Wahl, schaue ich hin, nehme ich es wahr oder eben nicht.

      Inwieweit die Gesellschaft bereit ist, das ebenso zu tolerieren und akzeptieren, da bin ich mir leider nicht so sicher.

      Ganz nett ausgedrückt hat es Christian Andreas Strohmayr:

      "Toleranz ist dort, wo der Mensch zu denken anfängt."

      Von daher, wenn man sich für das Tragen von "Erkennungszeichen" entscheidet, sollte man die Möglichkeit mit einschließen, sich mit "seichterem" Mitvolk auseinander setzen zu müssen/wollen.

      Von daher, ich bin gespannt auf andere Meinungen.

      Liebe Grüße
      K.
      Wie kann es anstößig sein, wenn Menschen zu sich selbst stehen mit allem - in diesem Fall einem Erkennungszeichen - was für sie eben dazu gehört und damit niemanden auch nur irgendwie in seiner Freiheit beschneiden? An Individuen, die sich die Freiheit nehmen sie selbst zu sein, Anstoß nehmen, Menschen be- oder verurteilen, weil sie lediglich ein Schmuckstück, ein Tattoo oder was es noch so geben mag, an sich haben. Weil sie es so wollen. Punkt.

      Da kann das Erkennungszeichen noch so groß sein und meinetwegen blinken oder fluoreszieren, es kann sich dadurch doch niemals irgendjemand ernsthaft belästigt fühlen. Träfe ich jemals auf einen Menschen, der mir gegenüber das behaupten würde, bekäme ich ob dieser zur himmelschreienden erbärmlichen Dummheit und Engstirnigkeit (und noch unzählige andere Attribute fielen mir dazu ein) entweder einen Lachanfall oder einen Weinkrampf. Wahrscheinlich eher Letzteres.

      Und ich trage ausnahmslos keinen Schmuck, habe kein Peckerl (gut wienerisch für Tattoo), noch bin ich gepierct.
      Hier geht es zwar mehr darum ob man mit dem tragen bestimmter Erkennungszeichen andere mit outet, aber trotzdem findest du evt. die ein oder andere Antwort passend zu deiner Frage :)
      Halsband in der Öffentlichkeit? Gefahr eines (Zwangs-)Outings?

      Mir persönlich ist es egal was andere tragen und finde daran überhaupt nichts anstößiges. Jeder soll das tragen mit dem er sich wohlfühlt und das er für sich verantworten kann.

      Für mich persönlich käme es zwar nie in Frage, aber das soll doch bitte jeder für sich selbst entscheiden können.
      Ach ja, Busen, Penis, Po und Vulva auf der Straße sind zwar für unsere Gesellschaft Erregung öffentlichen Ärgernisses und wir sind es gewöhnt von Bekleideten umgeben zu sein, es wäre mehr als ungewöhnlich wäre es plötzlich anders, aber bedroht oder gestört fühlte ich mich auch dadurch nicht.

      Alles eine Frage der Norm. Meine sagt mir, dass nackte Menschen etwas Schönes sind. Ohne Ausnahme und nicht nur in ihren eigenen vier Wänden. Und wenn es am FKK Strand mein Auge nicht beleidigt mit meinem Schönheitsideal nicht konform gehende Menschen zu sehen, kann ich für mich das auch auf andere Situationen von Nacktheit in der Öffentlichkeit vorstellen und dabei nicht völlig weltfremd wissen, dass ich das niemals erleben werde.


      Mein Sohn fragte mich vor wenigen Tagen, warum es denn eigentlich strafbar ist nackt zu sein. Er versteht es wirklich nicht so ganz, wo er doch in diesem unserer Familie eigenen, anderem Bewusstsein aufgewachsen ist. Es wirft für ihn Fragen über uns seltsame Menschen auf.
      Ich finde keinerlei Merkmale anstößig. Jeder soll rumlaufen, wie er will. Ich muss ja nicht hinsehen, wenn ich es nicht leiden mag. Und wie @Deveda schon sagte, alles eine Frage der Norm. Hier werde ich für meine gedehnten Ohrlöcher schief angeschaut, in Teilen Afrikas wäre es hingegen völlig normal.

      Ich selbst würde mich allerdings nicht trauen zu einem Bewerbungsgespräch mit eindeutig Erkennungszeichen zu gehen.

      Deveda schrieb:

      Ach ja, Busen, Penis, Po und Vulva auf der Straße sind zwar für unsere Gesellschaft Erregung öffentlichen Ärgernisses

      Möööp. Fehleinschätzung.
      Erregung öffentlichen Ärgernisses ist StGB §183a, hierbei ist von sexuellen Handlungen die Rede, nicht von Nacktheit.
      Nackheit/Exhibitionismus ist StGB §183, und dieser Paragraf beginnt mir den Worten "Ein Mann, der.." - Eine Frau kann in Deutschland nicht so ohne weiteres exhibitionistischen Handlungen begehen. Busen und Vulva sind also raus, und Po ist keine Geschlechtsmerkmal und wird bei hinreichend vielen Bekleidungsstücken so schon gezeigt.
      hmmh ob ein Erkennungszeichen anstößig wirkt oder ist liegt glaube ich am Betrachter und seiner Auffassung dazu und um was es sich dabei Handelt.
      Unpassend in manchen Situationen würde ich schon eher mitgehen. Da bin ich glaube ich selbst nicht frei von Vorurteilen. Ich würde mich schon schwer tun wenn mein großer Chef plötzlich mit nem Halsband und eindeutig sichtbaren O-Ring auf Arbeit auftauchen würde. Tut mir leid aber von einem (mal grob gesagt weil mir gerade auf deutsch nichts nettes dazu einfällt) Halsbandträger/trägerin würde ich mir im Job und auch rein privat nicht sagen lassen. Und die Eltern würden bei uns Sturm laufen etc.
      solange es schlicht ist und nicht wahllos jedem Mitmenschen mit Absicht aufs Auge gedrückt wird soll jeder seine eigene Sexuelle gesinnung haben solange man mich damit bitte, bitte im normal und jobmodus verschont.
      Zum Thema. Man denke an Rosenkränze und Kruzifixe um den Hals. Selbstverfreilich rennt die halbe Welt offen mit Zeichen ihrer Überzeugungen etc durch die Gegend. Warum auch nicht.

      Persönlich nehme ich an keinen Szenezeichen Anstoß; ich finde es im Zweifelsfall eher spannend, an allen möglichen und unmöglichen Stellen auf "Gleichgesinnte" zu treffen. Unpassend fände ich persönlich auch höchstens, hm, das "Niveau" von Szenezeichen - Auf einer Beerdigung oder in der Oper würde ich statt dem (offensichtlichen) Hundehalsband eher eine Talena oder ähnlich hochwertige/edel verarbeitete "Halseinfassungsobjekte" erwarten, ebenso wie ich dort nicht unbedingt mit meinem "More than Grey"-Armband aufkreuzen würde; schließlich putzt man sich dafür doch deutlich mehr heraus als im Alltag, das darf sich gerne bei den Zeichen so fortsetzen.
      Es gibt doch immer und für jeden etwas, dass er anstößig findet. So ist es auch bei den Erkennungszeichen. Es gibt Leute, die finden es anstößig, wenn diejenigen aus der Gothic-Szene mit schwarzem langen Mantel über die Straße gehen und welche, denen das Halsband sauer aufstößt.
      Ich schließe mich an, dass Erkennungszeichen nicht überall was zu suchen haben. Job, Familienfeiern, Veranstaltungen in der Schule oder im Kindergarten zählen für mich da ganz klar dazu.
      Aber das ist ja meine Ansicht. :)
      Wenn jemand Erkennungszeichen an sich für alle sichtbar tragen möchte und voll und ganz dahinter steht, dann bitte! Da kommt schnell wieder die Toleranz ins Spiel, über die heutzutage leider immer noch viel zu wenig Leute verfügen. Bei den Semestern, die meine Großeltern sein könnten wäre es wohl meist so, dass gleich ein Exorzist gerufen würde.
      Finde ich albern, is aber leider so. :)
      Grüße

      Mrs. Mendor

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      Ich sage das, was ich denke, und nicht das was DU hören willst!
      (Verfasser unbekannt)
      Also ich nehme so schnell an nichts Anstoß was mir so in der Öffentlichkeit über den Weg läuft
      Und in Berlin sieht man so einiges was in klein Kleckersdorf bei den Einwohnern zu Schnappatmung führen würde , wo man hier höchstens nen müdes Lächeln für übrig hat.

      Es gibt vieles was ich unter Geschmacksverirrung verbuche, aber naürlich ist da mein eigener Geschmack der Massstab für mich.

      Ich finde auch das einige Dinge in manchen Berufen nichts zu suchen haben, überall dort z.B. wo mit Kindern gearbeitet wird.

      Aber da ist der extrem kurze Mini der Lehrerin genauso eingeschlossen wie eben nen Halsband.

      natürlich gibt es Jobs wo man ganz Selbstverständlich auch im Berufsalltag so etwas tragen kann.
      Zu befürchen vileicht nichts, es gehört sich nicht.
      Ist meine Meinung.
      Ein Lehrer representiert die Schule an der er arbeitet, und da hat er sich an deren Vorsstellungen zu orientieren.
      Auch ich representiere das Unternehmen für das ich arbeite und soll mit meinem Auftreten deren
      philosophie nachvaussen tragen
      Die bezahlen dafür und können daher auch erwarten ds man sich an ihre Bedingungen hält.

      Passt einem das nicht muss man sich etwas anderescsuchen, das steht einem ja frei
      Schule funktioniert aber nicht nach den Gesetzen der Marktwirtschaft und Kleidervorgaben habe ich keine.
      Ich darf zum Glück einen kurzen Rock tragen oder ein Oberteil mit tiefem Ausschnitt, ganz wie es mir beliebt...und dabei bin ich der tiefen Überzeugung die Kinder nicht zu gefährden, zu verderben oder sonst etwas damit zu verbrechen.