Da immer wieder die Frage aufkam, wie schreibe ich eigentlich eine BDSM Geschichte habe ich Feuerpferd gebeten dazu einen kleinen Artikel zu schreiben. Wir haben hier aber noch viele weitere Autoren welche sicher auch tolle Ratschläge haben. Wer mag kann hier sehr gerne auch seine Tipps einstellen. Nun hat aber unser Feuerpferd das Wort:
Jeder kann eine erotische Geschichte schreiben…
…naja…fast jeder, wenn er Lust hat (und empfindet)…
Ihr solltet nur ein paar kleine Regeln beachten, damit auch andere sie gern lesen und prickelnd finden.
Ich habe versucht, die wichtigsten Regeln aufzuschreiben (gebe aber keine Garantie auf Vollständigkeit!):
#1 „Immer Rechtschreibung und Grammatik beachten“
Der Leser möchte beim Lesen nicht überlegen müssen, was dieses oder jenes Wort wirklich bedeutet, wie die Sätze verschachtelt sind.
Wenn Ihr mit Rechtschreibung oder Grammatik auf Kriegsfuß steht: Heutzutage gibt es viele Programme, die diese Aufgabe übernehmen oder Ihr fragt einfach jemanden aus Eurem Freundeskreis, einmal drüber zu schauen.
Noch besser: Macht beides! Denn weder Programm noch Mensch sind unfehlbar.
Der Leser wird es Euch danken.
#2 „Absätze einfügen“
Nichts ist mühsamer für einen Leser als ein Text ohne jegliche Absätze.
Absätze gliedern einen Text, strukturieren das Geschehen, geben Pausen vor in der Geschichte.
Also: Schön Absätze einfügen und nicht alles hintereinander weg schreiben!
#3 „Das Ende schon am Anfang überlegen“
Viele scheitern daran, dass sie zwar den Anfang schnell hinschreiben, dann aber ins Stocken geraten und nicht weiterwissen.
Deswegen solltet Ihr Euch das Ende bereits vor dem ersten Satz überlegen. Es muss nicht ganz exakt sein, aber doch im Groben feststehen.
So habt Ihr ein Ziel, das Ihr erreichen wollt. Ihr werdet merken: So ist es einfacher, die Geschichte zu einem Ende zu bringen.
#4 „Keine großen Wiederholungen“
Beim Schreiben solltet Ihr ständige Wortwiederholungen vermeiden.
Wenn Ihr für den Vorgang des sich Fortbewegens immer nur „gehen“ verwendet, wird es schnell langweilig. Also verwendet Synonyme (Wörter, die dasselbe oder ähnliches bedeuten)!
Statt gehen zB laufen, schreiten, schlurfen. Es muss nur im Kontext passen.
Falls Ihr dazu keine Ideen habt: Es gibt wirklich sehr gute Synonymlexikons im Internet.
Vermeidet aber Wörter, die zu speziell sind und die niemand versteht.
#5 „Stets Gefühle beschreiben“
Stimmungen sind abhängig von Gefühlen, Empfindungen.
Für den Leser ist es öde, nur eine technische Aneinanderreihung von Bewegungen zu lesen.
Selbst das normale Sprechen der Figuren im Text gewinnt, wenn Ihr deren Gefühl dabei beschreibt.
„Sagen“ kann man zB etwas leise, sanft, ruhig, laut, barsch, wütend, böse, lachend, grinsend.
Jede weitere Beschreibung führt den Leser näher an die Figuren heran, lässt ihn miterleben, was sie empfinden.
Das gilt erst Recht für erotische Geschichten.
Das Gefühl, seelisch wie körperlich, ist hier noch wichtiger als in anderen Geschichten. Denn gute Erotik lebt von den Gefühlen.
#6 „Nicht immer dieselben Satzanfänge benutzen“
Versucht, die Satzanfänge zu variieren.
Wenn jeder Satz mit „Er machte das und das…“ oder „Sie tat dies und jenes…“ beginnt, so wirkt das einschläfernd.
Lieber wieder mit Gefühlen arbeiten oder mit Nebensätzen.
Zum Beispiel: „Bewundernd machte er das und das…“ oder „Da xyz geschah, tat sie dies und jenes…“
Selbstverständlich solltet Ihr dennoch ab und an normale einfache Sätze benutzen…
#7 „Immer mit der Ruhe“
Das ist jetzt vielleicht etwas sonderbar, aber lasst Euch Zeit.
Wenn die Geschichte fertig ist, legt sie weg. Mindestens einige Tage.
Dann holt sie wieder hervor und lest sie in Ruhe durch.
Wäre es eine Geschichte, die Ihr auch gern lesen würdet? Ist sie flüssig geschrieben, kann man sich in die Figuren hineinversetzen?
Die Zeit solltet Ihr Euch wirklich nehmen, besonders, wenn Ihr noch nicht viele Geschichten geschrieben habt.
#8 „Nicht zu sehr ins Detail gehen“
Gute erotische Geschichten leben von der Fantasie.
Natürlich sollte man Plätze, an denen sich die Figuren befinden, und auch die Figuren selbst beschreiben. Aber nicht zu sehr ins Detail gehend.
Denn erotische Geschichten leben nicht davon, genau zu wissen, wie das Zimmer, das Haus, das Bett etc.pp. aussieht, in dem sich die Figuren befinden.
Auch will niemand, bevor die Geschichte richtig beginnt, jede einzelne Zelle der Figuren beschrieben bekommen.
Besser ist eine grobe Beschreibung und dann innerhalb der Geschichte, wenn man es für sinnvoll erachtet, einige weitere Details dazu erläutern.
Der Leser muss noch ausreichend Spielraum für seine Fantasie haben.
#9 „Überraschende Wendungen“
Wenn es irgendwie geht, baut in die Geschichte Überraschungen ein.
Versucht, das Ende nicht direkt zu erreichen, auf dem geraden Weg, sondern über einen leicht verschlungenen Weg, den der Leser nicht erwartet.
#10 „Habt Spass“
Die wichtigste Regel überhaupt zum Schluss: Habt einfach Lust und Spass am Schreiben!
Dann kann schon einmal nichts wirklich schief gehen.
Und daher wünsche ich Euch jetzt viel Spass beim Schreiben!
Eure Feuerpferd
Jeder kann eine erotische Geschichte schreiben…
…naja…fast jeder, wenn er Lust hat (und empfindet)…
Ihr solltet nur ein paar kleine Regeln beachten, damit auch andere sie gern lesen und prickelnd finden.
Ich habe versucht, die wichtigsten Regeln aufzuschreiben (gebe aber keine Garantie auf Vollständigkeit!):
#1 „Immer Rechtschreibung und Grammatik beachten“
Der Leser möchte beim Lesen nicht überlegen müssen, was dieses oder jenes Wort wirklich bedeutet, wie die Sätze verschachtelt sind.
Wenn Ihr mit Rechtschreibung oder Grammatik auf Kriegsfuß steht: Heutzutage gibt es viele Programme, die diese Aufgabe übernehmen oder Ihr fragt einfach jemanden aus Eurem Freundeskreis, einmal drüber zu schauen.
Noch besser: Macht beides! Denn weder Programm noch Mensch sind unfehlbar.
Der Leser wird es Euch danken.
#2 „Absätze einfügen“
Nichts ist mühsamer für einen Leser als ein Text ohne jegliche Absätze.
Absätze gliedern einen Text, strukturieren das Geschehen, geben Pausen vor in der Geschichte.
Also: Schön Absätze einfügen und nicht alles hintereinander weg schreiben!
#3 „Das Ende schon am Anfang überlegen“
Viele scheitern daran, dass sie zwar den Anfang schnell hinschreiben, dann aber ins Stocken geraten und nicht weiterwissen.
Deswegen solltet Ihr Euch das Ende bereits vor dem ersten Satz überlegen. Es muss nicht ganz exakt sein, aber doch im Groben feststehen.
So habt Ihr ein Ziel, das Ihr erreichen wollt. Ihr werdet merken: So ist es einfacher, die Geschichte zu einem Ende zu bringen.
#4 „Keine großen Wiederholungen“
Beim Schreiben solltet Ihr ständige Wortwiederholungen vermeiden.
Wenn Ihr für den Vorgang des sich Fortbewegens immer nur „gehen“ verwendet, wird es schnell langweilig. Also verwendet Synonyme (Wörter, die dasselbe oder ähnliches bedeuten)!
Statt gehen zB laufen, schreiten, schlurfen. Es muss nur im Kontext passen.
Falls Ihr dazu keine Ideen habt: Es gibt wirklich sehr gute Synonymlexikons im Internet.
Vermeidet aber Wörter, die zu speziell sind und die niemand versteht.
#5 „Stets Gefühle beschreiben“
Stimmungen sind abhängig von Gefühlen, Empfindungen.
Für den Leser ist es öde, nur eine technische Aneinanderreihung von Bewegungen zu lesen.
Selbst das normale Sprechen der Figuren im Text gewinnt, wenn Ihr deren Gefühl dabei beschreibt.
„Sagen“ kann man zB etwas leise, sanft, ruhig, laut, barsch, wütend, böse, lachend, grinsend.
Jede weitere Beschreibung führt den Leser näher an die Figuren heran, lässt ihn miterleben, was sie empfinden.
Das gilt erst Recht für erotische Geschichten.
Das Gefühl, seelisch wie körperlich, ist hier noch wichtiger als in anderen Geschichten. Denn gute Erotik lebt von den Gefühlen.
#6 „Nicht immer dieselben Satzanfänge benutzen“
Versucht, die Satzanfänge zu variieren.
Wenn jeder Satz mit „Er machte das und das…“ oder „Sie tat dies und jenes…“ beginnt, so wirkt das einschläfernd.
Lieber wieder mit Gefühlen arbeiten oder mit Nebensätzen.
Zum Beispiel: „Bewundernd machte er das und das…“ oder „Da xyz geschah, tat sie dies und jenes…“
Selbstverständlich solltet Ihr dennoch ab und an normale einfache Sätze benutzen…
#7 „Immer mit der Ruhe“
Das ist jetzt vielleicht etwas sonderbar, aber lasst Euch Zeit.
Wenn die Geschichte fertig ist, legt sie weg. Mindestens einige Tage.
Dann holt sie wieder hervor und lest sie in Ruhe durch.
Wäre es eine Geschichte, die Ihr auch gern lesen würdet? Ist sie flüssig geschrieben, kann man sich in die Figuren hineinversetzen?
Die Zeit solltet Ihr Euch wirklich nehmen, besonders, wenn Ihr noch nicht viele Geschichten geschrieben habt.
#8 „Nicht zu sehr ins Detail gehen“
Gute erotische Geschichten leben von der Fantasie.
Natürlich sollte man Plätze, an denen sich die Figuren befinden, und auch die Figuren selbst beschreiben. Aber nicht zu sehr ins Detail gehend.
Denn erotische Geschichten leben nicht davon, genau zu wissen, wie das Zimmer, das Haus, das Bett etc.pp. aussieht, in dem sich die Figuren befinden.
Auch will niemand, bevor die Geschichte richtig beginnt, jede einzelne Zelle der Figuren beschrieben bekommen.
Besser ist eine grobe Beschreibung und dann innerhalb der Geschichte, wenn man es für sinnvoll erachtet, einige weitere Details dazu erläutern.
Der Leser muss noch ausreichend Spielraum für seine Fantasie haben.
#9 „Überraschende Wendungen“
Wenn es irgendwie geht, baut in die Geschichte Überraschungen ein.
Versucht, das Ende nicht direkt zu erreichen, auf dem geraden Weg, sondern über einen leicht verschlungenen Weg, den der Leser nicht erwartet.
#10 „Habt Spass“
Die wichtigste Regel überhaupt zum Schluss: Habt einfach Lust und Spass am Schreiben!
Dann kann schon einmal nichts wirklich schief gehen.
Und daher wünsche ich Euch jetzt viel Spass beim Schreiben!
Eure Feuerpferd
"Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff