Kääsglööösles-sub

      Kääsglööösles-sub

      Vielleicht erinnert sich noch der eine oder andere an diese unsägliche Werbung: Maggie, immer eine gute Suppe. Und vor allem, es gibt noch Leute, die den gepflegten badischen Dialekt nicht von schnödem Schwäbisch unterscheiden können. Für all jene:

      Käääsglööösles-sub




      „Griäß Gott, mein Name isch Schneider von dr Firmaa Schneider on Kienzle, Sie wissät scho, vom Gaschdschdättä – Bedarf.“

      „Alla, kömmet Siä nummä rei, im schönä Badenerland sinn mir nett so föärmlich.
      Jetzert legät Siä doch ab.“

      „Dankschee.“

      „Scho recht. Än Augäblick, ichch hengg gschwind Ihrn Mandel uff.
      Sagät Siä amoal, ich höhr graad an Ihrä Schproach, Siä sinn aus Schduddgard, guäde Frau?“

      „Ja, freile, von Schduargärt dieräggt gschwend hergfahrä."

      „Unn, hend Siä noah au ä guäde Fahrt ghedd?
      Ichch moain, wo doch diä ganze Schwoabeseggl … pardong, die viäle Audofahr’r, diä wo die ganz Audoboah bloggierä duun, umm diä Zeid immr grad in Schaarä unnerwäägs sinn.“

      „Ha noh, s’isch graad so noh gangä.“

      „Wenn ich so direggt froagä därf, des isch ja moal an gannz inderessander Ringg, den Siä doah an Ihrm Finger tragä duän.“

      „Ahh, mei Reng. Jah, der hott faih schoh sei ganz bsondäre Bedeitung.“

      „Alla, guat noah, villeichd köönt ichch Iähnä zuerschd diä Loggalidääd gschwind zeigä, damidd Siä sich ein Bild machä könnä duän.
      Kommät Siä nummä, aber bassed Siä bloss uff, doh gehd’s d’Schtiägä nunner.“

      „S’geht fei scho ….
      Heiligs Blechle, jetzt lecksch me doch glei am Arsch, des isch joh ä Andreasgreiz!“

      „Gell, doah glotsch, duä schwäbische Lumbägrott!
      Unn jetzert isch Schluss mit luschtig, jetzert gniesch dich noah, unn zwar dalli!“

      „Abrr ...“

      „Willsch ä Watsch, du Hurämensch?“

      „Äh, ja … i moin, noi!“

      „Alla hopp, runner uff’d Gnie, sonsch facklädd mir nedd loang.“

      „Ja, Herr, glei.“

      „Alla, geht doch, du Schwobehur! Du Kääsglöösle – Sub!
      Was bisch?“

      „Ähh …“


      „Paar uff d’Labb nuff, du Saumensch? Sag: I benn ä Kääsglöösle – Sub! “

      “Ähh …I benn ä Kääsgleesle – Sub.”

      “Na alla, s’geht doch.
      Doa, siäsch mein brallä Riämä?
      Mach dai Labb uff, unn jetzert saghschs nummä nomohle.“

      „Mmmgggpff …Ü bönn ö Köösglöösle – Schubb!
      Ü bönn ö …mmmgggchchchch …“




      Sie seufzte innerlich.
      Er war ein guter Herr.
      Aber sein Schwabenhass als Badener nahm manchmal doch groteske Züge an, das konnte man schon so sagen.
      Und sie mochte den Dialekt eigentlich auch nicht.
      Jetzt habe ich es schon übersetzt :)



      „Griäß Gott, mein Name isch Schneider von dr Firmaa Schneider on Kienzle, Sie wissät scho, vom Gaschdschdättä – Bedarf.“
      Grüß Gott, mein Name ist Schneider von der Firma Schneider und Kienzle, Sie wissem schon, vom Gaststättenbedarf.

      „Alla, kömmet Siä nummä rei, im schönä Badenerland sinn mir nett so föärmlich.
      Jetzert legät Siä doch ab.“
      Kommen Sie nur herein, im schönen Badenerland sind wir nicht so förmlich.
      Jetzt legen Sie doch ab.

      „Dankschee.“
      Danke schön.



      „Scho recht. Än Augäblick, ichch hengg gschwind Ihrn Mandel uff.
      Sagät Siä amoal, ich höhr graad an Ihrä Schproach, Siä sinn aus Schduddgard, guäde Frau?“
      Schon recht. Einen Augenblick, ich hänge nur schnell Ihren Mantel auf.
      Sagen Sie mal, ich höre gerade an ihrer Sprache: Sind Sie aus Stuttgart, gute Frau?

      „Ja, freile, von Schduargärt dieräggt gschwend hergfahrä."
      Ja, gewiss, ich bin von Stuttgart direkt hergefahren



      „Unn, hend Siä noah au ä guäde Fahrt ghedd?
      Ichch moain, wo doch diä ganze Schwoabeseggl … pardong, die viäle Audofahr’r, diä wo die ganz Audoboah bloggierä duun, umm diä Zeid immr grad in Schaarä unnerwäägs sinn.“
      Und, hatten Sie eine gute Fahrt gehabt? Ich meine, da die ganzen Schwabendümmline … Verzeihung, die vielen Autofahrer, welche die ganze Autobahn blockieren, um diese Zeit immer in Scharen unterwegs sind.

      „Ha noh, s’isch graad so noh gangä.“
      Nun, es ging gerade noch so.



      „Wenn ich so direggt froagä därf, des isch ja moal an gannz inderessander Ringg, den Siä doah an Ihrm Finger tragä duän.“
      Wenn ich Sie so direkt fragen darf: das ist ein wirklich interessanter Ring, den Sie da am Finger tragen.

      „Ahh, mei Reng. Jah, der hott faih schoh sei ganz bsondäre Bedeitung.“
      Ah, mein Ring … ja, der hat tatsächlich eine ganz besondere Bedeutung.



      „Alla, guat noah, villeichd köönt ichch Iähnä zuerschd diä Loggalidääd gschwind zeigä, damidd Siä sich ein Bild machä könnä duän.
      Kommät Siä nummä, aber bassed Siä bloss uff, doh gehd’s d’Schtiägä nunner.“
      Nun gut, vielleicht könnte ich ihnen zuerst die Lokalität zeigen, damit sie sich ein Bild machen können. Kommen Sie nur mit, aber passen Sie bitte auf, da geht es die Treppe hinunter.

      „S’geht fei scho ….
      Heiligs Blechle, jetzt lecksch me doch glei am Arsch, des isch joh ä Andreasgreiz!“
      Es geht schon, danke …
      Um Himmels Willen, das ist ja ein Andreaskreuz!



      „Gell, doah glotsch, duä schwäbische Lumbägrott!
      Unn jetzert isch Schluss mit luschtig, jetzert gniesch dich noah, unn zwar dalli!“
      Da schaust du, nicht wahr, du schwäbisches Luder!
      Und jetzt ist Schluss mit Lustig, jetzt kniest du nieder, und zwar schnell!

      „Abrr ...“
      Aber…



      „Willsch ä Watsch, du Hurämensch?“
      Willst du eine Ohrfeige, du Hurenmensch?

      „Äh, ja … i moin, noi!“
      Äh, ja… ich meine, nein!



      „Alla hopp, runner uff’d Gnie, sonsch facklädd mir nedd loang.“
      Los jetzt, runter auf die Knie, sonst fackeln wir nicht lange!

      „Ja, Herr, glei.“
      Ja, Herr, gleich



      „Alla, geht doch, du Schwobehur! Du Kääsglöösle – Sub!
      Was bisch?“
      Na also, geht doch, du Schwabenhure! Du Käsklößchen-sub!
      Was bist du?

      „Ähh …“
      Äh …



      „Paar uff d’Labb nuff, du Saumensch? Sag: I benn ä Kääsglöösle – Sub! “
      Ein paar auf’s Maul, du Saumensch? Sag: Ich bin eine Käsklößchen-sub!

      “Ähh …I benn ä Kääsgleesle – Sub.”
      Äh, ich bin eine Käsklößchen-sub.

      “Na alla, s’geht doch.
      Na also, geht doch.
      Doa, siäsch mein brallä Riämä?
      Mach dai Labb uff, unn jetzert saghschs nummä nomohle.“
      Da, siehst du meinen prallen Riemen?
      Mach den Mund auf. Und jetzt sagst du es noch mal.

      „Mmmgggpff …Ü bönn ö Köösglöösle – Schubb!
      Ü bönn ö …mmmgggchchchch …“
      Mpf … Ich bünn öine Käächglöchenschub
      Ich bünn öine ... mgch




      Sie seufzte innerlich.
      Siä seifzt ennerlich
      Er war ein guter Herr.
      Er war ä guädr Herr
      Aber sein Schwabenhass als Badener nahm manchmal doch groteske Züge an, das konnte man schon so sagen.
      Abbr sei Schwoabähass als Baadener hoatt manchmoale doch schbennerde ziäg oahgnommä, dess koasch fei scho so saaagä.
      Und sie mochte den Dialekt eigentlich auch nicht.
      Onn siä selbr hoatt denn Dialäggt au net meegä.