Finanzkontrolle

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      Finanzkontrolle

      Thunderbolt_II schrieb:

      Und das ein Teil der Beziehung Kontrolle über das Vermögen des anderen hat??? Geht aus meiner Sicht heraus gar nicht, weder in D/S noch sonstigen Beziehungen.
      Nachdem ich gerade über dieses Zitat gestolpert bin, stellt sich mir die Frage: wie ist das hier so? Ist das für euch eine Option in Beziehungen? Wenn ja, welche Voraussetzungen müssen dafür geschaffen sein und in welchem Rahmen könnt ihr euch das vorstellen? Oder inwiefern habt ihr da schon Erfahrungen mit gemacht und was hat das mit euch und mit der Beziehung gemacht?

      Oder seid ihr der Meinung, solche Dinge haben in eurer Beziehung nichts zu suchen? Wenn ja, was spricht für euch dagegen?

      Ich bin gespannt :)
      Wo du hingehst, da will ich auch hingehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch. (Rut 1,16)
      Wie im Thema gesagt, unter gewissen Umständen kann ich mir das sehr gut vorstellen.

      Es gibt Menschen die nicht mit Geld umgehen können und in kürzester Zeit hoch verschuldet sind wenn man sie machen lässt wie sie wollen. Und gerade solche Leute sollten eine D/S Beziehung anfangen in der sie die Kontrolle über ihr Geld abgeben - oder eine Vanillabeziehung und den Anderen das Geld komplett verwalten lassen was ja auch D/S züge hat.
      Auf die Art können schwere finanzielle Schäden abgewendet werden und in dem Rahmen finde ich es sehr gut.

      Was Anderes ist es, wenn beide Personen per se gut mit Geld umgehen können und dann die Kontrolle abgeben wollen. Das kann praktisch sein, weil sich einer dann nicht mit Papierkram rumärgern muss wie Rechnungen, Steuern etc. ABER es birgt eine nicht geringe Gefahr, dass, gerade im Falle einer Beendigung der Beziehung, der Begünstigte sich das ganze Geld unter den Nagel reisst und damit abhaut...und das wäre fatal.
      Wenn man sowas macht sollte man eigentlich vorher heiraten, denn nur so hat man das Gesetz um Rücken, dass der Andere nicht mit dem ganzen Geld abhauen kann (Zugewinnausgleich)
      Ansonsten ist es ein hohes Risiko und man muss der Person schon seeehr trauen.

      Zudem schafft es eine finanzielle Abhängigkeit vom Anderen da man unselbstständig wird und am Ende gar kein Geld mehr hat, was dazu führen kann, dass man in der Beziehung weit mehr tut und sich gefallen lässt als man möchte aus existenziellen Sorgen heraus. Also obacht und Vorsicht mit wem und warum man es tun will
      Das geht für mich gar nicht- in keine Richtung! Wenn jemand mittellos dasteht, mag es vlt schnuppi sein, ob der andere über das bischen verfügt, weil er ( der Dom, der besser verdient oder 'mehr hat') vlt sowieso alles zahlt ( weil wie gesagt Sub eh nix hat oder verdient), und dann stärkt das das DS-Verhältnis sicherlich noch. Aber 24/7 ist nix für mich- und hängt mit jeglicher Abgabe finanzieller freier Entscheidung definitiv für mich zusammen.
      Wobei- es stärkt möglicherweise den DS-Kontext.... aber wer sagt denn, das Dom nicht vlt starke FI hat!!!

      Ergo- kann ich mir nicht vorstellen!
      ...es gibt einige Dinge, die nur ich alleine entscheide - in jeder Form von Beziehung, auch in einer D/s-Beziehung. Dazu gehören alle Finanzen, berufliche Dinge und die Belange von mir abhängiger Personen. Mein Dom dürfte jeder Zeit alles wissen, mich beraten - aber Verfügungsgewalt, Entscheidungen treffen - auf keinen Fall.
      In unserer Beziehung ist das so .
      Allerdings bereits vor der Entdeckung unserer Leidenschaft für SM /DS .
      Mein Partner kann nicht mit Geld umgehen .
      Ihn überfordert es die Gesamtübersicht zu behalten . Also habe ich das gemacht .
      Erst hatten wir getrennte Konten, aber da er eh nie an sein Konto gegangen ist wurde es gekündigt . Seitdem fließt alles auf mein Konto und ich verwalte das Geld .
      Wenn er etwas braucht muss er es halt rechtzeitig sagen .
      Sowohl was Bargeld betrifft, als auch sonstige Anschaffungen .
      Gerade bei größeren Dingen dauert es eh , die Portokasse ist nicht so üppig ;)
      Ich sage nie aus Gemeinheit nein, das weiß er und daher hat er da auch kein Problem mit .
      Ich verschleudere das Geld auch nicht .
      Er vertraut darauf und weiß das ich meinen Job da gut mache .
      Das es aus heutiger Sicht auch gerade gut zu unserer Dom /Sub Position passt, ja nun das ist ein Nebeneffekt .
      Aber ich muß sagen es würde mir schwer fallen diese Kontrolle wieder abzugeben .
      Es ist schön wenn man die Übersicht hat und genau weiß was geht und was nicht .
      Ich erledige eh alles , von Einkauf bis Überweisungen, da braucht es nicht unnötig kompliziert zu sein . Außerdem passt es gut zu unserer Art der Beziehung .

      In einer Spielbeziehung würde ich es aber nicht wollen . Es kickt mich nicht und ist mir eine zu große Verantwortung.
      Auch wenn es mir angeboten wurde .


      Nachtrag : es steht meinem Partner natürlich frei sich jederzeit ein Konto zu eröffnen und sein Gehalt dahin überweisen zu lassen .
      Dann müsste er aber trotzdem seinem Anteil an den Haushalts kosten tragen .
      Was mir noch gerade einfällt :
      Wenn jemand von uns besonders Viel verdient hat ,weil wegen Überstunden oder Urlaubsgeld , hat der Wunsch des Jenigen natürlich Priorität.
      Ich habe mir zum Beispiel von meinem Urlaubsgeld ein Fahrrad gegönnt , er sich neue Teile für den PC.
      Also ich sacke nicht alles ein ,sondern achte schon auf eine Gerechte Verteilung .
      Generell werden größere Ausgaben eh besprochen .
      Wir sind ja auch Familie , nicht nur Dom und Sub ;)
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.
      Ich kann mich M.J. anschließen.

      Für mich in einer reinen Spielbeziehung nicht denkbar. Viel zu lästig. In einer festen Beziehung und/oder Ehe wäre es noch etwas anderes. Im Grunde ist es mir aber nicht wirklich wichtig. Wenn sich zeigt das mein Sub (Partner) besser mit Geld umgehen kann als ich selbst (soll ja durchaus vorkommen) dann habe ich nicht mal ein Problem damit wenn er das übernimmt. Das liebste ist mir aber wenn wir das als Partner gemeinsam machen Sub hin oder her.
      Komm zu mir in die Hölle :evilfire: und ich zeige dir das Paradies... :domina:


      Nosce te ipsum!
      (Erkenne dich selbst)

      Ob und inwieweit man dem Partner Verfügungsmacht über sein Geld einräumt, sollte mit D/S nichts zu tun haben; auch nicht mit 24/7. Entscheidend sollte vielmehr sein, ob man seinem Partner vertraut und ob die Beziehung das erfordert.

      Wobei ich nochmals unterscheiden wollen würde, ob es um laufendes Einkommen oder um Vermögen geht. Jemand der sein Vermögen von seinem Partner verwalten lassen möchte, tut gut daran, dies durch einen schriftlichen Vertrag zu regeln.

      Arphen schrieb:

      Wenn man sowas macht sollte man eigentlich vorher heiraten, denn nur so hat man das Gesetz um Rücken, dass der Andere nicht mit dem ganzen Geld abhauen kann (Zugewinnausgleich)

      Sorry, die Aussage ist leider falsch.
      Now my name isn't Harry ...
      Ich sage jetzt mal ganz plump, dass das meine Eltern schon immer so machen :D

      Er bringt das Geld nach Hause, sie hat die Aufsicht darüber. Aber das wird sich mehr aus der Praxis ergeben haben, da sie halt um ein vielfaches organisierter ist. Und ich kenne einige Ehen, in denen das so gehandhabt wird.

      Aber um mal wieder zum Thema DS zurückzukommen. Grundsätzlich bin ich damit unheimlich vorsichtig, was die Kontrolle über die Finanzen des anderen angeht. Ganz ehrlich? - Mir ist die Verantwortung zu groß. Der Gedanke klingt durchaus interessant, aber von der Umsetzung her würde ich eher Abstand nehmen. Das einzige, was mir als praktische Umsetzung einfiele, wäre ein Konto, auf dem alle Gelder von Sub kämen, auf welches sie primär keinen Zugriff hat. Dieses würde ich selbst jedoch genauso wenig anfassen wollen. Lediglich ein Taschengeld für sie, sowie eine Beteiligung an den Haushaltskosten, würde ich als Dauerauftrag umbuchen lassen. Mir geht's einfach darum, dass selbst die allerbeste Beziehung schief gehen kann. Und den Streit ums auseinanderrechnen will ich mir dann nicht vorstellen.

      Aber klar, wenn sich beide Partner einig sind und auch ein Stück weit abgesichert haben, dann habe ich damit überhaupt kein Problem.
      Bekennender Schwarzteefetischist. Wehe dem, der meinen Tee kalt werden lässt...
      Bei uns ist es ähnlich wie bei @M.J. Craw-Corteaz

      Es schlich sich nicht ein , sondern war so gewollt... Unser Vorteil lag darin, dass wir schon ein Riesen Vertrauensbonus hatten .... Unsere Ehe besteht ja nicht seit eben und gemeinsam haben wir uns so einiges aufgebaut....

      Bis dahin habe immer ich die Finanzen verwaltet, was genauso gut klappte wie heute mit ihm... Ausserdem setzen wir uns immer gemeinsam hin und besprechen was in dem Monat alles angeschafft, bezahlt oder weggelegt wird.... Auch die Planung für die nächsten Monate, wird immer gemeinsam vorgenommen, am Ende bestimmt er was davon notwendig ist und was nicht. ... Hierbei sind auch die Kinder mit einbezogen, so dass auch sie lernen, dass es besser und übersichtlicher ist , seine Finanzen zu planen und nicht von heute auf morgen und der Hand in den Mund zu leben....

      Für uns klappt es so richtig gut.... Ist aber nicht so gewählt, weil einer nicht mit Geld umgehen kann...

      Was ich mich an der Stelle frage:

      Wenn Sub nicht so gut haushalten kann, wäre es für Ihre/seine Entwicklung nicht sogar förderlicher, ihr/ihm den Umgang mit Geld beizubringen, sie/ihn mehr dabei einbinden und sogar nach und nach die Verantwortung dafür zu übertragen? @Arphen

      LG Moon
      @Moon theoretisch ja. Aber das ist ein seeeeehr langwieriges schweres Thema und je nachdem ist da ohne begleitende psychologische Therapie sowieso nichts zu erreichen und die kostet wieder Geld das man evtl. nicht hat.
      Es gibt Menschen bei denen ist das Geld ausgeben krankhaft und das zu richten dauert mitunter Jahrzehnte oder geht überhaupt nicht. Und da wäre es wirklich klug, das finanzielle an den Partner der damit umgehen kann zu übertragen sonst wird das ein ewiges sich verschulden.

      Ich kenne etwa einen Mann hier aus der Gegend, der es schafft bei 1200 Euro Brutto Einkommen über 2000 Euro im Monat für Luxusgüter auszugeben die er nicht bezahlen kann. Der hat inzwischen einen enormen Schuldenberg schafft es aber immer wieder sich von Leuten und teilweise Kreditinstituten Geld zu leihen. Zudem hat er einen derart unglimpflichen Umgang mit den Waren, dass man die nichtmal zurückgeben oder versteigern könnte. Er ist jetzt gerade mal 30 und hat einen Schuldenberg als hätte er eine Firma in den Sand gesetzt.

      Oder eine Dame die nicht einmal weiß, was sie im Monat verdient - sie geht arbeiten, hat aber keine Ahnung was ihr monatlich an Geld zur Verfügung steht oder was sie ausgibt, sie schaut nichtmal auf ihre Kontoauszüge. Sie gibt aber brav Geld aus, in der Annahme sie wirds schon haben. Sie merkt ihre Verschuldung immer erst, wenn sie beim Geldabheben nix mehr bekommt. Und die Gute ist schon jenseits der 30.

      Also ich denke den Beiden täte ein Partner der die Finanzen übernimmt gut.
      Wenn beide Parteien es freiwillig machen und es für beide iO ist. Dann kann doch jeder machen was er will. Es gibt sicherlich auch Paare in einer 24/7 Beziehung wo das Thema Finanzen eben auch an den dominanten Part fällt.

      Ich persönlich kann das für mich nicht vorstellen. Wennman für sein Geld arbeiten geht, dann sollte man auch selbst entscheiden wie man damit umgeht, solange man eben im grünen Bereich bleibt. Nur weil mein Partner zB ein Sparfuchs wäre, müsste ichs ihm dann nicht gleichtun, sondern kann doch für mich entscheiden mein Gehalt jeden Monat voll auszugeben. (war nur ein Beispiel und trifft nicht auf mich zu). In meiner Beziehung können wir beide gut mit Geld umgehen. Ich vielleicht ein ticken mehr (weil er sich meiner Meinung zu viel Scheiß kauft, den er net braucht, ist aber ja sein Geld xD). Finanziell gesehen wird es bei uns wohl auch nie gemeinsame Finanzen geben, aus dem einfachen Grund, dass er selbstständiger Geschäftsmann ist und ich im Fall des Falles, dass mit seiner Firma was schief läuft, eben gesichert bin und kein möglicher Gläubiger an meine Finanzen ran kann.

      Ob es wirklich eine gute Idee ist jmd die finanziellen Sorgen zu nehen, indem man eben alles für ihn regelt, weiß ich nicht so ganz. Partizipation und Empowerment ist hier das Stichwort! Hilfe zur Selbsthilfe! Man hilft demjenigen ja auf langer Sicht NICHT, wenn man sich um seine Finanzen kümmert, weil die Person das halt nicht kann. Weil, was macht diese Person im Falle einer Trennung? Dann weiß sie ja weiterhin nicht mit ihrem Geld umzugehen.

      In meiner Arbeit mit den Kidz und Jugendlichen übernehme ich auch bewusst nicht alle ihre Aufgaben, auch wenn sie jammern und meckern, weil die böse böse Persephone ihnen nicht helfen will (ihre Aussage :D), aber nur SO lernen sie. Irgendwann muss man ein Kind auch mal seine Schuhe alleine binden lassen, nachdem man es eben lange Zeit für dieses gemacht wird. Und nach und nach lernen sie. Es ist der Wahnsinn was alles ein wenig "nicht helfen" bringen kann ^^


      Ich sehe es in dem Fall genau so wie @Moon
      Es ist doch viel besser seinem Vertrauen zu helfen insem man ihm den Umgang mit Geld beibringt. Kann doch auch eine reizvolle DS Aufgabe sein. ^^

      Moon schrieb:

      Was ich mich an der Stelle frage
      Wenn Sub nicht so gut haushalten kann, wäre es für Ihre/seine Entwicklung nicht sogar förderlicher, ihr/ihm den Umgang mit Geld beizubringen, sie/ihn mehr dabei einbinden und sogar nach und nach die Verantwortung dafür zu übertragen? @Arphen

      LG Moon
      @Arphen von derartig schwierig bis krankhaften Auswüchse rede ich nicht... sondern eher davon, dass es Menschen gibt, die es einfach nie gelernt haben ihre Finanzen allein zu regeln und nicht wissen wie es geht... Ich glaube das was du beschreibst, zähle ich eher noch zu den Ausnahmen. ...

      LG Moon
      Im Rahmen TPE gehört es für mich dazu - alle Bereiche sind alle Bereiche.
      Das ist aber sicher kein Punkt der in den ersten Jahren vollumfänglich umgesetzt werden soll/muss/kann.

      Als unbedingt wichtig sehe ich es an, dass die Person, welche diesen Zugriff zulässt dies bewusst tut und vor allem aus einem beherrschenden Zustand heraus. Ich finde nicht, dass es eine gute Basis ist, weil die Person ungeeignet erscheint ihre Dinge selber zu bewältigen. Wird der Umgang mit Geld nicht beherrscht verbietet sich eine Übernahme meines Erachtens im Rahmen von TPE beispielsweise. In meinen Augen ist es in dem Fall geboten die Person zunächst mal in die Lage zu versetzen dies eigenständig gut und sicher zu bewältigen, um sich bewusst machen zu können was abgetreten wird, die Sicherheit zu haben es alleine zu können und erst dann überhaupt Zugriff ins Auge zu fassen.

      Grade eben auch weil Abhängigkeit und Hörigkeit in solchen Beziehungen stattfinden und uU auch gewollt sind muss in meinen Augen diese Stärke aufgebaut sein. Umsichtig in die Zukunft gedacht sollte es der Person möglich sein lebensfähig zu bleiben, auch ohne Gängelbändchen. Schwächen müssen meines Erachtens dafür im Vorfeld abgebaut werden. Die Übernahme sollte nicht Mittel zum Zweck sein, um Schaden vorzubeugen - höchstens mal als zeitweiser Notbehelf.. Hier würde mir sonst die fürsorgliche und verantwortungsvolle Komponente fehlen.
      <<<Toleranz sollte nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.>>>
      Johann Wolfgang von Goethe
      In unserer Beziehung war Finanzkontrolle anfangs ein Thema. Ich würde ihm gerne die Kontrolle über mein Geld geben. Dabei bin ich mir der Gefahren bewusst, aber ich gebe ihm auch die Kontrolle über mein Leben (und ja, wenn ich das tue, finde ich den Schritt zur Geldkontrolle nicht mehr wirklich groß). Es würde mir auch ein zusätzliches Gefühl davon geben, dass ich sein Eigentum bin. Ein bisschen so, als würde ich, jeden Tag, wenn ich ins Büro gehe, für ihn arbeiten. Er hätte auch gar nichts gegen diese Regelung.
      ABER: Ich kann sehr gut mit Geld umgehen und er leider gar nicht. Am Ende jeden Monats wundert er sich, wo denn das ganze Geld hin ist, während ich mich über ein paar Euro fürs Sparschwein freue - einfach ausgedrückt.
      Wir haben schon mit einem Haushaltsplan gearbeitet, haben beide aktuell ohnehin klare Sparmaßnahmen (verdammt, wieso hat mir nie jemand gesagt, dass eine Hochzeit auch wahnsinnig teuer wird, wenn es nicht die eigene ist?? 8| ). Aber es wird nicht wirklich besser. Also haben wir uns darauf geeinigt, dass ich mich weiter um mein geld kümmere und nebenbei auch ab und an ein Auge auf seins werfe, so ein bisschen als seine "Buchhaltungssklavin" oder so :icon_lol:
      "When someone you love walks through the door, even if it happens five times a day, you should go insane with joy."

      againstallodds schrieb:

      ...es gibt einige Dinge, die nur ich alleine entscheide - in jeder Form von Beziehung, auch in einer D/s-Beziehung. Dazu gehören alle Finanzen, berufliche Dinge und die Belange von mir abhängiger Personen. Mein Dom dürfte jeder Zeit alles wissen, mich beraten - aber Verfügungsgewalt, Entscheidungen treffen - auf keinen Fall.
      so halte/n ich/wir das auch.
      Er darf mich jederzeit beraten, aber letztendlich entscheide ich über meine Angelegenheiten selbst.
      Diese kleinen frechen Gedanken, die einem das Schmunzeln ins Gesicht treiben - unbezahlbar!
      Ich kann mir nicht vorstellen, die Kontrolle über meine Finanzen abzugeben. Egal im Rahmen welcher Beziehung.

      Ich verdiene seit fast 7 Jahren mein eigenes Geld, wohne seit 5 Jahren in meinen eigenen vier Wänden und finanziere mich seit dem komplett allein. Meine Wohnungseinrichtung, Führerschein, Auto, Tierhaltung, weitere Hobbys. Ich hab mich dabei auch verkalkuliert und Fehlinvestitionen getätigt, bin also auf die Nase gefallen und habe daraus gelernt.

      Meine Finanzen sind organisiert und geklärt. Die Vorstellung da jemanden anderes ran zu lassen ist schlicht für mich nicht möglich. Vertrauen hin, Vertrauen her, ich bezweifel das ich jemals so viel Vertrauen zu einem Menschen haben könnte, dass ich diese Verantwortung abgeben würde. Hinzu kommt, dass ich für mein Geld ja eben auch arbeiten gehe und bestimmt nicht um Erlaubnis bettel, nur weil ich mir was kaufen möchte.
      Aus diesem Grund wäre ein gemeinsames Konto auch undenkbar für mich.

      Ich hätte umgekehrt aber weniger ein Problem damit, wenn mein Partner mir seine Finanzen anvertrauen würde. Ein gemeinsames Konto würde ich zwar dennoch nicht haben wollen, aber ich hätte kein Problem damit, die Verfügungsmacht über das Konto meines Partners zu haben. Ich würde auch dort die Finanzen klar organisieren und ihm das Geld, was er am Ende des Monats übrig hat, entsprechend auch zur Verfügung stellen.

      Ich hab in meiner Umgebung verschiedene Vorgehensweisen. Ich hab sowohl ein Paar dabei, wo alles Geld auf ihr Konto geht und sie die Finanzen fair verwaltet. Das funktioniert wunderbar, auch wenn es bei finanziellen Engpässen schon zu Frustrationen seinerseits kommt, wo er der einfachheithalber gerne die Schuld bei ihr sucht (spätestens an dem Punkt würde ich die Veranwortung allerdings wieder zurück geben und ihn selber mit seinem Geld wirtschaften lassen). Die Konstellation führt dann aber dazu, dass Geburtstagsgeschenke jeder gern für sich selbst kauft, weil ja sowieso alles aus einer Kasse kommt.

      Ich kenne allerdings auch Paare, die getrennte Konten haben und sich alles fair 50-50 teilen. Da zahlt jeder die Hälfte vom Schrank, vom Bett, vom Fernsehr etc. (auch eine Variante die ich nicht wählen würde, weil es bei einer eventuellen Trennung dann ja wiederrum zu möchtigen Diskussionen kommen kann).

      Am Ende kommt es immer auf die beteiligten Personen an. Und so lange alles einvernehmlich und gemeinsam entschieden wird (und sei es auch nur die gemeinsame Entscheidung dazu, dass ein Partner alle finanziellen Entscheidungen trifft) ist in meinen Augen jede Konstellaion in Ordnung.
      Ach Gott....ich bin jetzt seit 10 Jahren mit Schatzi zusammen, da macht das schon mal der, der besser darin ist.
      Und das ist er. Er kann auch besser Regale aufhängen, oder Kühlschrank nach einem System einräumen. Ich stopf da rein.

      Und persönlich bin ich eine Finanzkatastrophe. Wenn nicht mindestens 2 Mahnungen kommen, denke ich die Telekom (oder so) hat mich nicht mehr lieb.
      Geld gebe ich aus wie es da ist, ist halt Papier, und mir echt unwichtig. Und lästig. Haben ok, aber verwalten? Ugh... Das letzte Hemd hat keine Taschen und so..
      Deswegen macht das Schatzi, weil er sonst die Krise kriegt. Er hat auch alle PINs und TANs und Hastenichgesehens...
      Davor hab ich es selbst gemacht, Dekaden. Hat auch geklappt. KÖNNEN tu ich es (wenn ich muss). Aber...Geld? Pfff....bin so materialistisch wie ein Stock ^^

      Hat das was mit BDSM zu tun? Aber so gar nicht :D
      Er ist nur sehr strukturiert. Und ich hänge (in meiner privaten Freizeit) in meinem höchstpersönlichen Nimmerland und zähle Schmetterlinge :D

      Deswegen: in Beziehungen macht irgendwann doch jeder was er besser kann, oder? Ist das D/s? Nö, oder?
      :hi:

      Mir persönlich ist ein DS-Paar bekannt, bei dem keinerlei Finanzkontrolle stattfindet. Er ist berufstätig, sie kümmert sich um die Familie und ist außerhalb nicht berufstätig. Dennoch gibt es bei denen beiden, was die Finanzen anbetrifft, kein 'mein' oder 'dein'. Was rein kommt, gehört beiden, darüber können beide frei verfügen.

      Natürlich fragt sie, bevor sie größere Beträge ausgibt. Aber sie weiß auch, welche Antwort von ihm kommen wird.

      Hier herrscht also eine Situation, die genau in die andere Richtung geht - ein ganz klar ausgeprägtes DS-Paar, wo beide finanziell jedoch gleichgestellt sind.

      Einfach mal eine 'Gegendarstellung'.
      Siggy