Wie geht es nun weiter????

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      Wie geht es nun weiter????

      Hallo alle miteinander,

      ich beginne einfach mal zu erzählen. Ich muss Euch die ganze Geschichte erzählen...mein Mann und ich sind seit 12 Jahren ein Ehepaar, seit 20 Jahren kennen wir uns. Dieses Jahr haben wir etwas unglaubliches erlebt...
      Vorneweg muss ich sagen, dass unser Sexleben ziemlich öde war. Ich voller Unlust... mein Mann derjenige, der eben mal wollte... Es war selten leidenschaftlich... Im letzten Jahr habe ich mich etwas verändert, meine Wünsche und Bedürfnisse allgemein mehr erkannt, meine Sexualität, bzw. mich als sexuelles Wesen wahrgenommen - oder auch meine Sexualität aufgrund meiner verklemmten Erziehung so spät mit 40 Jahren erkannt...
      Kurz nach meinem 41. Geburtstag dann der leise Beginn einer Midlife-Crisis - war das denn jetzt alles? Mit meinem Mann verstehe ich mich auf geistiger Ebene sehr gut (nur körperlich hakte es eigentlich immer. Er sah mich nicht wirklich als Frau). Ich will mehr... ich will wieder LEBEN! Der stressige Alltag hatte uns irgendwie mürbe gemacht.
      Daraufhin schaltete ich mein Profil auf einer Flirt-Plattform. Schnell war jemand gefunden, den ich näher kennenlernen wollte. Die Komplimente taten gut... Kennenlernen, Kribbeln, Neugierde, etwas Angst ... und schon war die Affaire da. Wenige Treffen, aber er hatte einen ganz besonderen Nerv bei mir getroffen. Er verwöhnte gerne Frauen und betonte, er mache es für sich und nicht für mich. Auf gut deutsch: ihm war es schlichtweg egal, ob mir die Zärtlichkeiten gefallen... Mich machte das irgendwie an und - auf eine besondere Art und Weise entlastete es mich. Ich musste mir keine Gedanken machen, ob es dem anderen gefällt, denn er sorgte dafür. Da begann ich mich, mit Dominanz und Submission zu beschäftigen, aber nicht unbedingt auf das Thema hier bezogen. Ich hatte ja keine Ahnung, eher von den Persönlichkeiten her... Wenn ich ihm auf eine SMS mit "Jawohl" antwortete, fand er das richtig gut... Aber er war kein Dom - denke ich zumindest.
      Tja, mein Mann hatte irgendwann Verdacht geschöpft und nach Durchsuchung meines Computers alles erfahren... Erstmal große Krise... ich wollte die Affaire nicht aufgeben, weil sie mir so ein unglaubliches Gefühl gegeben hat - mit 41 attraktiv zu sein... Und ich wollte nicht zurück in die Ehe und das Familienleben, das mich zu dieser Flucht ja veranlasst hatte... Krisensitzung mit einer Freundin zu dritt über eine geschaltete Telefonkonferenz: dabei sagte ich, dass mich dieses Sub/Dom reizt und dass wir das ausprobieren wollten (deshalb war er kein Dom meiner Meinung nach, wir wollten ausprobieren, auch mal die Rollen tauschen - ähm... zum Sex im herkömmlichen Sinne kam es bis dato noch nicht). Mein Mann reagierte auf diese Aussage ungewöhnlich barsch, z.B. "ich passe auf die Kinder auf, während Du Dich fesseln lässt..." Ans Fesseln hatte ich nicht wirklich gedacht, nur daran, wer die Führung übernimmt... Bei meinem Mann machte dann etwas KLICK!!! Er war die ganze Nacht auf... Erinnerung aus längst vergessenen Tagen kamen an die Obefläche: "War da einst nicht eine Freundin vor meiner Frau, die sich mir absolut unterwarf... und ich das Spiel mitspielte... Erste Freundin... mit 22. Und dann kam Ehefrau, es war gar nicht daran zu denken, dies mit ihr weiterzuführen... Aber leben mit ihr, und Familie gründen... das will ich! Und war da nicht mal eine Frau auf einer Dienstreise, die sich vor mich hinkniete und alles gegeben hätte - und ich die Reißleine zog, weil ich sonst mein ganzes Leben mit meiner jetzigen Ehefrau hätte aufgeben müssen..." Alles weit weggeschoben...ja verdrängt.
      Mein Mann und ich nahmen uns das Wochenende Zeit. Er setzte alles auf eine Karte, war felsenfest davon überzeugt, dass ich gleich die Koffer packe, und gestand mir, dass er Dom ist! Und ich? Ich sagte zu ihm: "zeige es mir!" Das tat er... ich war so überwältigt, dass ich komplett die Kontrolle, die ich sonst sehr penibel pflegte, vergass... und zum ersten Mal in meinem Leben vor ihm ... beim Liebesakt ... einen Orgasmuss hatte.
      Erstmal lief es wie am "Schnürchen" ... 4,5 Mal bei jeder "Session" hatte ich einen Orgasmus... es war herrlich, ich war gelöst... Ich hatte etwas Angst, dass er die Kontrolle verlieren könnte, die hatte er aber nicht verloren. Die Empathie zueinander war sooo stark, ich hatte das noch nie erlebt. Mein Mann liebte es, mir an den Hals zu greifen, und ich war ganz wild darauf. Er gab mir auch mal eine Ohrfeige... ich war erst erschrocken, konnte aber den Reiz - den Kick - nicht verleugnen... Mein Mann! So wollte ich ihn immer haben!
      Mein Mann veränderte sich. Körperpflege stand plötzlich ganz oben auf der Prioritätenliste, Ganzkörperasur war auch wichtig... er verspürte so eine unendliche Kraft, dass er tagelang nichts aß trotz körperlicher Arbeit ... und natürlich massiv abnahm (von 113 kg auf 93 Kg bis jetzt). Aber nicht nur das, er bewegte sich anders, sprach anders, übte eine unglaubliche Anziehungskraft auf mich aus. Er zeigte sich verletzlich, erzählte mir offen von seinen Gedanken/Ängsten/Gefühlen... ich hatte meinen Mann in all den Jahren nicht so erlebt. Der Affairenmann war passe'!
      Wir hatten Sorge, es mit den Sessions zu übertreiben und legten Zwangspausen ein, weil mein Dom dachte, ihm sprenge der Kopf...
      Als nach ca. 3 Wochen der Orgasmus ausblieb und die Sorge, alles könne sich wieder relativieren bis zum Zeitpunkt davor, immer mehr zunahm - und wir wollten nicht mehr in die Zeit davor... nahm alles plötzlich rapide ab...
      Mein Interesse als Sub, mich so zu benehmen/zu fühlen... blieb auf der Strecke... Gedanken wie "ist das normal?" Warum Sub, warum Dom? Ich versteh das nicht!" Die Wandlung meines Mannes... holten mich ein... Die große Zeit der Verwirrtheit, als sich mein Kopf schon freiwillig verabschiedete, war vorbei. Zeitgleich begann mein Mann, sich unsicher zu fühlen und wieder zu sehr auf mich einzugehen... Sein Dom-Gefühl blieb auf der Strecke, mein Sub-Gefühl auch... es bewegte sich alles wieder in Richtung "Davor" zu...
      3 Monate später: neuen Job hab ich angefangen, war voll und ganz kopfmäßig damit beschäftigt.... Mein Mann als Dom? Da war doch mal was,... egal.... vielleicht später!

      Vor 2 Tagen entdeckte ich, dass mein Mann Kontakte zu 3 verschiedenen Frauen pflegte... über`s Schreiben, Telefonieren und einige wenigen Treffen (an denen angeblich nichts lief, weil sich alle 3 Frauen nicht als Sub herausstellten).. Mein Mann war wieder ganz und gar Dom, fühlte sich berauscht, allein durch den Schreibkontakt... aber ich spürte, er war sehr weit entfernt von mir (und daher die Recherche...). Krise... Gespräche... Versöhnungs-Dom-Sub-Sex!
      Wir sind uns wieder unglaublich nah und ich werde fast wahnsinnig bei dem Gedanken, mich ihm voll und ganz hinzugeben...
      Wir haben den Fehler der letzten Monate, zu sehr auf den anderen einzugehen, erkannt, bzw. ich habe angefangen, ihm zu sagen, was ich will und was nicht - und er hatte sich danach gerichtet. Was nun?

      Er hat die Kontakte beendet und will weiterhin mit mir zusammen sein... aber was ist, wenn wieder alte Fahrwasser Überhand nehmen? Wenn ihm sein Dom-Sein nicht reicht? Steht der Alltag mit den Kindern im Weg?
      Ich kapituliere ... ich versuche nicht, etwas zu sein, was ich nicht bin. Ich eigne mir eine gewisse Coolness an und sage mir, ich kann nur so sein, wie ich bin - und wenn ihm das nicht reicht... muss er gehen!

      Wir stehen ganz am Anfang, und wissen so wenig... Die Empfindungen, die hier beschrieben werden, stimmen mit unseren überein... Ich muss mit meiner sehr rigiden Erziehung kämpfen... mein Mann liebt mich so sehr, dass er sich allzu sehr nach mir richtet....
      Kann das gut gehen? Ich liebe ihn und will voll und ganz SEINE sein. Meine Liebe ist stärker als in all der Zeit davor... ABER reicht es ihm?

      Danke für`s Zuhören, würde mich über Kommentare freuen!!!!! Eure Katinka
      Liebe @Katinka ,
      Wow eine sehr aufregende Zeit habt ihr durchlebt .
      Erstmal möchte ich euch beide dazu beglückwünschen , das ihr neue Seiten und Vorlieben an euch entdeckt habt und diese auch zulasst.
      Auch wenn es über Umwege und Schmerz und mit wirren Gedanken einhergeht .

      Ich muss die sagen das ich , als ich davon las wie intensiv der Start war , schon dachte das das Problem darin besteht das es wieder weniger geworden ist .
      Weil es , so zumindest meine Erfahrung , meist so ist . Es wäre ja auch zu schön wenn es von null auf Hundert ginge und immer so bliebe .

      Ich habe das selbe mit meinem Mann durch . Nur andersherum , denn ich bin die Dominante.

      Ich vergleiche das gerne mit einer frischen Beziehung . Der Anfang ist intensiv und emotional und geil . Dann kehrt der Alltag ein . Die Honeymoontime ist vorbei . Hat an sich bereits im Bett gefunden , ist nun die Herausforderung diese Spannung auch im Alltag aufrecht zu halten und sich zusammen zu sortieren .

      Es ist eine sehr schwierige Zeit und ich denke sie geht nicht ohne nich mehr Gedanken und Gefühle einher .

      Was ich immer nur sagen kann - redet , kommuniziert , egal auf welchem Weg .
      Erkundet zusammen neue Gebiete . Lest euch erotische Geschichten vor oder schriebt sie selber , sucht euch Accessoires aus , die euch beflügeln .
      Wenn möglich nehmt euch bewusst Zeit dafür . Für Sessions , für Gespräche , für alles drum rum .
      Vieleicht gibt es kleine Rituale oder Gesten die euch anmachen und das Feuer am brennen halten ?
      Zeig ihm das du willst . Was du willst . Fordere ihn aktiv . Es ist nicht schlimm und keinesfalls ein Fehler das du ihm gesagt hast was du willst und er darauf eingegangen ist . Wie hätte er es sonst wissen sollen ?
      Zu seiner Position gehört auch auf dich einzugehen . Es geht schließlich darum das ihr beide auf eure Kosten kommt .
      Aufeinander eingehen ist da unabdingbar.

      Ich meine herausgelesen zu haben , das er auch unsicher ist ?
      Manchmal muss einer die Initiative ergreifen und ich finde es nicht schlimm wenn das der devote Teil ist . Zumindest am Anfang .

      Was ich noch Anmerken möchte ist folgendes . Sprecht nochmal über die Eckpfeiler eurer Beziehung .
      Heimliche treffen und Kontakte mit anderen Frauen oder Männern sollten zukünftig ausbleiben . Denn wie mir scheint erlegt dir das Einen enormen Druck auf . Thema : ihm reichen .
      Zum einen denke ich das du ihm voll und ganz reichtst. Das hast du bisher und ich sehe keinen Grund das es sich jetzt ändern sollte .
      Zum anderen erstickt so ein Druck diese zart aufkeimende Pflanze der Leidenschaft sehr schnell.
      Die Frage ist ja auch ob er dir reicht .
      Ihr steht beide an der selben Stelle . Es wurden Bedürfnisse wach , die nun gestillt werden sollen . Vorzugsweise miteinander .
      Das muss sich einspielen .
      Das braucht Zeit .
      Dessen müsst ihr beide euch bewusst sein .

      Es wird Sessions geben die Mist sind . Es wird immer mal wieder knirschen im Gebälk und es wird immer mal wieder Frust aufkommen .
      Aber es wird auch immer besser laufen wenn ihr euch eingespielt habt . Euren Rhythmus gefunden habt miteinander .


      Was ich nicht ganz verstanden habe , es ist mit den drei Frauen nichts gelaufen weil sie nicht devot waren ? Wären sie es ... hätte er dich dann betrogen ?
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.
      Liebe M.J.,
      danke für Dein tolles Statement. Es beruhigt mich etwas... Stimmt, man erwartet, dass nun alles super ist und bleibt... nach dieser "Erleuchtung". Dabei hat die Dramatik der Zeit, dieser Wandel ... alles intensiviert (nicht zuletzt, weil der Kopf ausgeschaltet war...). Das musste sich ja irgendwann wieder relativieren... und dabei ist die Gefahr groß, wieder in altvertraute Muster zu rutschen... vor allem wenn der Focus auf was anderes liegt (neue Arbeitsstelle z.B.).
      Reden!!!! Das ist der einzige Weg bisher - Du hast recht. Aber das mit den Kontakten... wer sagt mir, dass sie aufgehört haben... es hat das Vertrauen sehr erschüttert.
      So wie ich das von meinem Mann verstanden habe, ging es ihm bei den Kontakten fast ausschließlich darum abzutesten, wie er als Dom auf andere Frauen wirkt. Und es hat ihn sehr gereizt, herauszufinden, wie subbi die Frauen sind. Nach seinen Erzählungen war er dann enttäuscht, dass sie nicht so sub waren im realen Kontakt wie beim Schreiben. Aber die "Macht", plötzlich alles von ihnen zu bekommen, war ein berauschendes Gefühl für ihn. Er meinte, wäre was gelaufen, wäre der Reiz ziemlich schnell verschwunden.

      Aber er hatte sich auch widersprochen. Er meinte, er habe die Reißleine gezogen, weil ihm klar war, wenn es der absolute Hype gewesen wäre.... dann hätte er zuhause mit mir alles aufgeben müssen!

      Du siehst, vieles ist noch nicht klar. Ich bin auch misstrauisch und kann nicht sicher davon ausgehen, dass die Kontakte aufgehört haben, bzw. wenn er sie beendet hat, ob er nun wieder ganz bei mir ist...und ihm das reicht!

      Der Versöhnungssex war auch das Wegschieben der Probleme und der tiefe Wunsch, dass alles wieder in Ordnung sei... deshalb ging das Eintauchen in diese Welt... Aber nun -verletzte Gefühle/Ungewissheit....... hindern mich.
      Und wenn irgendwo absolutes Vertrauen da sein muss, dann DA.

      Hier steht ganz klar: Ausleben seiner Neigung versus Liebe und das Risiko, alles hier zuhause aufgeben zu müssen.
      Muss ein Dom andere Erfahrungen machen, wenn er sich diesbezüglich erst entdeckt hat?
      Meine große Sorge: ich weiß nicht, ob er sich entwickeln kann, wenn alles andere drum herum "beim Alten" bleibt. Ich denke zwar, dass ich Sub bin - weil ich meine körperlichen Reaktionen erlebt habe - aber wie sehr, und wie weit kann ich dazu stehen. Ich habe mit meiner Rolle, dazu zu stehen und sie auszuleben...auch meine Schwierigkeiten... Allein meine körperlichen Reaktionen zeigen mir, dass es der richtige Weg - und kein Verbiegen dem anderen zuliebe ist.... Aber mein Kopf mit all seinen moralischen Vorstellungen ist sehr stark und mächtig...Noch.
      Jetzt brauche ich erstmal Gewissheit, was die anderen Kontakte angeht... und seine tiefsten Wünsche...
      Danke für Deine Zeilen!
      Boah.... Du hast soo Recht mit dem Druck!!!! Ich könnte heulen...

      Was ich auch noch schreiben wollte: ich lerne meinen Mann ja nun komplett anders kennen. Er hat sich nicht nur geoutet als Dom.... damit kam ein wesentlicher Teil seiner Persönlichkeit auch an`s Licht. Ich erlebe ihn völlig anders als in den 20 Jahren vorher.
      Er sagt, er wolle nie mehr zurück! Er fühlt sich und andere soo intensiv, dass es fast schon hinderlich ist.
      Er war in den 20 Jahren eher devot, hatte sich nach mir gerichtet. Ich war im Alltag dominant, und werde auch weiterhin so sein.

      Geht das überhaupt? Im Alltag devot, im Bett dominant???
      Für mich kann ich nur sagen, es ist unglaublich befreiend, in einem Bereich (Bett) nicht die Verantwortung zu haben, nichts entscheiden zu müssen, nicht die Starke zu sein! Es ist absolutes Seelenbalsam! Ich verzehre mich regelrecht danach! Und ich sehe meinen Mann, meinen Dom, gerne so dominant, so stark, so männlich! Im Alltag halte ich aber gerne weiterhin die Zügel in der Hand.

      MIch würde Eure Meinung sehr interessieren!
      @Katinka
      Für deine detaillierten Ausführungen zunächst "Hut ab"! Ich weiß nicht, ob ich den Mut hätte so offen über diese Entwicklungen in meinem Privatleben zu schreiben.

      Mir selbst ist dies noch nicht passiert, allerdings bin ich auch weder bisher verheiratet gewesen, noch ließ ich eine Beziehungsentwicklung in eine solche Richtung überhaupt zu.

      Jedoch erkenne ich Ähnliches bei meinen besten Freunden, die verheiratet und beide Sad-Dom sind. Wie das geht? Nun, das geht eigentlich nur, wenn sich einer von Beiden "unterordnet" und in den meisten Fällen ist es er, der keine Konfrontation zulässt und sozusagen "des lieben Friedens Willen" klein bei gibt.
      Auch konnten Beide in den letzten fünf, sechs Jahren ihre Neigung real nicht ausleben...ihrer Familie und des Alltags wegen, was nicht unbedingt zur Verbesserung ihrer Zufriedenheit beigetragen hat. Er hat gelernt, lernen müssen, seine Neigung fast in Gänze zurück zu halten, denn sie ist dazu nicht in der Lage, weil sie sozusagen als "Tagesmanagerin" genau diese Kraft und das Durchsetzungsvermögen braucht. Er ist der Jobber, der viel Zeit in der Arbeit verbringt und sich auch dort in der Firmenhierarchie unterordnen muss. Sie kämpfen Beide Tag für Tag um eine Contenance, die sie ihre letzten Kraftreserven kostet und haben keine Möglichkeit, diese Kraftdepots aufzufüllen, wobei es ihn meinem Blick von außen nach zu urteilen, erheblich besch...eidener geht, als ihr. Doch aufgrund seiner langen Arbeitszeiten hat er noch nicht einmal die Zeit für eine entsprechende Liaison.
      Es schmerzt mich, das mit ansehen zu müssen und ihnen in keinster Weise helfen zu können, denn damit können und müssen sie selbst klar kommen.

      Was ich eigentlich damit zeigen will ist, dass dieses Phänomen nicht so selten ist und meist da auftritt, wo die Familie und Kinder und das familiäre Leben in den Fokus rückt und sich die Eltern, nicht nur mit BDSM-Background, auf diesen Fokus "beschränken". Deshalb bedeutet das aber nicht, dass sie keine Individuen mehr sind, sich nicht verändern oder sich Wünsche ändern oder gar neue hinzu kommen.
      Allerdings geschieht dies unbemerkt, still und verborgen, denn es darf ja nicht nach außen treten, der Familie wegen.
      Meist, nicht immer, kommt es aber irgendwann zum ungewollten Knall oder zu einer radikalen Veränderung eben jenen Familienlebens, was man doch eigentlich schützen wollte.

      Ob verheiratet oder nicht, in JEDER Form der Beziehung muss man über "Wünsche", "Sehnsüchte", "Gefühle" reden, reden können. Nur dann ist es möglich, gemeinsam Wege zu finden, man selbst zu sein MIT und DURCH die Neigungen und dennoch ein gutes Familienleben zu führen.
      Ihr solltet den Druck, den ihr Euch selbst unbewusst in den vergangenen Jahren auf doktriert habt, jetzt nicht auf Eure neu gewonnene Individualität übertragen. Ja, es wird auch hierbei Erlebnisse geben, die mal für den Einen oder die Andere unbefriedigend sind. Doch wenn Ihr Euch darüber unterhaltet, werdet Ihr gemeinsam eine Lösung finden und Euch dabei vor allem noch besser kennenlernen und näher zusammen rücken. Denn diese, neuen und erfüllenden Gemeinsamkeiten gehören nur Euch, sie sind Euer Fundament, Euer Kraftdepot.
      Liebe @Katinka

      Auch ich und mein Mann entdecken uns erst jetzt neu.. Er war immer sehr ruhig und zurückhaltend. ... zog die Zügel immer indirekt, ließ mich agieren. ...

      Nach 15 Jahren Beziehung erkannten wir, dass uns beiden etwas fehlte. ... Nur was es war entdeckten wir über Umwege.... Es richtig zu deuten und in Worte zu fassen, war das schwerste überhaupt. ...

      Nachdem wir uns immer mehr damit befasst haben, fanden wir uns hier wieder.... Die vielen Antworten , die wir hier fanden haben uns zusammen bringen lassen, was in unseren Köpfen bereits existierte....

      Nach jetzt gut einem Jahr, kann ich sagen, dass wir viel geredet haben und es immer noch tun... Wir sehr viel neues entdeckt haben, es immer noch tun... Wir uns neu verliebt haben und es jeden Tag mehr wird.. .

      Diese Zeit ist aufregend und verwirrend. ... Gleichzeitig aber auch beruhigend, weil das was in uns steckt endlich zum Vorschein kommen darf... Wir haben es geweckt... Und das Glück das es zwischen uns passt....

      Ich wünsche euch viel Glück beim herausfinden und entdecken und hoffe ihr vergeßt nie zu kommunizieren. ... Das wichtigste überhaupt. ...

      LG Moon
      Vielen Dank Ihr beiden für Eure offene Stellungnahme. Jeden Eurer Beiträge haben mir irgendwie geholfen.

      Liebe Moon, danke für die Glückwünsche! Deine Geschichte macht mir Hoffnung und gibt mir Zuversicht. Bei Euch kam es nicht zum fremd gehen...ein Thema ist auch schon mehr als genug. Ihr habt es geschafft und ich freue mich für Euch und wünsche Euch viel Glück.

      Liebe(r) V_P: Das Paar könnten wir sein. Wir haben vor 3 Jahren ein Pflegekind aufgenommen, das sehr bindungsunfähig ist. Da wir auch eine leibliche Tochter haben, waren die 3 Jahre sehr schwierig für uns. Wir waren nur noch Pflegeeltern, die eigene Tochter musste sehr leiden unter dem neuen Fokus. Der Fokus hat uns mürbe gemacht, wir waren keine Indivuen mehr. Professionelle Betreuer legten uns nun nahe, das Kind wieder abzugeben. Es wäre für keinen von uns allen gut, aber die größte Sorge gilt unserer leiblichen Tochter... Ich persönlich tue mich sehr schwer damit, das Kind seinem Schicksal zu überlassen - wir haben sooo viel investiert.
      Aber ich war auch diejenige, die aus der Misere ausgebrochen ist - ich wollte wieder gesehen und wahrgenommen werden. Mein Mann konnte es nicht, er hatte schon zu sehr resigniert... Ich bekam was ich wollte von jemandem anderen und habe meinen Mann damit sehr verletzt. Jetzt ist er dran... die Neigung ist an´s Tageslicht gekommen, die Verletzungen trägt er noch mit sich. Er schaut nun nach sich!
      Mein Vorschlag war ihm gegenüber, 1 Monat Auszeit und er darf sich austoben, wie ihm beliebt. Er will die Verbindung zu mir nicht verlieren, mich nicht so sehr verletzen und er befürchtet auch, dass es ihm gefallen könnte. Ich weiß auch nicht, wie ich damit umgehen werde, aber es scheint mir, als wäre es die einzige Möglichkeit, weil ich dieser Entwicklung nun irgendwie im Weg stehe - so kommt es mir vor. Ich habe einen zu starken Einfluss auf ihn gehabt all die Jahre...
      Sein Vorschlag war, das Kind abzugeben, bis dahin weiterzumachen wie vor seinen Kontakten, und dann ca. nach 1 Monat, wenn das Kind (das zugegeben ständig für Unfrieden sorgte) in anderer Obhut ist, zu schauen, wie es dann in unserer Familie ist.
      Abgesehen davon traue ich mir nicht mehr zu, unser Pflegekind zu behalten, werde ich tatsächlich alleine dastehen...
      Die Pflegekind-Geschichte ist aber eine ganz andere und ich wollte sie auch nicht so detailliert beschreiben, aber bitte verzichtet auf Kommentare diesbezüglich - die verkrafte ich nicht auch noch.
      @Katinka
      Danke für deine erneute Offenheit, auch wenn sie in der Fülle nicht geplant war. Es zeigt jedoch, dass du es "los werden" wolltest.

      Ich werde mich wunschgemäß auch nicht dazu äußern, drücke Euch aber ganz fest die Daumen, dass ihr den Weg zum "gemeinsam" wieder findet und die Auszeit Euch beiden hilft. :empathy:
      Liebe @Katinka Pardon für die deutlichen Worte .
      Entwicklung aufhalten ? Also bitte ! Er hat sich bis jetzt nicht in diese Richtung entwickelt , dann kann er jetzt auch noch bissel abwarten .
      Manchmal ist der Teufel eben ein Eichhörnchen und das Glück eine Hure und man entdeckt die schöne neue Welt genau dann wenn es gerade so überhaupt gar nicht passt.
      Dann heißt es einen kühlen Kopf bewahren und alles drum rum sortieren .
      Dann , und erst dann , kann man eine Entwicklung forcieren .

      Für deine Seite gilt übrigens das selbe . Auch du kannst dich nicht entwickeln und deine Position finden wenn es im dich herum gerade kracht .
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.

      Katinka schrieb:

      ich wollte die Affaire nicht aufgeben, weil sie mir so ein unglaubliches Gefühl gegeben hat - mit 41 attraktiv zu sein... Und ich wollte nicht zurück in die Ehe und das Familienleben, das mich zu dieser Flucht ja veranlasst hatte...
      Mich würde die Sicht deines Mannes interessieren. Immerhin wurde er zuerst betrogen und das sitzt dann meist sehr tief, zumindest würde es mir so gehen, gerade dann wenn ich meine Neigung nicht ausgelebt und sogar aktiv unterdrückt habe da ich glaubte, es würde nicht in die Beziehung passen.

      Ich hätte mehr Verständnis für ihn, wenn er sich nun ein oder zwei Subs nebenbei sucht, als für die erste Affäre die den Stein ins rollen gebracht hat. Der einzige Fall bei dem ich mich nach einem Betrug nicht getrennt habe, habe ich auch darauf bestanden, dass sich meine Freiheiten als Kompensation erweitern. Ich habe damals meine Partnerin vor die Wahl gestellt, das von mir in großen Teilen vorgegebene Arrangement zu akzeptieren oder ich würde mich trennen. Auch wenn ein solches Arrangement, welches eben nicht wie sonst gleichberechtigt ausgehandelt wurde, zusätzlich belastet ist es eine dumme aber zumindest verständliche Reaktion. Der Mensch will in der Regel für erlittenen Schaden eine Kompensation. Inzwischen glaube ich klüger zu sein und würde mich trennen oder bei einer sehr langen Beziehung versuchen bei Null zu starten und zu verzeihen. Dennoch habe ich großes Verständnis für Menschen die eine Kompensation nach einem Betrug erwarten.

      Bei der komplett neuen Integration von BDSM in eine Beziehung gibt es immer Stolpersteine, wenn BDSM über eine aufgedeckt Affäre in die Ehe gebracht wird macht das die Sache nochmals weitaus komplizierter.

      Ihr habt eine Menge Beziehungsarbeit vor euch, ich drück euch beiden dafür die Daumen.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

      M.J. Craw-Corteaz schrieb:

      BDSM, ein trojanisches Pferd für Beziehungen zwischen Anfängern?
      Hallo Gentledom,
      erst einmal vielen Dank für den verfassten Bericht, deren Titel ich zitiert habe. Interessante Aspekte, die mich zum Nachdenken bewegen... Manches tröstend (dass auch andere Anfänger diese Probleme haben), anderes diskutierbar, z.B. glaube ich bei uns eher, dass mit der DS-Geschichte endlich tief verschüttete Neigungen, ja... Persönlichkeitsanteile, aufgedeckt wurden.
      Danke auch für Dein Statement.
      Mein Mann hatte sich überlegt, ob seine Aktion mit den Frauen eine Art Kompensation sei. Er meinte es nicht, zumindest alles was über den Auslöser hinaus ging.
      So wie Du in Deinem Bericht geschrieben hast, stand bei uns am Anfang die Euphorie im Vordergrund (im Juli), gepusht von der Doch-Nicht-Trennung ... DS, so würde ich unsere Richtung beschreiben, stand erstmal ganz oben. Dann kamen die Probleme, ebenfalls in Deinem Bericht, die wohl typisch für Anfänger sind...
      Es flachte ab ... und seine Neugierde, sein Dom-Sein auszuprobieren - auch bei anderen Frauen - wuchs. Ich konzentrierte mich auf meinen neuen Job und ihm fehlte was... (wie in Deinem Bericht geschrieben...)
      Ich würde ihm gerne die Freiheit geben, dass er sich ausprobieren kann (auch wenn dies mit sehr vielen Ängsten meinerseits verbunden wäre). Ich will, dass er Erfahrungen macht und nicht das Gefühl hat, zurückstecken zu müssen wegen der Familie, wegen mir...
      Er sagte allerdings, er habe kein gutes Gefühl dabei... er könne mir dann nicht mehr in die Augen schauen.

      Wir hatten keine gute Ehe mehr vor dem Fremdgehen... mein Mann sieht vieles, was er dazu beigetragen hat; außerdem war es für ihn wie eine Erlösung, dass er durch solch einen harten Schlag aufgewacht sei und er zu seiner Dom-Neigung endlich stehen konnte, mehr noch - seine verdeckte Persönlichkeit kam zum Vorschein. Unterm Strich sieht er dadurch für sich einen Gewinn, der den zugefügten Schaden übertrifft.... So hat er es jedenfalls mal mir erklärt... Natürlich ist er auch verletzt...er sagt, er könne mich verstehen...
      Normalerweise meinte er, glaube er nicht an Schicksal. Aber in diesem Fall könne es nur Schicksal sein... auch dass ich meine Sub-Neigung erkannt habe (während der Affaire).

      Ich würde mich freuen, wenn Du mich hier noch ein wenig begleitest... bezüglich dem, was jetzt noch alles kommt...
      Hallo M.J.,
      übrigens habe ich Deinen Beitrag zu Anfang dieses Threads meinem Mann gegenüber mündlich wiedergegeben, weil er so zuversichtlich klingt und Wahres und Kluges enthält. Ich lese ihn mir auch immer wieder durch.

      Dein 2. Post habe ich noch nicht recht verstanden. Habe die Erfahrung gemacht, dass genau solche Schritte einen vorantreiben. Gerade wenn es kracht, überlegt man, reflektiert sich....
      Das tun wir beide gerade sehr.
      Im Bett hat dies eine enorme Welle ausgelöst. Ich konfrontierte mich wieder mit meinem Sub-Sein und steckte den Kopf aus dem Sand. Im Nachhinein denke ich war das so. Neue Entwicklungen machen auch angst... Meinen Mann lerne ich ganz anders kennen jetzt... Meine Liebe zu ihm ist nun anders... Endlich auch körperlich! Vertraute Ufer verlassen.... ist nicht immer so einfach, auch wenn sie sich als deutlich schlechter herausgestellt haben...

      Ich bin so dermaßen rigide aufgewachsen, dass es mir schwer fällt, mir zuzugestehen, dass mich diese Rolle anmacht.

      Danke für Deinen Beitrag. Vielleicht magst Du es mir noch etwas näher erklären?
      @Katinka ich meinte damit das der Punkt "jemanden in seiner Entwicklung behindern " nicht so viel Gewicht haben sollte .

      Ihr habt beide lange Jahre damit zugebracht so zu sein wie es eben war . Jetzt habt ihr etwas schönes , aufregendes , neues entdeckt . Dummerweise zu einem Zeitpunkt der recht ungünstig ist .
      Stress in der Familie , neuer Job , all das belastet eich beide und raubt Zeit und Kraft , die man doch so gut in die neue Leidenschaft stecken könnte .

      Dennoch halte ich es für wichtig das erstmal das "Außenrum" stimmt, damit man sich auf die Gelüste im Bett einlassen kann.

      Und dafür seid ihr beide(!) Zuständig .

      Wenn ich in dem Post da oben schon wieder lese " und nicht das Gefühl hat, zurückstecken zu müssen wegen der Familie, wegen mir..." dann stehen mir die Haare zu Berge . Es ist sein Job als Ehemann ! Es ist auch seine Familie ! Es ist seine Aufgabe dich in stressigen Zeiten zu unterstützen und zu entlasten , genauso wie du es für ihn auch tust . Und wenn das bedeutet im Moment zurück stecken zu müssen dann ist das so .

      Das ist der Unterschied zwischen (nur) Dom und Dom /Ehemann.
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.
      Liebe M.J.,
      danke für Deine Antwort. Leider (was heisst leider... ich kenne das Gefühl, den Alltag ausklammern zu wollen) ist es jetzt so, dass er seine Sturm und Drang - Zeit ausleben will, und es nicht kann, weil ich noch da bin. Er will (genauso wie ich) jetzt anders gesehen werden - und das geht nicht, wenn man sich schon 20 Jahre lang kennt. Wir haben einige Aufgaben vor uns...


      Noch eine Frage: Wirkt es reizlos auf Dich von Deiner Sub, wenn sie Dir alles erlauben würde (d.h. wenn Du mehrere Subs hättest)?
      @Katinka das Gefühl kenne ich sehr gut .
      Ich kann ihn verstehen , ich kann auch dich verstehen .
      Es ist , Pardon , Scheiße wenn man sich ausleben will aber nicht kann . Gerade wenn es nach so langer Zeit ist .
      Aber dann muss man sich überlegen: Will ich jetzt meine Leidenschaft ausleben und den Preis zahlen die Beziehung und Familie mindestens zu belasten?
      Oder zahle ich den Preis der Geduld und lasse es langsam angehen und trage die äußeren Umstände mit , in der Gewissheit das es bald besser wird ?

      Zu deiner Frage: Ich darf machen was ich will und ich finde es sehr reizvoll .
      Ich führe eine offene Beziehung .
      Allerdings war für mich (und auch meinen Mann ) immer die Prämisse das sich beide damit wohl fühlen müssen .
      Wir haben es langsam angehen lassen , haben gemeinsam dritte Personen einbezogen und so weiter und geschaut was und welche Freiheiten wir dem anderen zugestehen können ohne ein schlechtes Gefühl dabei zu haben .
      Für meinen Mann bedeutet es zum Beispiel das er sich nur mit Männern treffen darf .
      Das kann ich ihm zu gestehen.
      Außerdem sprechen wir vorher über potentielle Dates und wenn ich oder er ein Veto bezüglich der Person einlegt gibt es kein Date .
      Im laufe der Zeit und mit Beginn unserer BDSM Beziehung haben sich noch weitere Dinge ergeben . Zum Beispiel das sich die Männer bei mir vorstellen müssen ^^

      Also nein, reizlos ist es nicht . Aber würde er sagen " Mach es mit einem anderen , ich will / kann nicht dein Sub sein " dann müsste ich daran sehr schwer schlucken , denn ich will ja keinen anderen sondern es mit Ihm ausleben . Dann wiederum würde es mich nicht anmachen . Es würde auch nicht das Problem lösen . Sondern es verstärken .
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.
      Ich glaube Ungeduld und Reizüberflutung kennt fast jeder von uns... Die Anfangszeit ist wie ein Strudel und zieht dich hinein. ... Wenn man gerade als Paar da nicht aufpasst, kann man schnell voneinander weggerissen werden. ...

      Ich kann euch nur raten, eure Wünsche und Sehnsüchte auf den Tisch zu legen und darüber zu sprechen. ... vorallem die Ängste müssen definiert werden....

      Auch kann ich mir gut vorstellen, dass dein Mann große Ängste hat.... Schließlich bist du nicht irgend jemand, sondern die Ehe-Sub.... Das macht es manchmal nicht gerade leichter.... Sich dennoch in Spielbeziehung zu flüchten, halte ich für egoistisch und unüberlegt....

      Wenn ihr eure Beziehung nicht schafft wieder zueinander zu bewegen, sehe ich persönlich, keine Chance gemeinsam einen Weg zu finden BDSM auszuleben. .. Ob das auf Dauer dann wirklich das ist, was ihr beide wollt... Ihr müsst es selbst wissen und vorallem erst einmal herauszufinden. ...

      Ich hoffe sehr für euch, ihr findet einen Weg eure Probleme vorher zu analysieren und zu klären... erst dann habt ihr eine Möglichkeit aufzuarbeiten und euch miteinander ins Abenteuer BDSM zu begeben. ...

      Viel Erfolg dabei. ...

      LG Moon
      Hallo liebe Forumsmitglieder,
      mein Mann kann mich und die Familie nicht verlassen, und ich will es auch nicht. Eine Mauer um mich herum brach zusammen und ich konnte Wut, Enttäuschung, Trauer, ... alles rauslassen...
      Nun versuche ich, ihm sein Ausprobieren zu gewähren. Allein aufgrund der Tatsache, dass er sein Leben lang wichtige Persönlichkeitsanteile vor sich selber verleugnet hat. Ich weiß, dass er diese Erfahrung jetzt benötigt.
      Ich versuch auch, mich abzulenken, indem ich die Babysitterin mehr einspanne und mich mit Freundinnen treffe.
      Die Verbindung zu meinem Mann ist momentan so stark - wir können nicht voneinander lassen, müssen aber um etwas mehr Unabhängigkeit kämpfen, da wir uns in unserer Entwicklung sonst behindern würden. Wir müssen nur aufpassen, dass wir die Verbindung nicht komplett zueinander verlieren. DS lässt sich davon nicht trennen, weil es für mich der größte Beweis für diese Verbindung ist, v.a. da kann ich sie besonders spüren. Ich hoffe, dass dies der richtige Weg erstmal ist...
      Nur eine Anmerkung am Rande.
      Warum spannst du nicht die Babysitterin mehr ein und ihr nehmt euch ein schönes Hotelzimmer und probiert euch gemeinsam aus ?
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.