Doms - wir müssen reden!

      Wie bei fast allem ein Kommunikationsproblem?

      ich frage das, weil ich denke, dass eine gewisse Bereitschaft doch vorhanden sein muss, um eine ordentliche und befriedigende Kommunikation aufrecht zu erhalten... zu glauben, dass Sub unentwegt zugespamt werden möchte mit nichtssagenden Gesäusel, ist doch nun wirklich Quatsch... Die meisten möchten aufrichtige Rückmeldung um nicht ins Schleudern zu geraten, was Gefühle und Ansprüche an Dom angehen...
      Da reicht oftmals nur ein kleiner zarter Satz und Sub ist im 7. Himmel...

      Umgekehrt, möchte auch Dom nicht die ständig nörgelnde und rumzickende Sub, die unentwegt nörgelt, weil Dom während seiner Arbeit nicht ununterbrochen die schönsten Gedichte verfassen kann...

      Ich denke, dass hier die Kommunikation und das Kennen seines Gegenüber am Besten die Bedürfnisse von Sub und Dom stillen kann... Schließlich ist man immer noch Mensch mit Alltag und Berufsleben... Redet über eure Bedürfnisse, so kann man Mißverständnisse und falsche Erwartungen möglichst schnell aus dem Weg räumen ...

      LG Moon
      Und wenn nach dem Versuch zu klären warum sich die Kommunikation auf einmal verändert hat und dass man für sein Seelenheil etwas mehr Ansprache benötigt nur die Ansage kommt, dass man ab sofort nicht mehr von selbst Schreiben darf, es sei denn es ist lebensnotwendig und nur noch auf seine Fragen zu antworten hat?

      Okay, klare Definition, aber auch recht drastisch....
      Vor allem, wenn es vorher ne normale Kommunikation gab....
      Man mehr der kommunikative Typ ist...
      Und wenn er sich das Recht herausnimmt auch auf klar formulierte Fragen nicht antworten zu wollen....
      Dann @Thalassja sollte dem Herren mal ordentlich Bescheid gestoßen werden .
      Denn das verletzt sämtliche Regeln des anständigen Umgangs und der Kerl sollte aufpassen das er bei Regen nicht ertrinkt , so hoch wie er die Nase trägt .
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.
      Tja, aber was bleibt außer den Schlussstrich zu ziehen? Ich würde ihn so einschätzen, dass wenn ich darauf bestehe, dass er mir auch Zugeständnisse macht, er nur auf die Tür zeigt und ich gehen kann. Kommt Zeit kommt Rat, oder wie heißt es so schön. Ab morgen bin ich zumindest für 12 Tage erst mal ein paar tausend Kilometer weg. Mal sehen wie es danach läuft, oder auch nicht....
      Und ich hab Zeit mir darüber klar zu werden ob er der richtige Dom für mich ist...
      @Thalassja wenn der Schlussstrich das letzte Mittel ist , dann kann auch hoch gepokert werden .
      Was würde passieren wenn dem Kommunikationsverweigerer das Ende in Aussicht gestellt wird , sollte er nicht von seinem strikten Trip runterkommen?
      Entweder er fängt das nachdenken an oder auch nicht . Kann gut oder schlecht ausgehen , je nachdem welches Ergebnis man gerne hätte .

      Niemand muss sich unter wert verkaufen und selbstbewusstes Auftreten hat schon so manchen zum Denken gebracht .

      (Mal ganz allgemein gesprochen )


      Genieße deine Reise und lass dir die Gedanken und die Laune nicht verhageln ;)
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.
      Einen schönen guten Morgen euch allen :)

      ... Mein "Senf" dazu ;)

      Grundsätzlich sollte man herausfinden ob bei beiden Personen ein ähnliches kommunikationsbedürfnis herrscht oder nicht. Wenn nicht sollte man einen Kompromiss finden, um beiderseitigen Stress zu vermeiden.

      Mein kommunikationsbedürfnis ist da sehr unterschiedlich.
      Es hängt einfach von der Art der Beziehung zu der Person ab.
      Bei guten Freunden oder gefestigten "Beziehungen" können da auch schon mehrere Tage oder bis zu Wochen Funkstille sein, ohne das die "Freundschaft" darunter leidet.
      Lerne ich aber eine interessante Person (Mann) kennen, da brauche ich zu Beginn einfach mehr Bestätigung durch mehr Kommunikation , um zu wissen , dass ich noch in seinem Fokus bin.
      Denn gerne wird auch mal wenig oder nur noch kurz melden, bei schwindendem Interesse als "Absprung" genutzt ... meine Erfahrung ...

      @Thalassja
      Sorry, aber so ein (sein) Verhalten geht für mich gar nicht. Kommunikation besteht aus zumindest zwei Personen und beide sollten sich darüber offen verständigen können.
      Unabhängig von hier speziellen Beziehungskonstellationen ...
      Ich verstehe aber auch, wenn frau/sub in der Anfangsphase leidensfähiger ist, als es vielleicht "gesund" ist. ;)
      Genieß die nächsten Tage und schau einfach dann mal mit etwas Abstand auf die Situation
      :blumen:
      Wer Schreibfehler findet, darf sie gerne behalten. :D
      Sicher hängt hier viel davon ab, um welche Art von Beziehung es sich handelt (partnerschaftlich / Spiel- ), wie verbindlich die Sache ist, und welche Absprachen getroffen wurden...

      casual schrieb:

      [...] In der absoluten Anfangsphase des Kennenlernens [...] war mir die vermehrte Kommunikation extrem wichtig [...]
      Jetzt, wo ich mich etwas "angekommener" fühle, ist es für mich selbst nicht mehr ganz so wichtig [...]

      petrol schrieb:

      Bei [...] gefestigten "Beziehungen" können da auch schon mehrere Tage oder bis zu Wochen Funkstille sein, ohne das die "Freundschaft" darunter leidet.
      Lerne ich aber eine interessante Person (Mann) kennen, da brauche ich zu Beginn einfach mehr Bestätigung durch mehr Kommunikation [...]
      Und das ist ein Aspekt, der in meinen Kopf einfach nicht hinein will:
      Warum möchte man nur am Anfang viel kommunizieren? Warum sollte diese Kommunikationsbereitschaft irgendwann nachlassen?
      Legt man sich am Anfang mehr ins Zeug, um sich diesen Partner zu sichern? Nimmt man ihn danach als gegeben und muss sich deswegen ja keine Mühe mehr geben? Auf mich wirkt das verlogen. :|

      MiachSearc schrieb:

      [...] Ich brauche das Gefühl der Beständigkeit. Das er für mich da ist und wir zueinander gehören, auch wenn wir gerade nicht im Kontakt sind. [...]

      Seine15 schrieb:

      [...] kann ich ihn (im Normalfall) jederzeit erreichen und er mich auch. Ist es mal so, das nicht unmittelbar ein/e Antwort/Rückruf kommt, dann kann ich das, ehrlich gesagt, sehr schlecht vertragen. Warum das so ist? Keine Ahnung...
      Vielleicht eine Mischung aus 'eifersüchtigem besitzergreifend sein' und den Gedanken 'bin ich nicht wichtig genug' und 'ist was passiert' [...]
      So geht es mir.

      Kellerkind schrieb:

      [...] Wenn mir jemand seine Zeit schenkt dann bewegt mich das mehr als alles andere, wenn jemand keine für mich übrig hat ist es aber auch einfach sehr schnell aus. [...] Sich mal zu melden kostet heute keine 20 Sekunden mehr, wer das nicht schafft hat einfach keine Lust gehabt. [...]

      Lune schrieb:

      [...] Nur hat eben auch Dom oder Sub manchmal Phasen, in denen man nicht viel zu sagen hat, einfach mit dem Leben beschäftigt ist. Gerade in Fernbeziehungen oder Spielbeziehungen in denen man sich nicht soooo oft sieht.
      Trotzdem gehört es für mich dazu Interesse aneinander zu zeigen. [...]

      Boernie schrieb:

      [...] Ich bekomme nicht jede Nachricht immer gleich mit und ich finde es auch nicht schlimm wenn da etwas Zeit vergeht.. Allerdings gebe ich euch recht, der Respekt für (s)eine Sub muss da sein. Und Respekt bedeutet auch sich für sie zu interessieren. [...]
      Genau... die Frage des Interesses. Die Frage, ob man Lust hat, sich zu melden.
      (Ich finde allerdings, gerade in Fernbeziehungen ist es wichtig, dem Partner das Gefühl zu vermitteln, dass er einem etwas bedeutet.)

      Nachtadel schrieb:

      Bin ich der einzige Mann, der durchaus auch mal 2-3 Tage braucht, bis er sich erinnert, dass er den Klingelton ausgeschaltet hat (weil geschäftlich unterwegs gewesen)?
      Du bist sicher nicht der einzige Mensch, dem das passiert - aber wenn man "2-3 Tage" keinen einzigen Gedanken an die andere Person verschwendet... dann sehe ich da wenig Interesse - und damit leider auch wenig Grundlage zumindest für eine partnerschaftliche Beziehung.

      Sublime schrieb:

      [...] Ich führe eine Fernbeziehung. Ich erwarte im Laufe des Tages keine ständigen Nachrichten und sicher gibt es Tage an denen man sich nicht großartig mitteilen möchte. Aber für mich gehört ein "Guten Morgen" und "Gute Nacht" zum guten Ton [...]
      Zustimmung. Es macht mich traurig, wenn ich merke, dass ihm das egal ist - und wird wirklich verletzend, wenn man stundenlang vergebens auf das 'gute Nacht' wartet, am nächsten Tag keine Entschuldigung kommt, sondern stattdessen die Beschwerde, dass man ja anscheinend nachts(!) versucht hätte, anzurufen... :|

      Jescha schrieb:

      [...] gar nicht melden ist einfach total unhöflich und wenn mir jemand Mittwoch sagt "ich melde mich morgen" und ich habe den Dienstag [ich nehme an, Du meintest Donnerstag?] danach noch immer nichts gehört, dann komme ich mir verarscht vor. Ausreden wie Stress im Job lasse ich bei so langer Zeit auch nicht gelten, ist mir jemand wichtig nehme ich mir die paar Minuten um ihn zu kontaktieren. [...]

      Fiona schrieb:

      [...] wenn ich das Gefühl habe, dass er/sie sich mehr bei anderen meldet als bei mir, obwohl wir zusammen sind. Wenn er auf Arbeit ist, mir sagt, er könne deshalb nicht schreiben, aber sich dann fröhlich mit anderen Freunden unterhält... [...]
      Solche Dinge sind rücksichtslos - und zeugen von mangelndem Interesse.

      M.J. Craw-Corteaz schrieb:

      [...] Eine kleine Richtlinie ist vieleicht die Nachrichten immer abwechselnd zu halten, wie in einem Gespräch. [...]
      Ja, klar - nur blöd, wenn von der anderen Seite halt nichts kommt: Wie lange 'muss' man dann warten, bevor man sich wieder äußern 'darf'?

      Dragius schrieb:

      Mir wird nun immer klarer, warum der Knebel im BDSM soooo beliebt ist [...]
      :thumbdown:
      Here comes a candle to light you to bed,
      Here comes a chopper to chop off your head.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Alecto ()

      @Alecto Den Zeitpunkt bestimmt wiederum das individuelle Empfinden und die getroffenen Absprachen und vorhandenen Informationen zu der Person.

      Weis ich das der jenige immer von 8-16 Uhr auf Arbeit ist und da eine Tätigkeit ausübt die es ihm schwer bis unmöglich machen am Handy zu tippen und es schon mal dauern kann bis zur Pause - dann muss ich mich wohl oder übel Gedulden und nicht alle 10 minuten noch ne Nachricht hinterher schicken.
      Weis ich das derjenige gerade mit anderen Menschen ausgeht - dann muss ich auch warten und darf nicht erwarten das er dauernd am Telefon hängt .
      Weis ich das der jenige gerade nix tut und auf dem Sofa hängt - dann ist ungeduld ab der eigenen Schmerzgrenze berechtigt und ich sollte das Gespräch suchen wenn es mich unglücklich macht wie es läuft.

      Aber wenn du eine Zahl möchtest - meine Grenze liegt bei:
      2 Stunden in Situation 1
      1 Stunder in Sitiation 2
      20 Minuten in Situation 3.
      (Pi mal Daumen, ich gucke nicht auf die Stoppuhr )

      Wenn das unterschritten wird, fühle ich mich bedrängt und genervt.
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.
      Ich bin nun 49... Ich Frage mich inzwischen, wie die Menschheit zuvor 150 000 Jahre überleben und sich vermehren konnte ohne Handy und sofortiger Verfügbarkeit... Mal überlegen... So mit 16 machten wir einen Treffpunkt aus am nächsten Tag zum reden( die Eltern hatten nicht gerne, wenn man stundenlang dass FESTNETZ-telefon belegte und die Eltern mit hörten!) dann die ersten Kontaktaufnahme in die bdsm-szene mit 19... Man schrieb erst mal über Chiffre- anzeigen... Dauerte meist 5 (FÜNF!!!) Tage bis Antwort kam und dann kamen erst nach langen Wochen Telefonate zustande... Meist nachts, denn tagsüber ging man arbeiten und Geld verdienen... So ging es 20 Jahre gut... Auch nun, ich bin meist Dauer online, da Geschäft, auch wenn der PC läuft, Smartphone auf facebook ein gelockt ist... Kann ich nebenbei mit meiner Steuer, Kunden oder Auftragsarbeiten beschäftigt sein.. Sprich, ich bin nicht immer verfügbar und keine marionette der Technik... Ich empfinde es z.B. als extrem unhöflich, wenn ich bei freunden Sitze oder Freunde bei mir sind wenn alle drei Minuten ein Handy piepst und sofort draufgestarrt wird... Ich habe auch eine Fernbeziehung... Wir wissen, was der andere macht und am abend schreiben wir... Aber wenn einer mal beschäftigt ist und nur kurz angebunden geschrieben wird geht auch keine Welt unter, man fragt dann am nächsten Tag nach was los war...
      Spannendes Thema...Es bringt mich dazu, einmal wieder festzustellen, wie sich die Zeiten ändern, wenn man langsam aber sicher älter wird.... :)
      Offensichtlich habe ich einen Ausnahmemann erwischt, denn mein Monsieur ist geradezu eine Quasselstrippe und über mangelnde Kommunikation kann ich mich wahrlich nicht beschweren. Wir schaffen locker ein dreistündiges Telefonat, obwohl wir uns regelmäßig sehen.
      Manche Überlegungen sind mir nicht ganz eingängig, denn wenn man einander kennt, dann weiß man an und für sich doch auch, wann der Andere Zeit und Muße hat, zu kommunizieren, bzw. zu antworten. Bei uns bin ich diejenige, die durch Vollzeitjob und parallel laufendem Pferdebetrieb ständig unvorhersehbarem "Chaos" unterworfen ist. Nichts desto Trotz wissen wir beide voneinander, wann wir jeweils eingespannt sind, so dass wir nie kribbelig auf Rückantwort warten müssen. Dinge wie Eifersucht spielen hier beiderseits auch keine Rolle.
      Vielleicht haben wir ja "nur Glück" miteinander....
      Für mich war es einige Zeit schwierig anzunehmen, dass Monsieur aufgrund meiner Schichtarbeit gerne spät abends eine kurze Info mag, dergestalt, dass ich heil zuhause angekommen bin. "Früher" wäre ich ob dieses Eingriffs in meine Privatsphäre (Kontrollfreak !!!!) an die Decke gegangen, heute akzeptiere ich seine Sorge als solche und sehe es als Kompromiss, mich einfach als "gut zuhause angekommen" zu melden.
      Zustimmen kann ich generell jedweder Aussage, die verlauten lässt, dass es einfach eine sehr persönliche Frage des gegenseitigen Miteinanders ist, wie man Kommunikation empfindet und gestaltet.
      "Manche Leute denken, sie haben die Weisheit mit Löffeln gefressen - dabei war es in Wirklichkeit nur eine Buchstabensuppe"
      - Ernst Ferstel -
      @alecto: Für mich ist Sprache - wie für Dich/Euch ja auch - eine wesentliche Brücke zwischen Menschen .. Und wenn ich einen Menschen kennen lerne und mit ihm eine Beziehung herstellen möchte, baue ich mit ihm gemeinsam diese Brücke. Sobald sie sich gefestigt(er) anfühlt, muss ich nicht mehr so viel bauen ... Ich kann es jetzt nicht anders ausdrücken.
      Dass Du das jetzt aus meiner Sicht ein wenig drastisch ("verlogen") für Dich so interpretierst, dass man/ich mir nach etwas gefestigter Beziehung dann keine Bemühung mehr gebe, erschließt sich mir von der Logik nicht ganz. Denn das "Bemühen" verlagert sich dann doch auch in andere Bereiche (z. B. mehr ins konkrete Handeln füreinander). Aber cave: Selbstverständlich rede ich hier nicht das Wort für eine "verstummte" Beziehung, denn die Brücke muss ja gepflegt, repariert, umgebaut werden usw. usf.
      Gruß
      casual
      Skies are black and blue,
      I'm thinking about you,
      here in the calm after the storm ...
      Hi @casual,

      Das 'verlogen' war bei mir auf die zwei Sätze direkt davor bezogen:

      Alecto schrieb:

      Legt man sich am Anfang mehr ins Zeug, um sich diesen Partner zu sichern? Nimmt man ihn danach als gegeben und muss sich deswegen ja keine Mühe mehr geben?
      - und beileibe nicht pauschal auf alle bezogen, die am Anfang mehr, danach etwas weniger kommunizieren.
      Tut mir leid, wenn das falsch rüberkam.
      Here comes a candle to light you to bed,
      Here comes a chopper to chop off your head.
      @Dragius trifft mit seiner Schilderung bei mir genau ins Schwarze.
      Ich messe die Zeit zwischen Nachrichten ehrlich gesagt nicht in Stunden sondern durchaus in Tagen. Ich denke nicht "er/sie hat mir seit 3 Stunden nicht mehr geschrieben, was ist da nur los???", sondern eher "hm, seit 5 Tagen keine Antwort, Arbeit scheint wirklich stressig zu sein".
      Wenn ich mich mit Freunden treffe und ich sitze da, während alle anderen an ihren Handys kleben, frage ich mich regelmäßig was ich da eigentlich soll. Handys anschauen kann jeder auch zuhause. Leider ist das in meiner Generation aber ganz normal. Ich bin 24 und inzwischen nur noch mit Ü 30ern unterwegs (auch wegen einer größeren Überschneidung hinsichtlich meiner Hobbys). Freunde in meinem Alter sind von Facebook und Co. nicht mehr wegzukriegen. Es ist ja schön, für die Leute am anderen Ende, dass so schnell Antworten kommen, aber während ich daneben sitze, wird mir nur wieder bestätigt, dass es völlig richtig ist, mit meinen Antworten auch mal ein paar Tage zu warten (weil ich vorher zB keine Zeit finde), denn ich will nicht mein Umfeld links liegen lassen um auf irgendeine nörgelige WhatsApp Nachricht zu antworten (angenommen ich hätte ein Smartphone).

      Tatsächlich schreibe ich noch regelmäßig Briefe und Postkarten - besonders zum Geburtstag. Da kommt von mir nie eine Gratulation via Internet - außer das Geburtstagskind fällt in die Kategorie "sorry, konnte nicht von meinem Handy aufschauen, hab deinen Brief nicht gelesen" :D
      "When someone you love walks through the door, even if it happens five times a day, you should go insane with joy."
      Kommunikation kann viele Facetten haben - nicht immer aber dieselbe Wellenlänge...

      Me: Bis vor zwei Jahren lag mein Tastenhandy in der entsprechenden Halterung in der Mittelarmkonsole - für den Fall, dass ich im Stau stecken bleibe und meinen Mandanten darüber informiere, dass ich später komme. Wer mich (beruflich) erreichen wollte, konnte dies erfolgreich über Festnetz im Büro tun, bei Geschäftsterminen bin ich schlicht "incommunicado" und noch nicht mal meine Mitarbeiter kannten meine Nummer.
      Vor zwei Jahren habe ich mir ein smartphone zugelegt - super Sache: Alle geschäftlichen Emails direkt aufs Phone. Ab und an ein Blick, um sie zu lesen. Nur erwartet irgendwie jeder, dass die dann auch prompt beantwortet werden. Als ob ich mal "gschwind" ein Angebot am Handy verfasse oder einen Prüfbericht!
      Und... WhatsApp hielt Einzug in mein Leben. Meine Tochter ballerte mich gleich mal mit 14 Seiten an Smileys zu! Und ich bekam einen Nikolausjingle von meiner Schwester sowie ein Dutzend witzige (aber ferkelige) Cartoons von meiner Freundin.
      Okay? War das nun Kommunikation 3.0?
      Mit meiner Freundin telefonierte ich genau 4 Abende nicht -von 22.00 Uhr bis Ultimo - in den drei Jahren unserer Beziehung - (Korrektur: Gemeinsame Urlaube sind da genauso wenig berücksichtigt, wie die Zeit, die wir life miteinander verbrachten).

      Und trotzdem... So manches abendliche Telefonat begann ein wenig knatschig, weil meine bessere Hälfte der Meinung war, ich hätte aber doch bitteschön auf die 4 WhatsApp-Nachrichten tagsüber reagieren können und wieso ich denn nicht...
      Weil es unpassend war? Weil ich nicht wollte? Weil ich mich lieber mit meinem Gegenüber vernünftig unterhalten will - und mich immer auf diese persönlichen Abendstunden gefreut habe... gegenseitig all die Eindrücke des Tages zu teilen, von trivial bis "hat mich von den Socken geholt"?!

      WhatsApp hatte sich mir sehr lange nicht erschlossen... für sie war es jedoch die Ultima Ratio um ihren Freundes- und Bekanntenkreis zu pflegen. Und wenn es mir dann mal zu bunt wurde - ich einen gemeinsamen Abend ohne 28-faches Gebimmel genießen wollte und darauf bestand, dass das Teil jetzt ausgemacht wird... da kamen dann durchaus so Sprüche wie "Wir Frauen reden über Dinge, über die Ihr Männer noch nicht mal nachdenkt".
      Heute frage ich mich, ob das nicht die Kommunikation überleiten sollte zu BDSM :)

      Kommunikation verändert sich im Laufe einer Beziehung. Und ein Indiz einer tiefen Beziehung ist für mich, wenn man sich auch mal wortlos versteht... ein Blick, ein gemeinsames Grinsen... und du weißt genau, was im anderen vorgeht. Wo man gemeinsam schweigen kann. Womöglich ein Finger den Unterarm des anderen entlang streicht. Und Sex? Ist nicht auch das Kommunikation - eine wortlose Sprache der Leidenschaft, der Verbundenheit?

      Kommunikation heißt auch Zuhören.
      Heißt geduldig sein, den anderen ausreden lassen.
      Sich nicht mitreißen lassen von den eigenen, losgekickten Gedanken -
      reagierend auf etwas, was der andere vermeintlich gesagt hat...
      also ganz bestimmt, ich hab das doch irgendwo gesehen/gelesen/gehört!
      Das kann man doch gar nicht anders verstehen als - da musste ich doch...!

      Gerade heute wurde ich daran erinnert, als mir gesagt wurde, ich könne durchaus "bedrängend" sein -
      dass eben nicht jedes Wort einer Antwort bedarf, sondern manches einfach nur gesagt wird, damit man sich selbst versteht...
      Bisweilen eine schockierende Erkenntnis, selbst auch nicht der große Kommunikator zu sein -
      doch ganz ehrlich: Mich freut (bei all den unterschiedlichen Reaktionen) Euer Echo auf diesen Thread, denn er zeigt, dass wir MITEINANDER ins Gespräch kommen...
      We hold these truths to be self-evident, that all men are created equal, that they are endowed, by their Creator, with certain unalienable Rights, that among these are Life, Liberty, and the pursuit of Happiness.
      <Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von Amerika>
      Zu Anfang bin ich aber auch immer sehr Euphorisch muss ich gestehen, da schreibe, Quassel und Texte ich viel und freue mich über jede Antwort.

      Später wenn man besser weiß wann viel Zu tun ist oder wie die Kommunikation allgemein abläuft bin sogar ich etwas ruhiger .... So'n bissi ... :D

      Aber ich bin durchaus, aus tiefen Herzen dankbar wenn ich trotz Stress
      Etc. ein Hallo oder Wie geht's oder ;) bekomme!

      Aber zugegeben tagelang ohne Kommunikation fällt mir schwer- hab ich aber noch nicht mal mit meiner Freundin in Australien , oder Mama ... Also fällt bei mir "Täglich" durchaus unter "normal" ... Klar gibt es Menschen die da anderes als normal erachten :)
      „Der leere Wunsch, die Zeit zwischen dem Begehren und dem Erwerben des Begehrten vernichten zu können, ist Sehnsucht.“

      Immanuel Kant

      Ganz ehrlich?

      Ich kann nur für mich sprechen... ich bin zeitaufwendig, aufmerksamkeitssüchtig :pardon: und ich liebe und brauche den virtuellen und telefonischen Kontakt mit meinem Herrn.

      Besonders weil es eben "nur" eine Spielbeziehung (sagte ich schon, dass ich dieses Wort leidenschaftlich hasse ;) ) ist und wir uns im Moment echt extrem selten sehen können. ;(

      Und ich gebe @Nachtadel recht, am Anfang ist es auch bei uns sehr intensiv gewesen. Und ja, durchaus von seiner Seite. Klar, Dom musste ja "jagen" und die Jagd erfordert Zeit und muss zelebriert werden, grins frech. :abi:

      Ist dann das Wild, sorry ;) ....Subi erstmal "erlegt", dann ist man ja durchaus etwas erschöpft und möchte sich etwas Zeit gönnen. Subi ist dann aber evtl. schon ein wenig zur Labertasche mutiert, weil sie sich an die zeitliche und inhaltliche Aufmerksamkeit gewöhnt hat. Dom steht nun vielleicht auch etwas ratlos da, wie er aus der "Sprachfalle" wieder raus kommt, ohne Subi zu kränken und ihr das Gefühl zu vermitteln, sie wäre jetzt nicht mehr so interessant.

      Auch ich bin da sehr "feinfühlig und pingelig" was plötzlichen Schwund an zeitlicher Kommunikation und Länge der Nachrichten betrifft. Darum ist es wichtig, darüber zu sprechen, Ängste mitzuteilen (von Subseite) und in den kürzer werdenen Nachrichten, die Emotionen nicht zu vergessen (Domseite).

      Ich brauche eine tiefe emotionale Bindung zu meinem Herrn, nur so kann ich meinem und seinem BDSM "gerecht" werden. Nur so will ich es ausleben. Und um diese Bindung aufrecht zu erhalten (trotz der Entfernung) brauche ich diesen Austausch. Brauche ich ernsthafte, emotionale und lustige Gespräche und Nachrichten. Wenn ich Fragen stelle, oder mich etwas beschäftigt, erwarte ich eine zeitnahe Antwort, oder zumindest eine Mitteilung, dass die Antwort folgt, sobald er Zeit hat.

      Dass dies nicht in dem Ausmaß wie in der Jagd- sorry, Kennenlernphase sein kann, ist mir bewußt und man sollte es nicht glauben, auch ein Aufmerksamkeitsjunkie wie ich, hat ein Leben. :) :yes:
      Darum kommt es nicht auf die Länge der Nachrichten an oder ob man Minuten oder Stunden schreibt, ob es 2 Nachrichten über WA sind oder 10. Es kommt schlichtweg auf den Inhalt an. Und darauf dass sie täglich sind, regelmäßig.

      Ich brauche dieses Sicherheit. Ja, ich gebe zu, ich habe Verlustängste um Menschen die mir wichtig sind, das ist nichts worauf ich stolz bin und mein Herr kann nichts dafür. Aber es ist nun mal so und ich komuniziere dies auch immer deutlich um Mißverständnisse zu vermeiden und unnötige Erwartungshaltungen.

      Ich brauche den Austausch per Mail nach einer Session, das darüber reden, die Sichtweiße und Gefühle meines Herrn. Ja und ich brauche seinen Stolz und sein Lob, auch wenn das einige vielleicht lächerliche finden. Aber daraus ziehe ich meinen Stolz als Sub. :engel:

      Ich liebe unsere Rituale, liebe es am Morgen auf mein Handy zu schauen und sicher zu wissen, es steht ein: "Guten Morgen Subbie", auf meinem Display. <3 Ich mag den "Gute Nacht" Gruß und ich möchte nicht darauf verzichten. Ich mag Nachrichten über WA, der Zeit angepasst, die mein Herr eben an diesem Tag hat. Ich liebe es, wenn er sich Aufgaben oder kleine Gemeinheiten einfallen lässt, oder mich mit Mindfuck vom Himmel in die Hölle sausen lässt. :thumbsup: Ich mag unsere Telefonate auch wenn sie manchmal nur kurz ausfallen, aber sie sind regelmäßig.

      All das gibt mir Sicherheit, all das zeigt mir, dass ich ihm wichtig bin, dass er an mich denkt.

      Für mich steht fest, es gibt keinen noch so großen Streß, der es unmöglich macht, sich wenigsten einmal am Tag zu melden. Eine Nachricht zu schreiben oder zu telefonieren. Es gibt nur Prioritäten. Es macht die Qualität, nicht die Quantität.

      Ich will und muss zu seinen Prioritäten gehören und das spüren. Denn er gehört auch zu meinen. Er "verlangt" viel als Herr, er bekommt viel als mein Herr. Mehr als jeder andere Mensch in meinem Leben, und dafür habe ich es verdient beachtet zu werden. :blumen:
      Ich bin kein Spielzeug, dass man nach Gebrauch in die Ecke stellt und wieder hervorholt, wenn dem Herrn der Sinn danach steht. :dash: