Was hilft bei einem Absturz?

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      Was hilft bei einem Absturz?

      Ich habe mit meinem Partner eine D/S Beziehung. Gestern sagte er zu mir etwas eher rüpeliges, er hatte für ein bei uns typisches D/S Ritual keinen Nerv mehr und wir sollten das jetzt mal beenden. Ich kann alles logisch nachvollziehen, aber seitdem geht es mir schlecht, ich könnte immer wieder weinen und das ist für mich sehr sehr untypisch, einmal Gefühle rausgelassen und fertig, innerlich abgewaschen- diesmal nicht. Ich kenne das so von mir nicht- ich habe den Verdacht das es so etwas wie ein Absturz sein könnte... .
      Daher meine Frage an euch... was hat euch, solltet ihr einen Absturz erlebt haben, geholfen?

      Dankende Grüße

      Pati
      Ich bin zwar neu in der Thematik und weiß nicht was man da tut. Möchte dich aber dennoch nicht ohne Antwort hier zu lange warten lassen.

      Ich würde mit deinem Partner darüber reden. Lass dir danach vllt etwas gutes tun z.b. eine Fussmassage oder was auch immer du magst.
      Oder tue dir nun vorerst etwas gutes bis ihr reden könnt. Irgendetwas dass dich zur Ruhe bringt. Vielleicht schreibst du auch deine Gedanken auf.

      Ich wünsche dir das es dir schnell wieder besser geht und möchte dir Kraft schenken lg
      Die Normalität ist eine gepflasterte Straße - man kann gut darauf gehen, aber es wachsen keine Blumen auf ihr.
      (van Gogh)
      Hallo Pati,

      Wichtig ist tatsächlich das reden. Finde wie hier auch klare Worte dafür. Sag Ihm das dir das zu ruppig war und du noch einmal darüber reden musst ggf. Weil du so nicht bei dem Punkt auseinander gehen möchtest. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es wichtig ist darüber zu reden und vor allem nicht allein dabei ist. Sag Ihm auch was deine Vermutung bezüglich eines Absturzes ist.

      Auch ich wünsche dir Kraft und Energie.

      Alles Liebe, Halsbaendchen

      ps. Auch habe ich die Erfahrung gemacht, dass man gestärkt aus einem Absturz geht wenn er vernünftig aufgefangen wurde.
      Servus Pati,

      ich würde das nicht als Absturz bezeichnen wollen, so wie du beschreibst was geschehen ist.
      Absturz ist ein großes Wort und wird für meine Begriffe zu inflationär benutzt,

      Was in dir vorgeht / gehen könnte ist aber nicht zu unterschätzen. Ich denke dein Rahmen
      ist ins Wanken geraten. Rituale geben Halt. Ein Ritual kann nicht einfach hin und hergeschoben,
      verändert oder abgeschafft werden ohne Auswirkungen zu haben. Das trifft im übrigen auch
      auf Regeln zu.

      Wer sich auf solche Strukturen voll und ganz einlässt wird sich bald mit ihnen identifizieren.

      Dein Partner hat da keine Lust mehr drauf? Mag sein. Aber euer Machtgefälle fasst unter anderem
      darauf Fuß. Er wackelt an der Basis, wenn er solches einfach fallen lässt.

      Einfach so kann das ins Auge gehen. Im Augenblick bringt es deine Welt aus dem Gleichgewicht.

      viele Grüße
      <<<Toleranz sollte nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.>>>
      Johann Wolfgang von Goethe
      Triangel ja das ist vielleicht ein großes Wort aber für mich trifft es das schwarze Loch in dem ich bin. Die Erschütterung und das nicht -mehr -Eigentum-sein-fühlen, die Verzweiflung, Traurigkeit und Trauer, die Unsicherheit und das Halt suchen aber nicht finden. Das verloren sein... .
      Ob ich es jetzt als Henne, Huhn, Ei, 42, Frage oder Abstürzle bezeichne ist mir egal, Fakt ist für mich ich weiß genau was das ausgelöst hat in mir und das ich in meinem Leben verdammt viel erlebt habe und diese Reaktion auf ein paar Sätze die von ihm in schlechter Laune kamen so nicht kenne, es ist in Bezug zu setzen für mich.
      Hallo Pati,
      ist dieses gestrichene Ritual für dich in Relation zu eventuellen anderen von übergeordneter Bedeutung?

      Ach so die eigentlich Frage - was hilft? - Führungsarbeit des Herrn. Er "erfindet" deine Welt und er reißt sie ein.
      Er kann sie stabilisieren und aufbauen.
      <<<Toleranz sollte nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.>>>
      Johann Wolfgang von Goethe
      Ja das war das letzte Ritual dessen Überreste noch da waren, von denen die jetzt im Alltag untergingen (viel weniger Zeit als vorher). Das Ritual stand für die anderen und das wiederkommen derer die zeitlich gerade nicht möglich sind, von denen ich aber gehofft hatte das sie wieder möglich sein würden.

      Immerhin, dadurch das ich hier darüber schreibe, konnte ich es endlich in Worte fassen und ihm auch schreiben.
      Liebe Pati,
      Ich fühle mit Dir, ich bin auch so eine Frau, die ganz tief leiden kann. Ich leide still, ich bin dann völlig schwach.
      Aber: Wir Masochistinnen haben immer die Kraft uns wieder hoch zu ziehen...und wir sind nicht dumm und holen uns Hilfe:
      Bitte goggle mal folgende Homöop. Mittel, Du musst sehen, welche Parameter für Dich zutreffen:
      Staphisagria D6 / 3 x 5 Kügelchen
      Acudium phosphoricum /D6 3 x 5 Kügelchen
      Beide Mittel sind in der Apo frei erhältlich. Entweder sie führen nach Einnahme zu einer Verbesserung Deiner Stimmung, aber sie schaden nicht, dann schlagen sie nur nicht an. Die Mittel haben mir auch im realen Leben sehr geholfen. Meine masochistische Ader werde ich nicht los, aber ich kann besser damit umgehen.
      Sei umarmt, gerne auch Austausch per PN
      Tab
      Eine Frau die sich selbst unterwirft kann nicht gedemütigt werden.
      Sie hat den absoluten Vorteil sich in selbstgewählter Weise einem selbstgewählten Menschen unterworfen zu haben und wird dadurch unverletzlich.
      Simone de Beauvoir
      Abgesehen das es bei dem Original-Thema nicht um einen Absturz im eigentlichen Sinne ging, kann ich nur davor warnen sowas mit Medikamenten (oder Homöpathoischen Mitteln) zu behandeln.

      Ein Absturz ist immer eine Sache zwischen zwei fühlenden Menschen. Hier gehört miteinander gearbeitet. Dann kann Vertrauen entstehen, man kann sich weiter kennenlernen und zukünftige Abstürze verhindern.
      Nimmt man Medikamente, bleibt die Kommunikation zwischen den Menschen unterdrückt und zukünftige Probleme sind vorprogrammiert!

      Bei dem Sub-Drop nach einem intensiven Spiel ist menschlicher Kontakt (vorzugsweise der Spielpartner) und je nach Geschmack, decken, Kuscheltiere, Schokolade oder Eis geeignet. Das Adrenalin und Endorphin ist nach spätestens drei Tagen wieder in der Balance. Und gerade menschlicher Kontakt beschleunigt das ungemein.
      Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern Gewinn.
      - Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist
      Hey, mir liegt es sehr fern, hier zu urteilen, was jemand anderes da grade wie bezeichnen möchte und ob das dann zutrifft, auch wenn es gut gemeint ist.


      Moon-Beast schrieb:

      Abgesehen das es bei dem Original-Thema nicht um einen Absturz im eigentlichen Sinne ging

      triangel schrieb:

      ich würde das nicht als Absturz bezeichnen wollen, so wie du beschreibst was geschehen ist.
      Absturz ist ein großes Wort und wird für meine Begriffe zu inflationär benutzt,



      Wer will denn festlegen, was man als "Absturz" bezeichnen kann, darf, soll und was nicht?
      Das war ja auch gar nicht die Eingangsfrage, sondern: was hilft konkret?
      Das Wichtigste ist natürlich die Aufmerksamkeit des Partners. Wenn der nicht in Kontakt ist, dann suche ich mir jemanden, der die Dimensionen eines "Absturzes" nachvollziehen kann. Also eine BDSM-Freundin im besten Fall für mich. Die müsste im allerbesten Fall nicht allein zum Ausheulen da sein, sondern so lange erreichbar, am besten in Intervallen, bis man durch das Tief durch ist. Das kann schon mal zwei ganze Tage dauern.
      Ansonsten alles, was einem hilft, sich besser zu fühlen! Gezielt schöne Erlebnisse suchen.
      Dagegen anzukämpfen hilft nach meiner Erfahrung nicht. Eher noch würde ich versuchen, zu begreifen und zu akzeptieren, dass für mich etwas falsch lief und was genau und wie ich es vermeiden kann, dass mir das nochmal passiert.
      Viel Glück!
      Ganz allgemein auf die Kernfrage "Was hilft nach einem Absturz" geantwortet:

      Das absolut wichtigste ist, dass der Partner davon weiß! Ist dem nicht so, rutscht man ganz schnell immer tiefer in das einmal aufgegangene Loch. Ist man einmal im "zerbrechenden" Zustand, kann alles mögliche Auslöser für weitere Verschlimmerung werden. Egal, ob der Partner im Weiteren zart oder hart reagiert - die Tatsache, dass er nicht sieht, was passiert ist, wird wie eine Mauer bestehen bleiben.

      Darum schließe ich mich den meisten (zu Homöopathie würde ich dir aus mehr als einem Grund nicht raten) Vorrednern an: Reden ist das Wichtigste. Auch wenn es oftmals unangenehm ist, man muss erklären, wie man sich aktuell fühlt, wie es dazu kam, und was für Ängste sich aufgetan haben. Dann kann alles ruhig geklärt werden. Im Idealfall wird der Partner sich sehr bemühen, für den Gefallenen da zu sein und für die Zukunft etwas gelernt haben.

      Nelle schrieb:

      Wer will denn festlegen, was man als "Absturz" bezeichnen kann, darf, soll und was nicht?
      Genauso kann ich fragen, was mal als "Auto" bezeichnen kann darf, soll und was nicht.

      Das machen die Leute die sich kommunikativ austauschen wollen und dazu Begriffe für bestimmte Sachen 'erfinden' um nicht jedesmal umfangreiche Detailbeschreibungen liefern zu müssen. Und in meinem Sprachgebrauch und im BDSM-Kontext ist ein Absturz ein (kurzfristiges) emotionales Tief nach einer fehlgeschlagenen Session oder meinetwegen ein Sub-Drop nach einer Sehr emotionalen Session.

      Und die Beschreibung der Situation der OP weicht in dem Licht deutlich von der Threadüberschrift ab. Das klingt eher nach eine Beziehugskriese, die wohl auch nicht mit Eis und einer warmen Decke zu behandeln ist.
      Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern Gewinn.
      - Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist
      Bei einem Absturz hilft mir, seine Nähe, reden, reden, reden ... und Schoki.
      Wenn ich einen Absturz erlebe und mein Schatz nicht da ist (ja, auch das passiert), hilft mir das reden mit guten Freunden. Wenn die auch keine Zeit haben, chatten. Auf jeden Fall mit irgendwem reden. Plus Kuscheldecke und Schoki.

      Ein Absturz kann von allem Möglichen ausgelöst werden. Etwas das einem Emotional trifft. Ein Absturz kann auch verzögert kommen. Manchmal erst nach Tagen. Deshalb kann es gut passieren, das "niemand" für einen da ist. Kenne ich, ist mir auch schon passiert. :(

      Deshalb kann ich dich gut verstehen, dass du hier das Gespräch suchst. :empathy:

      Wünsche dir alles gute für die Zukunft, mit deinem Schatz.

      Liebe Grüße
      ksB
      Was hilft bei einem Absturz. Hmm schwierig pauschal zu Beantworten einfach weil es doch eine recht eigene Sache ist. Jeder fällt anderst in ein Tief und ich würde sogar sagen es fühlt sich nie gleich an. Gut so oft hatte ich das nicht und es ist eher ein extrem seltenes Phänomen bei mir.
      Was hilft ist unterschiedlich. Mal brauche ich nur 1-2 Tage Ruhe für mich allein ohne das mir jemand ein Gespräch aufzwingt, mal brauche ich nähe, kuscheln und Schokolade, mal ein Gespräch in dem das davor, dabei und danach reflektiert wird. Kommt halt immer drauf an wie ich mich fühle.
      Klar wäre es schön wenn es das eine Dingens gibt das allen gut und schnell hilft, aber das ist nicht. liebe TE. Ich kann dir eigentlich nur Raten das du ein Gespräch mit deinem Partner suchst und ihm erstmal vermittelst das es dir nicht so gut geht und dann schau was dir gut tut.


      Zum zweiten Thema im eigentlichen Thema. Puh eigentlich haben beide Fraktionen hier recht.
      Auf der einen Seite ist Absturz ein sehr großes Wort das für verdammt viel gelten kann aber eben auch nicht muss. Das was übrig bleibt wenn ich mal all diese Bezeichnungen wie Absturz, Sub Drop, Ropedown etc. weglasse ist ein starkes Ungleichgewicht im fühlen, in der Wahrnehmung und ein allgemeines Unwohlsein. Und hier sollte der Betroffene dann auch Hilfe bekommen. Ich glaube das steht außer jeder Diskussion. Und gerade weil diese "schieflage" sag ich jetzt mal so individuell ist sollte man dieses auch nicht normen oder in eine Vorgabe pressen. Ich meine der eine fällt mit einem Knall und deutlich sichtbar, der nächste unbemerkt leise ohne sichtbare Zeichen nach außen, andere wieder fallen in Phasen Stück für Stück. Wenn man nun sagt okay du hast weder geweint noch sonstwas das ist nur eingebildet bzw. ist kein Absturz halte ich das persönlich für echt nicht gut.

      Die andere Seite der Medaille ist aber leider auch die, gerade Sub's usw. Sind unglaublich schnell mit dem Wort Absturz bei der Hand. Ich nehme zwar Abstürze generell erstmal sehr ernst aber ich habe mir mit den Jahren auch angewöhnt hier sehr genau und sehr kritisch zu sein gerade bei der Aufarbeitung denn dieses Wort wird für alles mögliche und unmögliche eben auch sehr gerne mal zweckentfremdet. Jedem Aktiven egal wie er sich nennt und in welcher Praktik er Zuhause ist klingeln erstmal beim Wort Absturz die Ohren. Zum einen ist es das Gegenteil von dem was man eigentlich wollte zum anderen möchte und muss man da sein für den anderen.
      Mein ganz persönlicher Eindruck ist viele haben einfach erkannt das dieses Wort den Aktiven erstmal in einen Zustand bringt der dem Passiven maximale Aufmerksamkeit und ein "mehr" kümmern und umsorgen einbringt. Es ist eine kleine Ausnahme Situation eben mit einem anderen Fokus. Das nutzen einige eben einfach auch missbräuchlich aus.

      Im Fall der TE. gehe ich allerdings auch nicht über die Brücke das ganze im Licht eines Absturzes sehen zu wollen. Ihr fehlt etwas und es geht ihr nicht gut. Klar das ist schade, aber eher eine Krise in der Beziehung und mangelnde Kommunikation mit dem Partner in meinen Augen.
      Hallo,

      auch ich kenne "Abstürze" in unterschiedlichster Form. Manchmal halt während einer Session, dann ist es für mich uns wichtig, dass wir füreinander da sind. Mit ganz viel Nähe und Zuwendung, geht es doch dann bei mir mit einem Weinkrampf einher... Da ist es echt schwer mich zu beruhigen, weil ich mich dann oft verschließe aus Scham... Auch reden hilft uns um so was vorzubeugen.

      Andere Abstürze sind dann schwieriger zu händeln, da sie meist passieren, wenn wir uns nicht umeinander haben. Aber auch da hilft reden mit Freunden.

      Liebe Grüße

      Miss C
      Mit medizinischen Mitteln, dabei spielt es keine Rolle, ob sie pflanzlicher Natur sind oder nicht, Gefühle abzuschwächen, finde ich keine Lösung für dein Problem. Die Emotionen, die du gerade durchlebst, sollten gehört werden und das am besten vom Partner. Sicher, eine Freundin kann ein offenes Ohr haben und dich trösten aber es bringt viel mehr sich an den zu wenden, den es betrifft. Er muss verstehen, wie du dich fühlst. Er hat dir ja auch offen gesagt, wie er eure Beziehung zur Zeit sieht. Rede mit ihm. Stell ihm Fragen. Wenn es dir die Sprache verschlägt, dann schreib es auf. Lass ihn wissen, was sich gerade in deiner Gefühlswelt abspielt.

      Ob ich das, was du gerade durchlebst, jetzt als Absturz betrachten würde, kann ich nicht sagen. Wenn ich nach meinem Empfinden gehe, wurdest du mit einer unvorhersehbaren Situation konfrontiert und das hat dir den festen Boden unter den Füßen weggerissen und du fühlst dich jetzt hilflos. Aber mal ehrlich, ist es denn so wichtig, dem "Kind" einen Namen zu geben? Du fühlst dich nicht gut und Punkt.

      Ich hoffe jedenfalls, dass ihr es beide hin bekommt. Denk dran Kommunikation ist das A und O. Mach ihm kein X für ein Q vor. So und jetzt genug Buchstabensalat.
      ~Es ist das Unbekannte was so reizt. Reizt es immer noch, wenn es bekannt ist, dann ist es das Besondere~ Author: Unbekannt