Eigenverantwortung bei Sub, was bedeutet das konkret?

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      Eigenverantwortung bei Sub, was bedeutet das konkret?

      Immer wieder liest man die Forderung nach der Eigenverantwortung die auch Sub in einer BDSM Beziehung hat. Wie definiert ist dies, wo seht ihr Grenzen und wie geht ihr mit dieser Subverantwortung um?

      Warum ich gerade auf die Frage kommen, ich stelle einen neuen Blogartikel ein bei dem ich verschiedene Schlagwörter definiere und andere verlinke und auch wenn das Thema immer wieder am Rande angeschnitten wird, wirklich drüber gesprochen haben wir darüber noch nicht. Also ich bin gespannt auf eure Gedanken :)
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Sub hat Verantwortung für sich, indem Sie sich und ihre Grenzen realistisch einschätzt und für die Beziehung wesentliche Dinge mit dem Partner klar kommuniziert.
      Interessen, Tabus, Ängste, körperliche und emotionale Vorbelastung und vielleicht für Einzelfälle/ Situationen wichtige Hintergrundinformationen.
      Zumindest wenn man mich fragt ^^

      Lune schrieb:

      Sub hat Verantwortung für sich, indem Sie sich und ihre Grenzen realistisch einschätzt und für die Beziehung wesentliche Dinge mit dem Partner klar kommuniziert.
      Interessen, Tabus, Ängste, körperliche und emotionale Vorbelastung und vielleicht für Einzelfälle/ Situationen wichtige Hintergrundinformationen.
      Zumindest wenn man mich fragt ^^

      Ich sehe das im Grunde genauso wie du. Bis auf den kleinen Unterschied dass Sub ja manchmal garnicht realistisch einschätzen kann wo ihre tatsächliche Grenze ist. Entweder nimmt sie sich Zuviel vor und stürzt vielleicht ab oder zu wenig und muss sich eben überwinden.

      Ich würde auch unterscheiden zwischen erfahrenen Subs und unerfahrenen. Eine Sub mit Erfahrung kennt ja schon gewisse Grenzen, Tabus, Ängste usw. Eine unerfahrene muss das ganze ja erst für sich ergründen. Von daher finde ich MUSS sie verantwortungsbewusst ihrem Dom sagen wie sie das Neuerlebte fand. Nur so kann doch Dom sein Sub erst richtig gut kennenlernen. Denn ja, eine gewisse Menschenkenntnis und Gefühl für sein Sub sollte Dom schon haben, aber er kann ja nicht alles wissen. Erstrecht nicht wenn Sub unerfahren ist.
      Es bedeutet, das man auch als Sub selber für sein Glück verantwortlich ist.
      Dom ist nicht allein zuständig für das Glück von Sub. Er kann nur so gut führen, wie sie das zulässt.

      Einfach alle Verantwortung abgeben liest sich in manchen Geschichten so schön, aber im Reallife funktioniert das nun mal leider so nicht.
      Liebe Nachbarn, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen, Familie: Ich bin entsetzt, auf was für Seiten ihr euch rumtreibt! :frech:

      Lernen durch Schmerz ist nicht angenehm, aber unglaublich effektiv... :evilfire:
      Eigenverantwortung bedeutet für mich, ihn nicht zu überfordern. Ich kenne meinen Körper am Besten und weiß wie er in manchen Situationen reagiert. Ich kann und will nicht verlangen, dass Dom aus meiner Körperhaltung oder Mimik erkennt, ob ich mit der Situation körperlich oder seelisch überfordert bin oder nicht.

      Sicher ist es für manche nicht leicht aber es gehört auch zum gemeinsamen Wachsen.
      ~Es ist das Unbekannte was so reizt. Reizt es immer noch, wenn es bekannt ist, dann ist es das Besondere~ Author: Unbekannt
      Ich schließe mich mal meinen Vorschreiberinnen an. Auch Sub trägt ein hohes Maß an Verantwortung. So sollte sie natürlich wie @Lune schrieb ihre Grenzen kennen und das auch klar kommunizieren. Dabei ist allerdings auch zu bedenken, dass gerade im BDSM-Kontext vieles im Fluß ist und es gute und schlechte Tage gibt. Und natürlich hat wie @Spätzle auch Dom eine gewisse Fürsorgepflicht. So daß nach meiner Meinung beide Seiten gleichwertig verantwortlich sind.

      Liebe Grüße

      Miss C
      Ich habe doch auch im Alltag Eigenverantwortung mir gegenüber.Und muss klar Grenzen setzen und auch lernen Stopp zu sagen.Warum sollte ich die innerhalb der "Session" einfach abgeben? Und klar ist die gegenseitige Kommunikation ein wichtiger Punkt.
      Sub sein bedeutet doch nicht, dass Dom die alleinige Verantwortung für 2 Menschen übernimmt.

      Lune schrieb:

      Sub hat Verantwortung für sich, indem Sie sich und ihre Grenzen realistisch einschätzt und für die Beziehung wesentliche Dinge mit dem Partner klar kommuniziert.
      Interessen, Tabus, Ängste, körperliche und emotionale Vorbelastung und vielleicht für Einzelfälle/ Situationen wichtige Hintergrundinformationen.
      Zumindest wenn man mich fragt ^^
      Das könnte ich so unterschreiben. Und wenn ich etwas nicht einschätzen kann wie von @Persephone_bbw erwähnt, liegt es in meiner Verantwortung, es genau so anzusprechen. Gerade am Anfang, tut man sich verdammt schwer, sich selbst und Situationen die man noch nicht erlebt hat einzuschätzen, aber auch das finde ich wichtig zu erwähnen und meine Unsicherheit diesbezüglich zu kommunizieren. Zudem infomiere ich mich auch selbst und spreche daraufhin meine Bedenken/Eindrücke an. Einfach zurücklehnen und sich darauf zu verlassen, dass Dom allwissend, hellsehen kann und übermenschlich empathisch ist, funktioniert für mich persönlich einfach nicht.


      Für mich liegt meine Eigenverantwortung somit darin, mich mit mir selbst, meinen Tabus, Grenzen, Empfindungen und Körper auseinander zu setzten und das zu kommunizieren.


      In einer Session gebe ich einen Teil meiner Verantwortung ab (zumindest sehe ich es so), aber um das zu können, muss ich im Vorfeld darauf achten auf wen ich mich einlasse, aber auch dass Dom weiß in welchem Rahmen er sich bewegen kann und wo meine derzeitigen Grenzen (auch wenn ich sie nur vermute) liegen. Während einer Session sehe ich meine Verantwortung hauptsächlich darin, zu sagen falls etwas falsch läuft (Safeword o.ä.). Wobei ich hier Verantwortung und Eigenverantwortung als übergreifend empfinde, denn da hat auch Dom die Verantwortung zu erkennen, wenn Sub es nicht mehr aussprechen kann. Eigentlich greift es wohl immer über, denn es bringt weder etwas, wenn ich kommuniziere und Dom mit diesem Wissen nicht verantwortungsvoll umgeht, noch kann Dom verantwortungsvoll handeln, wenn Sub vorher keine Eigenverantwortung übernommen hat. Für mich ist es ein "geben und ein nehmen" und der Kreis kann sich nur schließen, wenn beide ihren Teil Verantwortung übernehmen.


      Somit tragen für mich auf jeden Fall Beide Verantwortung. Je nach Phase, Zeitpunkt, aber auch Art der Beziehung, der eine mal mehr als der andere, aber Verantwortung haben Dom wie auch Sub, denn das Ziel ist in den meisten Fällen das wohl gleiche - eine schöne Zeit aus der beide zufrieden rausgehen :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von nightbird () aus folgendem Grund: Ganz gemeine Vertippsler korrigiert ;)

      Eigenverantwortung heißt für mich, dass Sub sich ihrer Grenzen, Tabus, Limits und Vorlieben bewusst sein sollte und in der Lage ist diese zu kommunizieren. Dass sich Grenzen verschieben können, Tabus fallen und neue entstehen ist natürlich klar.

      Eigenverantwortung bedeutet für mich aber auch, dass Sub nach einer schiefgegangenen Session nicht die komplette Schuld auf Dom abwälzen kann, solange sich dieser an vorher getroffene Absprachen gehalten hat.

      bsp: Sub stürzt ab, weil es ihr zu viel wird, sie das Safeword aber aus irgendwelchen Gründen nicht einsetzt und Dom nicht schnell genug merkt, was los ist.

      In dem Fall hat Sub meiner Meinung nach ihre Eigenverantwortung vernachlässigt und kann eben die Verantwortung nicht komplett bei Dom suchen. Es gehören immer zwei dazu.
      Cunning. Ambitious. Resourceful. Determined. Shrewd.
      Ich stimme da auch meinen Vorrednern bei.
      Eigenverantwortung beinhaltet für mich aber auch,das ich mir aber auch über die Konsequenzen bewusst sein muss, bereit bin diese zu tragen oder mit denen zu leben.

      Ehrlichkeit mir selbst gegenüber
      Nur eine kurze Antwort, weil ich mit dem Handy tippe:
      Grundsätzlich gebe ich meinen Vorpostern vollkommen recht. Zu meiner Eigenverantwortung als Sub gehören Ehrlichkeit und klareKommunikation von (auch körperlichen) Bedürfnisse vor während und nach der Session.
      Für mich ist aber auch noch der Aspekt des Mitdenkens und damit verbundenen gesunden Menschenverstand wichtig. Natürlich begebe ich mich in die Hände meines Herren und vertraue ihm zu 100%. Aber vier Augen sehen oft mehr als zwei:).
      Für mich bedeutet es zum einen, dass ich Dom klar und offen sage, was los ist und auch das Safewort nutze, wenn es mir zu viel wird. Dazu gehört auch, dass ich sehe, dass es ein Unfall ist, der passieren kann, wenn ich z.B. das Safeword nicht rausbekomme und Dom das zu spät merkt. Das bedeutet natürlich nicht, dass der Dom darauf nicht achten muss, aber auch Doms sind nicht allwissend und können was übersehen.
      Und damit komme ich zum andern: Wie Maibaeumchen schon schrieb: Vier Augen sehen mehr als zwei, und da gehört für mich dazu, dass ich als Sub mein Hirn nicht ausschalte, und darauf vertrauen, dass Dom nie Fehler macht und immer alles weiß und sieht.

      Grüße

      Dina
      Ich habe dazu auch schon mal was geschrieben wenn auch in einem anderen Zusammenhang :)

      Der erste Stolperstein bei der Sache Eigenverantwortung ist der, das jeder es etwas anders sieht und handhabt. Man kann diese Selbstverantwortung ganz schlecht irgendwie in eine Form pressen.

      Für mich persönlich beginnt Eigenverantwortung zb. nicht erst vor, nach oder bei einer Session sondern sie ist immer da. Sie beginnt nicht an einem bestimmten Punkt und endet an einem anderen Punkt. Man trägt in vielen Bereichen unbewusst immer ein gewisses Maß an Selbstverantwortung.

      - Handlungen
      Jeder unabhängig von seiner speziellen Neigung ist in meinen Augen verantwortlich dafür was er oder sie für Handlungen vornimmt oder zulässt, in welchem Ausmaß und in welchem Rahmen sie geschehen.

      - Kommunikation
      Ist klar, sehr wichtig ohne geht's ja schlecht. Aber auch hier trägt jeder die Verantwortung zB. dafür wie er sich seinem Gegenüber ausdrückt, wie man Dinge Formuliert etc.
      (Mal sehr überzogen es ist ein Unterschied zwischen
      1. ich will mal ein Wasserbondage haben
      Und
      2. ich möchte gern mal ein Wasserbondage versuchen)

      Meiner recht Unpopulären Meinung nach ist es nicht möglich 100% der Eigenverantwortung an jemanden anderen abzutreten.
      Denn ganz streng genommen ist selbst das annehmen und aushalten einer Strafe die Dom (s)einer Sub für Fehlverhalten o.ä. angedeihen lässt schon eine Art der Eigenverantwortung denn man trägt eine Konsequenz die durch etwas das man getan oder nicht getan hat entstanden ist. Ergo trägt man selbst hier schon Verantwortung für etwas das einen betrifft :)

      So mein Senf in aller Kürze :ninja:
      ich finde auch wie @Schallgewitter das es mehr ist als mal nein zu sagen oder Grenzen, Tabus fest zu legen.
      Meine Selbstverantwortung beginnt doch schon wenn ich mich zum ersten mal mit jemanden treffe, und sei es nur zum Kaffee.
      Weiter in allem was ich tue, zulasse mir Infos besorge über Risiken z.B
      Und sind sie noch so klein so ist es an mir abzuwägen ob ich dieses Risiko eingehen will.
      Das fängt doch schon bei Plug tragen an,
      Ahnaldehnung oder was weiss ich.
      Nur wenn ich weiss was evntl auch passieren kann , nur dann kann ich sagen, ja mach, ich bin bereit dieses Risiko ein zu gehen und sollte es evntl doch zu Schäden führen, dann lebe ich damit.
      Ich kann nicht hinter her sagen, jaaaa hätte man mir das mal gesagt dann hätte ich nicht.

      in meiner Verantwortung liegt mir alle möglichen Infos selbst zu beschaffen.

      In meiner Verantwortung liegt auf mich acht zu geben

      In meiner Verantwortung liegt zu schauen wem ich mich anvertraue auch in Situationen wo ein Handeln meinerseits evntl nicht möglich ist.

      Das verstehe ich drunter.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von bastet ()

      Eigenverantwortung heißt für mich das Sub für mehrere Aspekte mit verantwortlich ist .

      Beziehung : Sub trägt ebenso zu dem gelingen der Beziehung bei . Dadurch das sie kommuniziert , dadurch das sie Dinge tut oder auch nicht , dadurch das sie sich Gedanken macht wie die Beziehung gestaltet werden kann . Genauso wie Dom es auch macht . Außerdem muss sie für sich entscheiden welche Beziehungsform sie zulässt und führen möchte .

      Eigener Körper : letzten Endes entscheidet Sub was mit ihrem Körper passiert .
      Sie muss wissen ob sie blaue Flecken haben will , ob sie die Gefahren bei diversen Praktiken eingehen will , was sie zulässt .
      Egal was Dom wünscht oder sagt

      Eigene Bedürfnisse : wenn sie etwas nicht will dann tut sie es nicht .
      Wenn sie etwas wünscht dann möge sie es mitteilen .
      Wenn es ihr schlecht geht teilt sie es mit .
      Dom ist weder Hellseher noch Allwissend .

      Kurz , Sub heißt nicht sich hinzustellen und Schicksals ergeben alles zu tun was Dom sagt . Eigenes Denken , selbst Bewusstsein und Selbst wert sollten da sein .
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von M.J. Craw-Corteaz ()

      M.J. Craw-Corteaz schrieb:




      Kurz , Sub heißt nicht sie hinzustellen und Schicksals ergeben alles zu tun was Dom sagt . Eigenes Denken , selbst Bewusstsein und Selbst wert sollten da sein .
      Danke, ein Like reicht hierfür nicht.

      Sub sollte sie / er selbst bleiben.
      Eigenverantwortung heißt und da braucht man ja kein Philosoph sein, die eigene Verantwortung für sich zu tragen.
      Dom ist ein Partner, wie geartet darf jeder selbst entscheiden, und zu einer Partnerschaft gehören nun mal zwei.

      Wenn einer nun aufhört er selbst zu sein und dem Partner sämtliche Verantwortung aufbrummt funktioniert keine Partnerschaft.
      (Im übrigen ist genau das ein oft gelesener Grund, warum Frauen sich nach BDSM bzw. Sub-sein sehnen, nur muss man eben deshalb nicht jegliche Verantwortung sich und seiner Umwelt gegenüber über Board werfen. Damit dreht man eigentlich den Spieß um, kann aber vermutlich nie so Sub sein wie man es eigentlich wollte. Aber das ist vielleicht ein anderes Thema. Ich hab's heute mit dem Abschweifen ;) )
      "Es ist besser, gelegentlich betrogen zu werden, als niemandem mehr zu vertrauen.“ (Astrid Lindgren)
      Auch wenn ich gerade dabei bin diese Welt kennenzulernen, möchte ich dennoch meinen Senf mit in dieses Thema einbringen. Für mich ist trotz regem Sexualleben und vielen „nicht Bdsm Erfahrungen“, so einiges neu. ;)

      Natürlich ist in erster Linie jeder für sich selbst Verantwortlich. Nur die Bedeutung dessen ist ausartend auslegbar.

      Wie weit kann man aufgrund von mangelnder Erfahrung und Weitsicht für sich selbst Verantwortlich sein?

      Ich kann zwar wissen, was ich mag. Ich kann auch wissen was meine Tabus sind. Und ja, das kann ich durch Kommunikation mitteilen.

      Ich gebe die Verantwortung, in diesem Sinne demjenigen, dem ich Vertraue. Oder besser formuliert ich Vertraue ihm die Verantwortung an. Kann man nehmen wie man möchte.. ;)

      Beläuft sich aber nur auf die ausgesprochenen, aufgeschriebenen Dinge. Alles was unbenannt im Raum bleibt sollte doch dann an Verantwortung bei dem subversiven Teil bleiben….
      Oder?
      Ich denke, das wäre zu einfach. Denn wenn ich als Teichfrosch, mich auf das Schwimmen im Meer vorbereite, werde ich mich nie auf die härte der Wellen vorbereiten können…
      …auch wenn ich mich ausreichend informiere geht das nicht.
      (was trotzdem wichtig ist!)

      Es kommen Dinge auf mich zu, die ich nicht kenne.
      Was ich noch nie gefühlt habe, kann ich dann auch wohl kaum abschätzen.

      Wird es mir gefallen, von den Wellen hin und her geworfen zu werden? Oder löst es in mir Ängste aus?
      Gerade wenn man sich in unbekanntes Gewässer begibt, muss man mit den Konsequenzen, im schlimmsten Fall mit dem Ertrinken rechnen.

      Dem Vorbeugend muss man sich selbst eingestehen nicht alles zu wissen, zu können oder gefühlt zu haben.

      Beide Parteien tragen die Verantwortung für diese nicht absteckbaren Bereiche. Und es wird wohl immer Graubereiche geben, bei denen man nur schätzen kann.
      Jeder Tag ist anders, jeder Moment einzeln.
      Und so ist auch die Verantwortungsaufteilung von Tag zu Tag unterschiedlich.

      Durch offene Kommunikation, Eigenreflexion und Beobachtung verschiebt sich, je nach Situation die Verantwortungsaufteilung.

      Also meine vielleicht blauäugige Antwort ist, die Verantwortlichkeit ist nicht definitiv und in klarer strukturellen Linie an jemanden abzugeben.

      Da Verantwortlichkeit zu viele Aspekte und Teilaspekte beinhaltet, muss jedes mal und ständig neu aufgewogen, abgemessen und verteilt werden.

      Wieviel Verantwortung das Subjekt abgeben kann, obliegt ihr/ihm. Wieviel Verantwortung Dom abnehmen kann, obliegt ihm/ihr.
      "Nur freie Menschen sind einander wahrhaft dankbar."
      Baruch de Spinoza
      Eigenverantwortung umfasst für mich einige, verschiedene Punkte. Nur sind sie im Endeffekt alle Ausschmückungen von einer einzigen Sache und für mich schon im Wort erkennbar: Eigenverantwortung. Die Verantwortung für sich selbst.
      Darauf achten auf sich zu achten, in allen Belangen.

      Im Bezug zu BDSM und Submission bedeutet das für mich: das Hirn wird nicht an der Haustüre abgegeben, denn am Ende vom Tag geht man mit sich selbst nachhause.
      Es gibt zu viele die sich, gerade in der Anfangszeit, so leichtsinnig gefährden...mir haben sich schon mehrfach bei gewissen Geschichten im Nachgang die Zehennägel aufgerollt.

      Es bezieht sich auf alles. Alles was darin resultieren könnte, dass Schaden entsteht.
      Wir haben Verantwortung für uns selbst, sei es als Sub, Dom, oder Mensch im Allgemeinen.
      Aber da hier Subs das Thema sind:
      Am Ende des Tages, der Beziehung, des Spiels, des Treffens etc. darf keine unbedarfte Seele z.b.
      • im Krankenhaus
      • mittellos
      • ohne Bildung
      • auf der Straße
      • traumatisiert
      • ernsthaft verletzt
      • sozial ausgegrenzt
      • ohne Freunde oder sonstiges Umfeld
      • auf zehn blaue Müllsäcke verteilt zwischen Frankreich und Schweden
      sein. Verantwortung abgeben. Okay. Großes Thema. Aber wenn das Thema (welches auch immer) durch ist, muss man in der Lage sein können zu stehen. Ungebrochen.
      Und wenn das Thema aktuell ist?
      Was tut denn gut, laut Eigendefinition?
      Genau dass sollte man tun.
      Körper, Seele...viel mehr hat man im Endeffekt ja irgendwo auch nicht...