Wie kann man seiner Verantwortung immer gerecht werden

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Wie kann man seiner Verantwortung immer gerecht werden

      Hallo Ihr Lieben,

      heute bin nun auch mal in der Situation, hier nicht nur lesend dabei zu sein.
      Folgende Ausgangssituation (grob umrissen): meine Frau und ich sind/waren ( bin mir da grad ein wenig im Unklaren) seid kurzem dabei BDSM in unser Leben zu integrieren. Ich bin mir da natürlich meiner Verantwortung als Dom Vertrauen zu schaffen bewusst und handele auch entsprechend ( zumindest glaube ich das). Nun ist es so, dass wir drei Kinder haben und sie zu Hause ist und sich dort um alles kümmert, Nachmittags noch freiberuflich arbeitet und ich tagsüber im Büro sitze um die monetären Mittel zu beschaffen und erst Nachmittags die Möglichkeit habe ihr zu helfen und sie zu Unterstützen. Dabei kam es immer wieder vor( und kommt es immer noch) , dass sich Probleme auftaten die sie so nicht alleine lösen konnte, oder es Dinge gab die sie ärgerten und die nach Möglichkeit abgestellt werden sollten oder mussten. Da ich aber auf Arbeit war, war dies eben oft nicht sofort möglich. Nicht dass ich mich nie von Arbeit losgeeist (immer wenn es mir möglich war) oder sie ignoriert hätte. Mir ist durchaus bewusst das sie viel um die Ohren hat und ich versuche ihr zu helfen. Aber immer geht es aber nun mal nicht so wie sie es sich vorstellt. Wie heute wieder. Und da kommt dann immer wieder der Vorwurf , ich würde ja dem Job sowieso den Vorrang geben, er wäre mir wichtiger wie sie und so weiter und sofort. Nur halt jetzt noch gespickt mit der Anmerkung BDSM könne sie nicht mit jemandem Leben auf den sie sich nicht blind verlassen kann und der nicht immer für sie da ist wenn sie ihn braucht. Sie möcht meinem Job nicht nachgeordnet sein wenn sie meine Hilfe braucht und die braucht sie jetzt. Und solange sie nachrangig ist (und wenn es auch nur tagsüber ist) wird es keine intensive Beziehung zu ihr geben. Die Verantwortung ihr gegenüber würde ich nicht wahr nehmen und daher will sie nicht mehr. Dann kommt noch die ein oder andere Floskel in Form von ich würde halt versuchen es jedem Recht zu machen und dabei nichts auf die Reihe kriege und so weiter.

      So nun meine Frage: wie soll man damit umgehen. Wie kann man ihr vermitteln dass sie eben alles andere als nachrangig ist.
      Oder hat sie Recht und ich bin einfach nur zu blöd? Wenn ja, was kann ich ändern. Wie kann ich ihr, auch mit Job, beistehen wenn sie Probleme hat. Wie macht das der erfahrene Dom?

      So, das wär´s erst mal (wie gesagt grob umrissen). Schon mal vielen Danke für eure Antworten!

      Oxyd
      Ganz ehrlich?
      Der Zusammenhang ist recht verwirrend. Wenn du auf der Arbeit bist, wie sollst du da was machen? Klar kannst du immer wenn sie was hat sofort nach Hause, aber ich denke dann wirst du nicht mehr lange einen Job haben und spätestens dann merkt sie warum du immer auf der Arbeit warst... Ich finde ihr Verhalten recht fragwürdig... Wir hier sind alle teilweise Eltern, arbeiten und haben so noch nen Arsch voll zu tun.
      Mein tip an deine Frau: Kneif den Hintern zusammen und freue dich auf die freie Zeit mit deinem Mann! Da ist genug Platz und Zeit sich um BDSM und andere Dinge zu kümmern ;)
      Allein die Achtung voreinander , bestimmt den Umgang miteinander ..
      Hallo,

      es ist schwierig zu beurteilen, da ich euch und eure genaue Situation nicht kenne, ABER: wenn ich auf der Arbeit bin, bin ich halt erstmal auf der Arbeit. Selbst wenn es gerade 100000 Orte gäbe, an denen ich lieber wäre.

      Was hältst du denn davon, dass ihr euch mal als Paar, ohne BDSM oder so, zusammensetzt und redet, um herauszufinden wer sich in welcher Situation missverstanden fühlt? Und GEMEINSAM zu überlegen, ob und wie ihr das ändern könnt?

      Liebe Grüße und alles Gute

      Liz
      Das hört sich nicht nach einem BDSM Problem an, sondern scheint mehr ein allgemeines Beziehungsproblem zu sein was viele Paare haben.

      Ich kenne die gleiche Situation bei zwei Paaren in meinem Bekanntenkreis die nichts mit BDSM zu tun haben...

      Wir kennen weder dein noch ihr ganz konkretes Verhalten und daher kann dir hier keiner wirklich helfen und sagen wer hier übertreibt. Aber es wird deutlich das ihr Wünsche habt die derzeit nicht zu vereinbaren sind, ergo kann man nur versuchen einen Kompromiss zu finden, klappt es nicht kann man sich nur trennen. Um zu sehen ob es einen Weg gibt muss man drüber reden.

      Mehr wird dir hier wohl keiner raten können.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Hmm.... Es ist schwierig etwas zu beurteilen, wenn man nur eine Sichtweise kennt. Von daher kann ich eigentlich nur eins dazu und das hat jetzt noch nicht mal einen Bdsm-Zusammenhang: Job ist Job und Privat ist Privat. Und es kann keiner mal eben seinen Arbeitsplatz verlassen, nur weil der liebe Partner es so möchte. Da fährst du einmal nach Hause, vielleicht auch ein zweites mal und spätestens ab dann kann der Arbeitsplatz gefährdet sein.
      Von der Beschreibung her klingt das mehr nach einen tiefer gehenden und generellen Beziehungsproblem. Das hat mit BDSM erstmal nichts zu tun und sollte tatsächlich erstmal geklärt werden, bevor man an andere Dinge geht.

      Machst du viele Überstunden? Oder geht es um die normale Arbeitszeit?

      3 Kinder sind viel Verantwortung. Ich habe auch 3 Kinder, die natürlich viel Zeit benötigen. Eltern müssen viel durchstrukturieren damit der Alltag klappt. Den Vorschlag von @boesesLiz finde ich sehr gut, das ihr euch erstmal zusammen setzt und darüber redet was sie denn vermisst. Das sie klar äußert was sie denn benötigt um sich selbst Wahrgenommen zu fühlen.

      Mit 3 Kindern noch Nachmittags zu arbeiten ist natürlich nicht unbedingt die Ideallösung und kann nur zu Stress führen, da gerade um die Zeit die Kinder auf jeden Fall zuhause sind, in Vereine gehen usw und GERADE dann auch die Eltern benötigen. Vielleicht solltet ihr generell eure Tagesstruktur mal durchsprechen, wo ihr euch Gegenseitig entlasten könnt, damit dann für das Leben als Paar noch genug Zeit über bleibt. Ich weiß jetzt nicht wie alt die Kinder sind, aber je Jünger umso mehr Zeit nehmen die Kinder in Anspruch, aber auch große Kinder haben ihre Bedürfnisse. Wir haben uns mal hingesetzt und eine Liste erstellt mit allen Bedürfnissen der einzelnen Familienmitgliedern und dann da drumherum unsern Alltag strukturiert. Dabei haben alle sich mit eingebracht.

      Wenn man den ganzen Tag arbeiten war ist man natürlich erstmal platt. Wir haben daher die Regelung, wer heim kommt bekommt erstmal Zeit für sich zum ankommen, dann kann man sich nämlich wieder besser auf die anderen Einlassen. Überstunden werden mit dem Partner abgesprochen ob es Zeitlich geht. Generell geben wir uns beide immer Gegenseitig die Termine bekannt, damit wir wissen wo noch Luft ist usw.

      Ist deine Frau auch hier angemeldet? Vielleicht kann sie ja dazu kommen und sich mit anderen Müttern austauschen wie sie das ganze Regeln. Wenn sie hier mitliest kann sie sich gerne an mich wenden.

      Viel Erfolg für euch beide :)
      Jeder neue Tag ist eine neue Chance, sich zu finden, in sich fündig zu werden, aus sich heraus zu gehen.
      einen Ratschlag wage ich mir nicht zu geben, dazu müsste ich die Situation besser kennen.
      .
      Aber: Um eine 5 köpfige Familie zu ernähren muss man Geld verdienen und da wird ein halbtagsJob auch nicht ausreichen, ergo wird man nachmittags nicht zuhause sein können. Es wird sich auch kein Arbeitgeber erfreut zeigen, wenn man ständig nach Hause läuft, weil dort jemanden ein Pups zwickt.
      Falls die Geschichte so ist, wie es da steht, fehlt mir jedes Verständnis für die Dame.
      Wobei man natürlich wirklich zuerst beide Seiten hören müsste.

      Redet miteinander.
      nur tote fische schwimmen immer mit dem strom :engel:
      Erst einmal danke für die schnellen Antworten. Das es sich dabei Grundlegend um kein spezifisches BDSM Problem handelt ist mir schon bewusst. Es geht mir eher darum, dass mir jetzt anhand der Situation nun auch noch quasi Nachgewiesen werden soll (und sei es in dem Augenblick auch nur um mich zu ärgern) dass ich nicht mal in der Lage bin solche Situationen als Dom zu händeln. Bin ich gefasst, dann bin ich zu soft, handele ich, bin ich zu grob, werde ich Streng wirke ich lächerlich und drohe ich Strafe an, dann kann ich halt nur mit Gewalt (hab ich auch noch nie durchgezogen weil armselig). So zumindest ihre Argumentation. Und genau da würde ich gerne ansetzen, da mir diese Behauptungen auf dieser zusätzlichen Ebene echt zu schaffen machen. Das das mit dem Job so nicht funktioniert kann ich ihr früher oder später schon vermitteln. Aber mir damit auch noch meine Rolle aberkennen zu wollen tut weh. Und nein, ich mache keine Überstunden. Und unsere Kinder sind 15, 12 und 4.

      Ach ja, sorry für den eventuell etwas wirren Text. Ich schreibe grad vom Handy aus.
      @Oxyd bdsm ist eine Leidenschaft! Wenn das jemand benutzt um seine Forderungen durchzusetzen, dann ist es für diese Person keine Leidenschaft.

      Es klingt für mich mehr nach Erpressung und Ausrede. Ich denke, ihr habt ein anderes Problem.

      Und auch wenn s hat klingt aber deine Rolle hat sie dir schon aberkannt oder sie nimmt dich gar nicht als Dom wahr. Zumindest klingt es so.
      nur tote fische schwimmen immer mit dem strom :engel:
      Umso wichtiger das ihr beiden miteinander redet. Wenn ihr die Worte fehlen, soll sie sich Hilfen holen anhand von Büchern, Geschichten, Filmen oder sonstiges. Irgendwas greifbares, das zeigt was sie sich wünscht. Evtl. weiß sie selbst nicht mal genau was sie eigentlich will.

      Gerade wenn man frisch dabei ist hat man noch keine Erfahrungswerte und kann so nur schwer klar äußern was einem gefällt. Zudem wenn man als Paar schon lange zusammen ist, dann hat man ein gewisses Bild von dem anderen das erstmal aufgedröselt werden muss. Sowas entwickelt sich meistens nach und nach. Vielleicht hilft es ihr, die Gedanken nieder zu schreiben?

      Ich erlebe es im Freundeskreis dass das Hauptproblem oft die Kommunikation ist, weil beide unter der selben Aussage unterschiedliche Dinge verstehen. Deinen Frust kann ich gut nachvollziehen, wenn man einfach nicht weiß was sie nun eigentlich möchte. Ich fürchte nur das wir hier auch keine Antwort geben können. Da nur sie weiß was sie eigentlich möchte und sich erhofft.

      Vielleicht entspricht ihr Kopfkino nicht dem Bild das sie von dir hat, vielleicht ist es auch etwas ganz anderes...so oder so an einer Menge Gespräche miteinander werdet ihr nicht vorbei kommen. Und was vor allem wichtig ist, ist eine RESPEKTVOLLE Rückmeldung. Was war gut, was sollte anders gemacht werden usw.
      Jeder neue Tag ist eine neue Chance, sich zu finden, in sich fündig zu werden, aus sich heraus zu gehen.
      Blindes Vertrauen im bezug auf BDSM ist imho nicht nur von sub gegenüber Dom gefordert.
      Auch Dom muss sub blind vertrauen können, dass sie die Verantwortung für sich und ihre Grenzen tragen kann und Dom Sicherheit geben kann, dass sie sich bemerkbar macht, wenn er doch mal Signale falsch deuten sollte.
      BDSM ist für mich etwas das auf Gegenseitigkeit beruht.

      Ich sehe in deiner Beschreibung keinen Vertrauensbruch von dir ihr gegenüber, sondern umgekehrt. Wenn Kinder und freiberufliche Tätigkeit zu viel sind muss sie da ihre Grenzen ziehen und dir diese mitteilen, damit ihr zusammen nach einer Lösung suchen könnt.

      In allen beziehungsebenen hat auch die Frau oder auch die Sub eine Fürsorgepflicht ihrem Mann oder Dom gegenüber. Auch wenn wir das gern hätten kann er nunmal nicht Gedanken lesen und immer die Welt gerade biegen.
      Daher hat sie schon irgendwie recht, dass eure Beziehung anscheinend grad nicht so funktioniert, dass BDSM darauf aufbauen kann.
      Ich geh da jetzt natürlich von mir und meiner Vorstellung von BDSM und den Pfeilern aus, auf denen meine eigene ehe aufbaut.

      Klar können Rollenverteilung auch anders funktionieren, aber dann muss es beiden damit gut gehen und ein Gleichgewicht herrschen. Und das scheint bei euch der Kern des Problems zu sein, wo ihr reden und eure Aufgabenverteilung überdenken müsst und einen Alltag schaffen, den jeder für sich gut bewältigen kann.
      für mich hört es sich ein wenig an, als ob deine Frau angst vor ihren Neigungen hat und das Problem eher bei ihr zu finden ist. ...

      Ich denke ihr solltet ganz viel Zeit nehmen euch auszutauschen. ... eure Wünsche und Bedürfnisse auf den Punkt bringen und erst einmal herauszufinden, was jeder möchte....

      Das kann zu Anfang sehr verwirrend sein und zu neuen Problemen führen, da jeder fast ununterbrochen damit beschäftigt ist, sich in seiner Fantasie damit auseinander zu setzen. ...

      Leider kannst weder du noch sie hellsehen und dann kommt es zu Konflikten, die eigentlich nicht gewollt sind....

      Auch klingt es ein bisschen so, als ob deine Frau etwas daran zweifelt, dass du ihre Vorstellungen erfüllst... Auch da sehe ich das Problem in der mangelnden Kommunikation. ...

      Ich müsst euch darüber bewusst werden, was ihr von eurem gegenüber erhofft.... Denn ohne es zu benennen, wird es bestimmt in zwei Richtungen laufen. ...

      Wenn ihr die Rahmenbedingungen ausgehandelt habt und eure Kommunikation besser läuft, kann ich mir vorstellen, dass sich ihre Unsicherheit in Bezug auf deine Fähigkeiten legen...

      Ich wünsche euch alles Gute. ... Der Weg ist nicht in kurzer Zeit zu gehen... Ihr werdet sehen, dass es immer wieder ein Stück Arbeit ist, der sich am Ende aber lohnt...

      LG Moon
      Ihr solltet mal miteinander sprechen und klären was für euch Dom und Sub bedeuten, inhaltlich .
      Es bedeutet nämlich nicht ! Das Dom immer zur Stelle zu sein hat , alle Probleme zu lösen hat und der Subbi immer und überall die Steine aus dem weg räumen soll.
      (Andersherum aber auch nicht )

      Den Zusammenhang dem deine Frau da herstellt ist höchst unfair.
      Ich glaube , täte das einmal der meinige tun hätte er sich Eine auf die Backen gefangen und ich würde solange jedwede Interaktion im Bezug auf BDSM unterlassen bis er sich entschuldigt hat und ausdrücklich um eine Fortsetzung bittet.
      (Das ist noch nicht mal böse gemeint , aber an einem der keine Lust hat , Mühe ich mich ich ab )

      Sprich mit ihr .
      Kannst du dir vorstellen was dahinter steckt ?
      Will sie mehr Zeit / Aufmerksamkeit ?
      Falsche Vorstellung der Rolle ?
      Eigentlich gar keinen Bock und will es dir verleiden?
      Sucht einen Grund (deine Unfähigkeit ) für einen anderen Dom ?
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.
      Für mich ist das auch kein BDSM-, sondern ein Eheproblem.
      Scheinbar (ich sage scheinbar, weil wir nur Deine hier dargestellte Sicht der Dinge lesen können) fühlt sich Deine Frau von der Situation innerhalb Eurer Familie überfordert.
      Ich kann auch nur raten, was @boesesLiz schon gesagt hat:
      Nehmt Euch Zeit ohne Kinder (!), sprecht über die Probleme, die Ihr habt und versucht, eine Lösung zu finden. Versuch dabei insbesondere herauszufinden, was genau Deiner Frau fehlt, was sie sich wünscht.
      Ich persönlich glaube eher nicht, dass sie wirklich erwartet, dass Du sofort alles stehen und liegen läßt, wenn sie ein Problem hat und Du bei der Arbeit bist. Aber dass musst Du in dem Gespräch mit Deiner Frau herausfinden.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Oxyd, du bist mit derartigen Problemen nicht alleine auf der Welt. Ich kann dir leider keinen Rat geben, da ich an dieser Aufgabenstellung seinerzeit scheiterte.

      Es waren keine Kinder involviert, aber meine Frau war aus gesundheitlichen Gründen dennoch nicht berufstätig. Sie ging im Alltag ihren persönlichen Interessen nach und verlegte alle gemeinsamen Themen wie Haushalt und Einkäufe in meinen Feierabend. Alle Bank, Behörde oder ähnliche Punkte waren ebenfalls mein 'Problem'. Ich bin damals beruflich an 150+ Tagen eines Jahres gereist, wenn zuhause habe ich im Minimum 70 Wochenstunden gearbeitet und dazu noch rund 2 Stunden für's pendeln ins Büro verbraten. Ich habe unanständig gut verdient und meine Frau hat die Kohle nur allzugern genommen. Ihr war durchaus klar, daß es eine Kausalität zwischen meinem Beruf und ihrem Wohlstand gab, aber ich war nicht da und es blieb vieles liegen, was sie mir dann anlastete, als würde ich lieber im 14tages Rhythmus zwischen Taiwan und Hamburg pendeln, statt mich um unser gemeinsames Leben zu kümmern. Nach 9 Jahren war ich derart ausgebrannt, dass ich meinen Job gewechselt habe (35h Woche, kaum noch Reisen, knapp die Hälfte des Gehalts wie früher). Meine Frau hat die freigewordene Zeit wie ein Schwamm absorbiert. Nach einem halben Jahr ging ihr Klagen wieder los: ich hätte zuwenig Zeit, würde mich nicht kümmern und das Geld würde nicht reichen. Weitere 4 Jahre später habe ich den Schlussstrich gezogen.

      Ich habe in der Zeit wie irre um unsere Ehe und Liebe gekämpft - leider allein, denn sie sah das Thema ja als von mir allein verursachtes Problem ...

      Warum ich den ganzen Scheiß hier schreibe?
      Wohl ein jeder kennt die "Geschichte vom Fischer und seiner Frau".

      1. Man kann nicht alles auf einmal haben. Manches schließt sich einfach aus. Das müsst ihr beide erkennen und akzeptieren. Welche Prioritäten gesetzt werden, das ist individuell zu vereinbaren.
      2. Es gibt Menschen, die bekommen den Hals nicht voll und/oder sind immer unzufrieden und werden die Ursache niemals bei sich selbst suchen.

      Mein Fazit: Klärt das, sonst habt ihr früher denn später einen Trümmerhaufen, auf dem mit gegenseitigen Vorwürfen und Schuldzuweisungen euer privater "Hamburger Hill" stattfinden wird. Alternativ könnt ihr euch aber natürlich auch in eure Schneckenhäuser zurückziehen, dort erstarren und Unglücklich bleiben.
      Erfolgsgarantien gibt es keine, aber der Kampf lohnt sich!

      ...Aber vielleicht sehe ich das vor dem Hintergrund meines eigenen Lebens auch alles unnötig dramatisch...
      We like to think we're the Roadrunner, but we're the Coyote.
      Hallo nochmal an alle, noch einmal Danke für alle eure Antworten.
      @Mars das Problem unterscheidet sich schon gehörig von Deiner damaligen Situation. Einesteils weil ich (leider) nicht unanständig viel verdiene und meine Frau durchaus mehr als nötig zu unserem Lebensunterhalt beiträgt, andererseits weil sich meine Frau durchaus dessen bewusst ist, dass man nicht alles gleichzeitig haben kann. Das Problem ist wohl doch eher ein Emotionales. Alleedings werde ich es so halten wie Du und wie irre um meine Frau kämpfen.
      Wir haben uns das Wochenende nun intensiv unterhalten. Dabei ist herausgekommen, dass ich ihr wohl in letzter Zeit zu wenig für sie erkennbar gezeigt habe wie viel mir an ihr liegt. Und das obwohl sie mir, mit unseren Kindern, die wichtigste Person auf der Welt ist.Dazu muss ich wohl noch anführen, dass ich Elternhausbedingt ein mittelschweres Kommunikationsproblem habe. Das hat in der Vergangenheit schon immer zu Problemen geführt. Durch BDSM ist es nun zum ersten mal gekommen daß ich mich ihr gegenüber wirklich öffnen konnte. Und auch bei ihr ist es zu einer Öffnung mir gegenüber gekommen und sie genießt die neue Art auf der wir uns gerade entdecken. Weil es etwas ist was wir beide unbewusst immer vermisst haben und in der wir uns, glücklicherweise, herrlich ergänzen. Allerdings hat es sie wohl auch sehr verletzlich gemacht und verschreckt. Und das hat sich nun auf diese Art geäußert. Wir oder wohl eher ich werde da noch einiges an Arbeit reinstecken müssen ihr das Gefühl zu geben zu können sich restlos bei mir Fallen lassen zu können und mir trotz der Problem die wir in der Vergangenheit hatten vertrauen zu können. Am wichtigsten ist es aber wohl im Moment dass wir uns ausgesprochen haben und festgestellt haben dass wir uns lieben. Und das ich solche Aussagen wohl eher als Hilfesuche als denn als Vorwurf sehen sollte.
      Hallo Oxyd,

      das ist doch einmal eine gute Nachricht. Es ist gut miteinander zu reden, allerdings sollte man sich und sein Gegenüber öfters darauf überprfüfen, dass auch der Inhalt ehrlich ist, denn sonst nutzen auch stundenlange Gespräche nichts. Scheint bei Euch ja hoffentlich nicht das große Problem zu sein. Auch ist es bestimmt eine gute Idee solche Gespräche in die stressfreiere Zeit zu legen (sprich Wochenende), da man dann nicht Ärger über Kleinigkeiten mit der großen Linie vermischt.

      Was Deine Frau von Dir erwartet scheint zunächst einmal Unterstützung bei der gemeinsamen Organisation der Familie zu sein. Da wäre mein Tip, dass Ihr wirklich einfache Management-Techniken anwendet, denn eine Familie ist eben auch eine Gruppe von Menschen und das Zusammenleben muss irgendwie geregelt werden. Beispielsweise wäre deshalb mein Tip, dass Du mit Deiner Frau zusammen (erster Entwurf von Dir) einen Zeitplan für die Standardwoche erarbeitest, aus dem Ihr beide entnehmen könnt, welcher Spielraum überhaupt besteht, bzw. welche Zeitkontingente anders gestaltet werden können. Wenn der Plan steht könnt Ihr den Euren älteren Kindern vorlegen, die sind ja alt genug um mitzusprechen. In den Plan kommen natürlich auch häusliche Aufgaben und eben alles was zu erledigen ist plus viel "freie Verfügung". Da ich als Kind im Internat war, kann ich Dir sagen, dass man einen geregelten Tagesablauf wirklich schätzen kann, wenn er eben begründet und durchdacht ist und sich nicht einfach so ergeben hat (kein Vorwurf).Daneben könntet Ihr natürlich auch besprechen ob ein Jobwechsel bei Dir / ihr eine Verbesserung bringen kann, das kann hier natürlich keiner beurteilen und ist von Euren Lebenumständen abhängig. Schlussendlich wäre auch ein Thema die Frage wo man bei Wohnen und Freizeit Zeit einsparen kann (Beispiele: Wohnung statt plfegeintensivem Haus mit Garten, Freizeitaktivitäten in die Nähe verlagern etc.).

      Das Alles hat erst einmal nichts mit Dom-Sein oder BDSM zu tun, außer, dass natürlich Probleme im Alltag sich auch in den Bereich hereinziehen. Du solltest Dich mit Deiner Frau zusammen vielleicht noch ein wenig zu der Rollenverteilung und dem Teamwork in einer BDSM-Beziehung informieren. Sexverbot als Druckmittel ist immer eine ganz doofe Maßnahme in einer Beziehung. Wenn man aber dem Anderen auch noch seine Neigung abspricht ist eine Grenze überschritten. stell dir vor Du würdest Deine Frau kritisieren keine gute Sub zu sein, weil sie nach einem langen Tag mit ordentlich Stress nicht gleich in die Haltung der aufmerksamen Sub hineinfindet. Das wäre wohl kaum fair. Deshalb solltest Du als Dom das auch nicht schlucken. Legt besser für Euch einen Zeitraum fest (vielleicht zwei Monate) in denen Ihr BDSM mit Eurer Rollenverteilung lebt und ausprobiert, ohne die Grundsatzfrage ständig aufzuwerfen. Danach könnt ihr dann ein ehrliches Fazit ziehen.

      So, das waren meine Gedanken dazu. Ich wünsche Euch viel Glück. ;)
      S

      p.s. Übrigens kann jeder Mensch seiner Verantwortung nur gerecht werden, wenn er weiss, wofür er überhaupt verantwortlich ist. Das gehört auch zum Thema Management (Verantwortlichkeiten übernehmen/delegieren). "Immer gerecht werden" klingt schon fast unmenschlich, es sei denn der Rahmen ist klar abgesteckt. Aber selbst dann ist man oft nicht alleine verantwortlich. (Und im BDSM kannst Du den Rahmen als Dom gut steuern: riskanteres Spiel = mehr Verantwortung).
      Hallo @sandalwood ,
      Das Problem lag hier echt nicht in der Organisation. Das Problem ist wie so oft falsche/ fehlenden Kommunikation.
      Wie schon gesagt, Elternhausbedingt haperts bei mir echt an der zwischenmenschlichen Vermittlung von Emotionen. Wenn man als Kind mitbekommt das die größtmögliche Zuwendung zwischen seinen Eltern darin besteht zu klären was es am nächsten Tag zu essen gibt und der Tag mit den liebevollen Worten " ich geh jetzt schlafen. Denk dran nachher das Licht aus zu machen" beendet wird, dann wächst man auf einem Auge blöd auf. Ich glaube meinen Kindern doch schon etwas anderes vor zu leben und dahingehend habe ich mich doch schon sehr von meinen Eltern abgesetzt, aber oft genug kommt es vor, dass ich meinen "Einsatz " verpasse. Und das wiegt im Moment um so schwerer wo wir unsere Beziehung so komplett umkrempeln. Anscheinend kommt hier einfach zu wenig Feedback von mir. Und die Rechnung hab ich nun präsentiert bekommen. Quasi das Erzwingen von Aufmerksamkeit. Aber wir haben, denke ich, die richtigen Schlüsse daraus gezogen.